„Es stimmt nicht, dass der Heilige Stuhl von der Priesterbruderschaft Pius X. eine Art Kapitulation verlangt.“ Das betont der Sekretär der Päpstlichen Kommission ‚Ecclesia Dei’ in einem Interview mit der französischen Zeitschrift ‚Famille Chrétienne’. „Der Heilige Stuhl lädt die Piusbruderschaft ein, an seine Seite zu treten in den Rahmen der Lehrfragen, soweit diese für eine dauerhafte Anhänglichkeit an den Glauben sowie an das katholische Lehramt und die Tradition unerlässlich sind.“ ‚Ecclesia Dei’ ist an der vatikanischen Glaubenskongregation angesiedelt und führt Gespräche mit den schismatisch orientierten Piusbrüdern über eine mögliche Rückkehr zur katholischen Kirche. Pozzo fährt fort: „Die Vorbehalte der Piusbruderschaft gegenüber einigen Aspekten und Formulierungen des Zweiten Vatikanischen Konzils und gegenüber einigen daraufhin durchgeführten Reformen, die nicht unverhandelbare Dogmatik- und Lehrfragen betreffen, könnten gleichzeitig untersucht und vertieft werden.“
Damit signalisiert Pozzo, dass die Piusbrüder einige Eigenheiten beibehalten könnten, wenn sie sich wieder in den großen Rahmen der katholischen Kirche einfügten. Es gebe „keinen Zweifel“, dass die Lehren des Zweiten Vatikanums unterschiedliche Verbindlichkeit hätten, je nach Art des Dokuments. „Die Konstitutionen über die Kirche und die Offenbarung, Lumen gentium und Dei Verbum, haben den Charakter von lehrhaften Verlautbarungen; die Erklärungen zu Religionsfreiheit und nichtchristlichen Religionen sowie das Ökumene-Dekret verfügen hingegen über geringere Autorität und weniger Verbindlichkeit.“ Die Glaubenskongregation hat der Piusbruderschaft 2011 eine „Lehrmäßige Erklärung“ vorgelegt; diese soll sie unterschreiben, wenn sie eine volle Rückkehr in die katholische Kirche will.
Pozzo ließ wissen, im Falle einer Versöhnung mit Rom könne die Priesterbruderschaft mit dem Status einer Personalprälatur rechnen. Er bekräftigt aber auch, dass der Vatikan – wie schon während des Pontifikats von Benedikt XVI. – unverändert auf Klarheit von seiten der Piusbruderschaft besteht. Das Gesprächsklima zwischen dem Präfekten der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, und Bischof Bernard Fellay nannte Pozzo gut. (rv)
ich denke, dass der Präfekt der Glaubenskongregation im Sinne des Zweiten Vatikanums argumentieren wird, das die K.K. für die anderen Religionen geöffnet hat, ohne die Offenbarung aus den Augen zu verlieren, und im Sinne von Benedikt XVI. den Schatz dieses Konzils noch von PAPST Franziskus geöffnet werden darf, im Sinne der Einheit von JESUS CHRISTUS und das GEHEIMNIS DER EUCHARISTIE!