Vatikansprecher: Papst will neuen Schwung bringen

Pater LombardiPapst Franziskus hat vor seinem Abflug nach Ecuador am Sonntagmorgen zehn Obdachlose Roms getroffen. Diese wünschten dem Papst eine „gute Reise nach Lateinamerika“. Auch habe der Papst in einem Telegramm an Kolumbien, während er dieses Land überflog, „ein friedliches Zusammenleben und ein prosperierendes Wachstum“ gewünscht. Grußtelegramme übermittelt der Papst traditionell an Länder, die er bei seinen Reisen überfliegt. Damit ging Franziskus auf die Friedensverhandlungen für das südamerikanische Land ein, die sich derzeit in einer schwierigen Phase befinden. Unser Korrespondent in Quito, Mario Galgano, hat dazu mit Vatikansprecher Federico Lombardi ein Interview geführt.

RV: Wie fühlt sich Papst Franziskus nach dem 13-stündigen Flug von Rom nach Quito?

Lombardi: Er fühlt sich wohl. Er ist sehr zufrieden, hier in Quito zu sein. Das hat er auch in seiner ersten Rede bei der Ankunft gesagt. Ich glaube, er betrachtet seine persönliche Biographie, die hier in Lateinamerika begonnen hat, auch aus spiritueller und theologischer Seite. Sein geistliches Reichtum ist hier entstanden und hat sie nach Rom, also zur Universalkirche, gebracht. Nun kommt er wieder nach Hause und das mit mehr Erfahrungen als zuvor. Er hat ja in den vergangenen zwei Jahren sozusagen die gesamte Welt kennengelernt. Er war bereits in Asien, im Nahen Osten und natürlich in Europa. So hat er die Probleme dieser Welt erfahren. Nun kommt er also zurück zu seinen Wurzeln. Er spricht nun zu seinen Leuten aus einer neuen Perspektive.

Für uns Nicht-Lateinamerikaner wird das also eine sehr interessante Reise sein. Das ist die Kirche: das Reichtum der Verschiedenheiten. Er kommt ja hierhin nicht nur mit dem Aparecida-Dokument und Evangelii Gaudium, sondern er nimmt ja auch Laudato si mit, also ein Werk mit einer Reflexion über die Probleme der heutigen Welt und er hat ja aus seinen lateinamerikanischen Wurzeln die Inspiration zu dieser Enzyklika genommen. Das ist für mich persönlich, eine tiefe Erfahrung, die ich jetzt erleben darf.

RV: Wie immer besuchte der Papst vor dem Abflug die Muttergottes-Basilika Santa Maria Maggiore in Rom. Diesmal hat er noch eine weitere Begegnung hinzugefügt und zwar traf er Obdachlose.

Lombardi: Wie Sie wissen, gibt es um den Vatikan viele arme Menschen. Der Papst hatte von Anfang einen Erzbischof (Almosenmeister Konrad Krajewski, Anm. d. Red.) ernannt, der sich um sie kümmern soll. Am Sonntagmorgen ist eine kleine Gruppe von ihnen zum Papst und hat ihm eine gute Reise gewünscht. Das ist ein wichtiges Zeichen. Er hat die Armen immer in seinem Herzen. Das sind die Armen in Rom und auf der ganzen Welt. Damit sagt er uns, dass er sich immer für die Armen kümmern will, denn sie sind im Mittelpunkt des Evangeliums.

RV: Eine Besonderheit dieses Besuchs in drei lateinamerikanischen Ländern ist es – und das haben wir beispielsweise in dem Überflug-Telegramm an Kolumbien gesehen – diese politische Dimension, die den Anschein hat, die derzeitige Reise besonders zu prägen. Wie sehen Sie das? Es gibt ja in Ecuador derzeit auch viele Proteste gegen den Präsidenten Rafael Correa. Wie gehen Sie damit um?

Lombardi: Das ist die Realität dieser Länder. Es gibt immer Spannungen oder verschiedene Interessensgruppen und politische Parteien, die das ausnützen. Das ist normal. Die Frage ist: wie kann man eine Dynamik des Gemeinwohls entwickeln? Wie kann einen wirklichen Sinn der Verantwortung für alle bringen? Das sind Fragen, die an alle – für politische Verantwortliche und für das Volk – gelten. Der Papst weiß, dass das Volk eine große Verantwortung trägt. Das Volk selber muss aktiv sein und nicht einfach von politischen Akteuren abhängig sein. Der Papst bringt somit eine Inspiration für alle mit. Diese Eingebung kommt vom Evangelium und ist für das ganze Volk gültig. Es geht darum, gegen den Individualismus einzustehen und für den Sinn der Verantwortung aller. Wir werden sicherlich in den kommenden Tagen während der Papstreise in dieser Hinsicht viel dazu hören. Er wird ja die Vertreter der sogenannten „Movimenti Popolari“ – also Volksbewegungen der Gesellschaften – treffen. Und da wird es eine wichtige Rede geben.“ (rv)

