US-Außenminister John Kerry war am Montagmorgen im Vatikan. Er traf sich mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zu einem ausführlichen Gespräch. Dabei ging es laut Vatikan vor allem um die Lage im Nahen Osten und um den „Einsatz der USA, um eine Verschlimmerung der Spannungen und eine Explosion der Gewalt zu verhindern“. Auch eine Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen zwischen Israel und Palästinensern – ein Thema, das Kerry sehr am Herzen liegt – wurde besprochen. Kerry bekräftigte den Wunsch der Regierung von Barack Obama, das Gefangenenlager von Guantanamo zu schließen, ein bis heute nicht eingelöstes Wahlversprechen Obamas. Der Heilige Stuhl wurde um Mithilfe „bei der Suche nach passenden humanitären Lösungen für die derzeitigen Insassen“ gebeten.
Einen Termin bei Papst Franziskus hatte der US-Außenminister nicht. Der Papst unterhielt sich stattdessen mit dem kroatischen Mitglied der Präsidentschaft von Bosnien-Herzegowina. Dragan Covic lud Franziskus im Namen der ganzen Präsidentschaft – also auch des serbisch-orthodoxen und des muslimischen Mitglieds – zu einem Besuch in Bosnien-Herzegowina ein. Auf dem Gebiet des Landes liegt der von der Kirche vorerst nicht anerkannte Marien-Wallfahrtsort Medjugorje. (rv)
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