Vor dem Gottesdienst zum Hochfest Mariä Himmelfahrt hatte sich Franziskus in Daejeon mit Angehörigen von Opfern des Fährunglücks vom 16. April getroffen. Beim Untergang der „Sewol“ vor der Südküste Koreas ertranken 294 Menschen, vor allem Jugendliche, die auf dem Weg zu einer Ferieninsel waren; zehn weitere gelten als vermisst. Die Angehörigen überreichten dem Papst Briefe, in denen eine umfassende und transparente Untersuchung der Tragödie gefordert wird.
Nach der Heiligen Messe betete der Papst mit den Anwesenden das Mittagsgebet zum Hochfest. Franziskus Worte beim Angelus waren wiederum an die Tragödie des Fährunglücks gewidmet.
„Wir vertrauen der Muttergottes, Königin des Himmels, unsere Freuden und unsere Leiden an. Insbesondere nehme sie all jene an, die beim Fährunglück des Schiffs ,Sewol´ ums Leben gekommen sind, sowie all jene, die wegen dieser nationalen großen Katastrophe leiden. Möge Gott ihnen den Frieden gewähren und die Angehörigen trösten.“
Diese Tragödie habe das koreanische Volk vereint, so der Papst weiter. Deshalb hoffe er, dass die Koreaner auch weiterhin für das Allgemeinwohl einstünden und sich für die Armen und Benachteiligten kümmerten. Der Papst erinnerte auch an die Bedeutung des 15. August als „Tag der Befreiung“ und „Gründungstag Südkoreas“: 1945 wurde Korea von der japanischen Herrschaft befreit und genau drei Jahre später die „Republik von Korea“ – also Südkorea“ nach der Teilung ausgerufen. (rv)
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