Der Vatikan hat Stellung bezogen zu einem auf Medienresonanz gestoßenen Brief von Kardinal Dario Castrillon Hoyos. Das Dokument bestätige, wie sehr es notwenig sei, die Behandlung von Missbrauchsfällen zu bündeln. Das betonte Vatikan-Sprecher, Federico Lombardi, am Donnerstagabend. Kindesmisshandlungen innerhalb der Kirche sollten unter die Kompetenz der Glaubenskongregation fallen. Das sei eine rigorose und folgerichtige Maßnahme, so Lombardi weiter. Zudem habe Papst Johannes Paul II. mit seinen 2001 vorgelegten Dokumenten die entsprechenden Voraussetzungen dafür geschaffen. – Die kirchenkritische Zeitung „Golias“ hatte auf ihrer Internetseite das Faksimile eines Briefs des früheren Kurienkardinals Castrillon Hoyos an den damaligen Bischof von Bayeux, Pierre Pican, wiedergegeben. In dem Schreiben vom 8. September 2001 heißt es demnach wörtlich: „Ich beglückwünsche Sie dazu, einen Priester nicht bei der zivilen Verwaltung denunziert zu haben“ Pican hatte Fälle von Kindesmisshandlung durch einen Priester seiner Diözese nicht der Polizei gemeldet und wurde deswegen von einem Gericht in Caen zu drei Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. (rv)
1 Kommentar “Vatikan: Behandlung von Missbrauchsfällen bündeln”
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Auffallend an dem Artikel ist, dass das Datum der 8. September 2001 erwähnt wird, wo wir heute mit naturwissenschaftlich nachgewiesener Aussagekraft den 9. September 2001 nicht nur ein Missbrauch an 3000 Amerikaner sehen können, sondern uns zwingt so P.Federico. Lombardi „über dieses Geheimnis nachzudenken, das der 11. September darstellt. Es ist das Geheimnis des Bösen, das sich mit einer unverständlichen Aggressivität und Gewalt in unserer Geschichte und auch immer wieder in unseren Tagen zeigt. Eine selbstzerstörerische Gewalt, die den Tod Tausender Unschuldiger in Kauf nimmt, ohne sich darum zu kümmern, dass damit die Existenzen vieler Menschen ausgelöscht oder zutiefst erschüttert werden. Zugleich hat dieser Besuch aber auch daran erinnert, dass sich Menschen in erschütternder Weise mit anderen solidarisch gezeigt haben! Mir war nicht klar, dass von den 3.000 Opfern 400 Helfer sind, die bei den Rettungsaktionen ums Leben kamen. Es sind mehr als 340 Feuerwehrmänner ums Leben gekommen. Zum Tod der Unschuldigen ist also auch noch das Opfer derjenigen gekommen, die ihr Leben hingegeben haben, um anderen zu helfen.“
Das dürfe man nicht vergessen..“ http://www.radiovaticana.org/tedesco/tedarchi/2008/April08/ted21.04.08.htm Wer ist von den Verantwortlichen schon vor Gericht verurteilt worden?