Die ersten Amtshandlungen der neuen Regierung unter dem Hindu-Nationalisten Narendra Modi geben keinen Anlass zur Beunruhigung für religiöse Minderheiten. Das sagte Kardinal Baselios Cleemis Thottunkal, der Vorsitzende der indischen Bischofskonferenz. Er äußerte sich vor Journalisten nach einer Begegnung mit Modi, die er als „herzlich“ schilderte. Der neue Regierungschef wurde am vergangenen 12. Mai ins Amt gewählt. Seither haben sich dem Kardinal zufolge keine Episoden der Gewalt gegen Minderheiten ereignet. Modi habe eine Aussetzung der interreligiösen Gewalt verhängt, „und wir sollten ihm glauben, ohne Verschwörungstheorien anzuhängen“, sagte der Vorsitzende der indischen Bischofskonferenz. Seinerseits habe er den Regierungschef auf die Verfolgung der christlichen Dalit angesprochen. Modi gehört der Hindunationalisten-Partei BJP an, die einzig den Hinduismus als Religion in Indien anerkennen will. Beobachter fürchten eine Neuauflage der großangelegten Christenverfolgung, wie sie sich 2008 im Bundesstaat Odisha (vormals Orissa) zutrug. (rv)
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