Kardinal Peter Turkson, Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden reist für drei Tage nach Sierra Leone und Liberia. Das hat der Vatikan am Samstag in einer Aussendung bekannt gegeben. Kommenden Dienstag, den 16. Dezember 2014 reist er in Begleitung des Gesundheitsbeauftragten von Caritas Internationalis, Monsignor Robert Vitillo nach Sierra Leone um am darauf folgenden Donnerstag, den 18. Dezember 2014 nach Liberia weiterzureisen. Es sind zwei der drei Länder, die am schlimmsten von der Ebola Seuche betroffen seien, heißt es in der Aussendung. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) gebe es 18.000 Infizierte und Verdachtsfälle sowie mehr als 6.500 registrierte Todesfälle. Der Kardinal wolle mit seinem Besuch eine Botschaft der Hoffnung und Solidarität den Menschen vor Ort, der Kirche und dem Gesundheitspersonal bringen.
Die Auswirkungen dieser Epidemie gehen, laut Kardinal Turkson, weit über den Gesundheitssektor hinaus. Die bereits geschwächte Wirtschaft werde durch die Zwangsschließung von Firmen und Geschäften lahmgelegt. Die Gesellschaft sei an einer Schnittstelle angekommen: geschlossene Schulen, immer mehr schwangere Teenagern und ein Anstieg von Kleinkriminalität. Das seien nur einige Konsequenzen der Seuche und von vielen Jugendlichen ohne Tätigkeit. Viele Ebola-Waisen werden auch dann von restlichen Familienmitgliedern abgelehnt, selbst wenn sie als Ebola-frei bestätigt wurden. (rv)
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