Vatikansprecher Lombardi zieht positive Zwischenbilanz

Pater LombardiEin eindringlicher Aufruf zu Frieden – das war die zentrale Botschaft des Papstes in seiner Predigt bei der großen Messe mit Gläubigen im Stadion von Sarajevo. Vatikansprecher Pater Federico Lombardi erinnert daran, dass Papst Franziskus damit an die Worte Papst Johannes Paul II. anknüpfte, die dieser dort 1997 bei einer Messe vorgebracht hatte. Als der polnische Papst damals das zerstörte Sarajewo besuchte, sei die Atmosphäre freilich eine andere gewesen, so Lombardi nach Franziskus‘ Messe im Interview mit Radio Vatikan. Der Krieg war gerade zu Ende gewesen, der Winter auch – die Kälte, die klimatische und die politische – sei damals noch konkret spürbar gewesen. Heute, knapp 20 Jahre danach, befinde sich Bosnien-Herzegowina im Aufbruch, im „Frühling“, so Lombardi:

„Die Situation heute Morgen im Stadion war komplett anders. Als Johannes Paul da war, vor vielen Jahren, gab es einen Schneesturm und es war ein enormes Unterfangen, die Messe im Stadion zu verfolgen, und für den Papst, sie zu halten. Heute dagegen war es ein Frühlingstag, warm, mit Sonne! Die Stimmung war sehr unbeschwert und ruhig, man konnte die Feier mit großer Intensität verfolgen und jedes Wort des Heiligen Vaters, das natürlich auf Kroatisch übersetzt wurde. Ich würde sagen, die Feststimmung war charakteristisch für diesen Morgen.“

Franziskus sei in Bosnien-Herzegowina „sehr gut“ empfangen worden, fährt der Jesuit fort. Am Flughafen habe ihn besonders das Empfangskomitee von Kindern der verschiedenen Volksgruppen berührt, die dem Papst in traditioneller Kleidung ihre Aufwartung machten. „Darauf ist der Papst in seiner Rede vor den Vertretern von Politik und Gesellschaft nochmals eingegangen. Er sagte: ,Die Hoffnung haben wir mit den Kindern gesehen, die ich am Flughafen begrüßte, sie waren so froh und aus verschiedenen Ethnien, verschiedenen Kulturen.‘“

Die politische Führung des Landes schätze den Papstbesuch nicht nur als Stärkung der katholischen Kirche im Land, so Lombardi weiter: Die Visite treffe als Geste des Friedens auf das Bedürfnis aller Bürger nach Harmonie und einem friedlichem Zusammenleben aller gesellschaftlicher Komponenten im Land. (rv)

Vatikan erläutert Sarajewo-Programm des Papstes

Pater Lombardi PressekonferenzEs wird die achte Auslandsreise von Papst Franziskus: Am Samstag, 6. Juni, besucht er für einen Tag Sarajewo, die Hauptstadt von Bosnien-Herzegowina. Zwanzig Jahre nach dem Bruderkrieg des zerfallenen Jugoslawien will der Papst zu Frieden und Versöhnung ermutigen, sagte Vatikansprecher Federico Lombardi an diesem Donnerstag vor Journalisten. Franziskus reist auf den Spuren des heiligen Johannes Paul II., der insgesamt zweimal nach Bosnien reiste: 1997, kurz nach dem Friedensabkommen von Dayton, war Sarajewo das Ziel, ein paar Jahre darauf dann Banja Luka im serbischen Teil der bosnischen Föderation.

„Die jetzige Lage des Landes ist immer noch schwierig; es hat einen dramatischen Krieg und viele Spannungen zwischen den muslimischen, orthodoxen und katholischen Bevölkerungsgruppen hinter sich. Die Wirtschaft liegt am Boden, viel Wiederaufbau muss noch geleistet werden, die sozialen Konflikte brechen immer wieder auf. Dem interreligiösen Dialog kommt sehr große Bedeutung zu, weil er für eine Sprachfähigkeit zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen sorgt. Darum wird auch die interreligiöse Begegnung ein besonderer Schwerpunkt während dieser Papstreise.“

Das Motto der Visite lässt an Kürze und Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: „Der Friede sei mit euch.“ Das Logo zeigt ein Kreuz und den stilisierten Umriss Bosnien-Herzegowinas. Im Gefolge des Papstes reisen die Kardinäle Tauran und Koch, Verantwortliche für das interreligiöse bzw. für das ökumenische Gespräch. „Und wie üblich reist auch ein einfacher Vatikanangestellter mit, dem keine spezifische Funktion zukommt. Der Papst hat ihn eingeladen, um sozusagen die Arbeitsgemeinschaft im Vatikan zu repräsentieren.“

