„Schutz ist kein Schutz, wenn er nicht effektiv ist.“ Das hat der Vatikanvertreter bei der UNO in Genf, Erzbischof Silvano Tomasi, an diesem Montag mit Blick auf die dramatische Situation der Minderheiten im Irak betont. Bei einer Sondersitzung des Menschenrechtsrates erinnerte der Vatikanvertreter die Staatengemeinschaft an ihre Schutzverantwortung – „vor allem, wenn eine Regierung nicht in der Lage ist, die Sicherheit der Opfer zu garantieren“, so Tomasi. Dringend müssten konkrete Schritte unternommen werden, um den „ungerechten Aggressor“ zu stoppen, alle „verletzlichen Gruppen der Gesellschaft zu schützen“ und einen „gerechten Frieden“ im Land wiederherzustellen, so der Erzbischof mit Blick auf die Gräueltaten der Vertreter des „Islamischen Staates“ im Irak. „Die Erfahrung lehrt uns, dass eine ungenügende Antwort – oder schlimmer noch totale Inaktivität – oft in eine weitere Eskalation der Gewalt führen“, so der Ständige Vertreter bei der UNO weiter. Ein Versagen beim Schutz der irakischen Zivilbevölkerung werde auch tragische Konsequenzen für die Nachbarländer haben, warnte Tomasi. (rv)
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