Der Vatikan will auch auf jene Ordensschwestern zugehen, die sich nicht an dem bisherigen Gespräch der Ordenskongregation beteiligt haben. Das betont der Sekretär der Kongregation, Erzbischof José Rodriguez Carballo, an diesem Dienstag bei der Pressekonferenz im Vatikan.
„Der Abschlussbericht hat vor allem die grundlegenden Elemente des geweihten Lebens aufgezählt und sie im Licht der Begebenheiten in den Vereinigten Staaten beleuchtet. Die Basis sind natürlich kirchliche Texte – also des Lehramtes – und wir haben die gesamte Bandbreite des weiblichen Ordenslebens in den USA daran gemessen. Doch wir sind da nicht bis ins letzte Detail hinunter gestiegen, weil wir einen Bericht für alle Ordensfrauen erstellen wollten.“
Ziel sei es also, dass die Ordensgemeinschaften in den USA eine interne Prüfung durchführen sollten und sich fragen sollten, ob sie sich an den Charismen ihrer Ordensgründer ausrichten, so Erzbischof Carballo.
„Der Bericht soll auf für jene ein Bezugspunkt sein, die keine Apostolische Visitation erhalten haben. Wir werden auch gezielt an Ordensgemeinschaften oder einzelne Ordensschwestern schreiben, um eventuell auf konkrete Probleme hinzuweisen. Aber es geht uns nicht darum, jemand bloß zu stellen, sondern auf die Stärke des Ordenslebens hinzuweisen.“
Dazu gehören drei Schritte, so der Präfekt der Ordenskongregation: zuerst müssten die vatikanische Kongregation und die entsprechende Ordensgemeinschaft einander zuhören, dann folge die Prüfung der Argumente und schließlich gehe es um den Dialog. (rv)
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