Um 7.30 Uhr wird Franziskus von Rom aufbrechen und gegen neun Uhr in Sarajewo landen. Empfangen wird ihn dort das kroatisch-katholische Mitglied der Dreier-Präsidentschaft von Bosnien-Herzegowina. Vor dem Präsidentenpalast will der Papst, nachdem die offiziellen Hymnen gespielt worden sind, Friedenstauben aufsteigen lassen, dann trifft er die drei Präsidenten, die für die einzelnen Bevölkerungsgruppen stehen, und hält eine Rede an ausgewählte Repräsentanten der bosnischen Gesellschaft – auf Italienisch, übrigens, mit Übersetzung. „Nach dem Treffen mit den Institutionen fährt der Papst direkt zu dem Stadion, in dem Johannes Paul II. 1997 eine Messe feierte und das etwa 60.000 Menschen fasst. Auf dem Weg zum Stadion wird Franziskus die ganzen Gräberfelder der Toten des Bürgerkriegs und der Belagerung sehen; während der Belagerung bestatteten die Menschen ihre Toten in den öffentlichen Parkanlagen und wo immer gerade Platz war… Die Messe hat zum Thema Frieden und Gerechtigkeit; Hauptsprache wird Kroatisch sein. Im Anschluss stößt der Papst in der Nuntiatur auf die sechs Bischöfe von Bosnien-Herzegowina.“ Dabei werden allerdings keine Reden gehalten: „ein freier Meinungsaustausch“ werde das, kündigte Pater Lombardi an.

Um vier Uhr nachmittags geht es dann weiter im Papstprogramm: In der Kathedrale im Stadtzentrum erwarten Kleriker, Ordensleute und Priesteramtskandidaten den Gast aus Rom. „Und hier wird es wohl zu einem wichtigen, emotionalen Augenblick kommen, weil zwei Priester und eine Ordensfrau vor dem Papst einige dramatische Erlebnisse der Vergangenheit berichten werden. Das wird wohl ein intensiver Moment.“ Ähnlich wie letztes Jahr in der albanischen Hauptstadt Tirana, wo Zeugen während einer Papstvesper von der Christenverfolgung zu kommunistischer Zeit berichteten und den Papst mit ihren Schilderungen sichtlich bewegten.

Um 17.30 Uhr folgt dann im franziskanischen Studienzentrum die Begegnung von Franziskus mit Vertretern der christlichen Konfessionen und der Religionen. Mit dabei ist auch ein Repräsentant der kleinen jüdischen Gemeinde. 45 Minuten später trifft er in der Turnhalle eines neugebauten Jugendzentrums, das nach Johannes Paul II. benannt ist, auf junge Leute; dabei werden zwei Jugendliche – ein Katholik und eine orthodoxe Christin – auch das Wort ergreifen. Letzte Station ist dann wieder der Flughafen, wo Franziskus – „auf ganz einfache Weise“, wie Lombardi ankündigt – verabschiedet werden wird. Um zwanzig nach neun Uhr abends soll der Papst schon wieder in Rom sein.

„Das Papamobil wird das sein, das er normalerweise auf dem Petersplatz benutzt: ein offener Jeep. Es gibt keine besonderen Befürchtungen, was die Sicherheit betrifft, wir sind in dieser Hinsicht ruhig… Dass Franziskus nach seiner Reise nach Albanien sich nun in Europa Sarajewo als Reiseziel aussucht, hat aus meiner Sicht große Bedeutung. Sarajewo ist ein Ort, an dem der Erste Weltkrieg ausgelöst wurde; hier von Krieg und Frieden zu sprechen, ist von großer Aktualität.“

Lombardi verriet aber nicht nur, worüber der Papst in Bosnien sprechen, sondern auch worüber er schweigen wird. Das Thema Medjugorje wird in den Ansprachen von Franziskus nicht auftauchen, so der Jesuit. Das Dorf Medjugorje ist seit vielen Jahren Schauplatz angeblicher Marienerscheinungen; das Phänomen wird vom Vatikan geprüft. (rv)

Zwei Jahre Franziskus: Vatikanpressesprecher zieht Resümee

Pater Lombardi PressekonferenzWenn jemand hautnah an dem Geschehen im Vatikan dabei ist und sich tagein tagaus mit Papst Franziskus auseinandersetzt, dann ist es wohl Vatikansprecher Pater Federico Lombardi. Er ist bei jeder Reise an der Seite des Papstes, kümmert sich um die beim Heiligen Stuhl akkreditierten Journalisten und hat für jede vatikanische Angelegenheit eine Antwort parat. Nach zwei Jahren mit dem ersten Papst, der auch Jesuit ist – wie Lombardi selber – versucht Lombardi sich an die vielen Bilder dieser Zeit zurückzuerinnern:

„In einem unendlichen Fluss von Bildern scheint es schwierig eines auszuwählen. Ich möchte jedoch an drei besondere erinnern. Das erste ist die Umarmung zu dritt, vor der Klagemauer in Jerusalem gemeinsam mit dem Rabbi und dem muslimischen Oberhaupt. Ein durch und durch symbolträchtiger Moment des Dialogs und des Friedens während der Reise von Papst Franziskus im Heiligen Land in einem durchaus kritischen Punkt des Weltfriedens.

