Die nächste Bischofssynode zum Thema Ehe und Familie wird vom 4. bis 25. Oktober 2015 im Vatikan stattfinden. Das kündigte der Generalsekretär der Bischofssynoden, Kardinal Lorenzo Baldisseri, am Montag an. Baldisseri sprach auf der derzeitigen Versammlung der Außerordentlichen Bischofssynode; sie beschäftigt sich ebenfalls mit Ehe und Familie und soll die – deutlich längere – Synode vom Herbst 2015 vorbereiten. Kardinal Baldisseri nannte auch das vom Papst gewählte Thema der Synode vom nächsten Jahr: „Berufung und Mission der Familie in der Kirche und der Welt von heute“.
Er hoffe, dass die Synodenväter bei ihren Beratungen in Arbeitsgruppen diese Woche schon an die Synode vom nächsten Jahr dächten, so der Kardinal. „In den Gruppen könnte man auch Themen vorschlagen, die noch nicht behandelt worden sind“, sagte er.
Gespräche in Arbeitsgruppen starten
An diesem Montag beginnen auf der Versammlung der Bischofssynode offiziell die Arbeiten in den Arbeitsgruppen. Nach Sprachen organisiert treffen sich alle Synodenteilnehmer, um die Relatio – das zusammenfassende Dokument, das am Montagmorgen von Kardinal Peter Erdö verlesen wurde – zu diskutieren. Drei Gruppen finden auf Italienisch statt, drei ebenfalls in Englisch, zwei jeweils in Spanisch und Französisch.
Am Donnerstagmorgen werden die in den Arbeitskreisen erarbeiteten Ergebnisse in der Vollversammlung vorgestellt, danach tritt wieder das Redaktionskommitee zusammen, um sie einzuarbeiten. Der so erstellte Text – die Relatio Sinodi – wird dann am Samstag verlesen und diskutiert, am Nachmittag wird auch darüber abgestimmt.
Bereits am Freitag wird aber auch ein weiterer Text besprochen: die Botschaft, die jede Synode an die Gläubigen richtet. Die endgültige Form dieser Botschaft – Nuntius genannt – wird ebenfalls am Samstag abgestimmt.
Papst stellt Schlussdokument auf breitere Basis
Derweil hat Papst Franziskus zum Wochenende das Redaktionskomitee für das Schlussdokument der laufenden Synodenversammlung verstärkt. Bisher waren Kardinal Baldisseri, Synoden-Relator Kardinal Peter Erdö (Ungarn) und der italienische Bischof Bruno Forte mit dem Erstellen des Dokuments betraut. Es soll am nächsten Sonntag fertig sein und die Arbeitsgrundlage für die Bischofssynode von 2015 darstellen. Franziskus benannte nun sechs weitere Synodale in den Redaktionskreis: Kurienkardinal Gianfranco Ravasi, US-Kardinal Donald Wuerl, Jesuitengeneral Adolfo Nicolás, den argentinischen Erzbischof Victor Manuel Fernández, den Präsidenten des Lateinamerikanischen Bischofsrates Erzbischof Carlos Aguiar Retes und den koreanischen Bischof Peter Kang U-il. (rv)
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