Ökumene und interreligiöser Dialog

Ein zweites und für viele beeindruckendes Bild war am Ende der großen Zeremonie in der orthodoxen Kathedrale in Istanbul, in Konstantinopel, als sich Papst Franziskus vor dem Patriarchen hinkniete und in gewisser Weise um eine Segnung bat. Also der Moment der Brüderlichkeit, der Ökumene, der große Wunsch nach christlicher Einheit. Und das dritte Bild ist kein einzelnes Bild, sondern eine Folge von Bildern, als Papst Franziskus auf den Philippinen war. In dieser Menschenmasse, voller Liebe. Sie wünschten sich so sehr den Papst zu sehen, ihn zu umarmen, und dieser Enthusiasmus wurde über die Kinder transportiert. Also diese Freude, die Hoffnung gegenüber Papst Franziskus, eines Volkes, das auf die eigene Zukunft mit Hoffnung blickt und ihm die Kinder präsentiert, die neue Generation Asiens und der Menschlichkeit."

Anfänglich wirkte es für Lombardi so, als ob der Papst ein wenig „ängstlich" und „misstrauisch" gegenüber Reisen wäre. Doch dann zeigte sich schließlich ziemlich schnell, wie viel Bedeutung er in seinem Amt der pastoralen Dimension beimaß. Wie wichtig es für ihn war und ist, die Erwartung der Menschen zu erfüllen und an die Grenzen zu gehen. Lombardi erwähnte im Gespräch mit Radio Vatikan die Asienreise als ein Charakteristikum des zweiten Pontifikats-Jahres. Die Reisen nach Korea und Sri Lanka-Philippinen betrachtet er als eine Öffnung der asiatischen Front, nicht nur weil mit Franziskus nach langer Zeit wieder ein Papst auf dem asiatischen Kontinent (mit Ausnahme des Heiligen Landes) war, sondern auch weil das Christentum dort eine Minderheit darstellt. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil stehen bereits der interreligiöse und der ökumenische Dialog im Mittelpunkt der Kirche. Diesen Weg hat laut Pater Federico Lombardi Papst Franziskus auf eine besondere Art und Weise weitergeführt:

„Für die Ökumene haben wir vor allem die Beziehung mit dem Patriarchen von Konstantinopel, also eine sehr intensive Auseinandersetzung mit den Orthodoxen, aber interessant und originell ist auch die Art und Weise, die Papst Franziskus gewählt hat, um mit anderen christlichen Gemeinden umzugehen, die nicht zu den klassischen, traditionellen Kirchen gehören – wie das Treffen mit den Pfingstkirche. Das ist einer der wichtigsten Punkte aus ökumenischer Sicht, denn es ist die dynamischste Dimension des Christentums in unserer Welt. Papst Franziskus hat mit seiner originellen und persönlichen Art der Begegnung neue Horizonte und bedeutende Wege eröffnet. Aus interreligiöser Sicht wissen wir, dass der Papst eine Tradition von Begegnungen pflegt wie persönliche Freundschaften mit jüdischen aber auch muslimischen Oberhäuptern. Und in Zeiten wie heute, wo Spannungen zwischen Völkern mit religiösen Problematiken verbunden sind, ist diese Orientierung an einem friedlichen Dialog, die Ermutigung des Verständnisses zwischen Religionen, extrem wertvoll."

Diplomatische Erfolge

Auf internationaler Ebene hat Papst Franziskus für die Kirche auch eine Vermittlerrolle übernommen. Die Liste der Friedensappelle sei unendlich lang, erklärt Lombardi. In den dramatischsten Situationen richtete sich der Papst an diejenigen, die seine Unterstützung brauchten: sei es der nahe Osten, die Ukraine oder Europa. Ein besonderes Beispiel solcher Initiativen war für Lombardi der Gebetsmoment und das Friedensgebet in den Vatikanischen Gärten vergangenen Juni, kurz nach seiner Heilig-Land-Reise, mit den Präsidenten Israels und Palästinas, Peres und Abbas. Viel internationale Aufmerksamkeit regnete es auch für die durchaus wichtige Rolle von Papst Franziskus bei der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Kuba und Amerika:

„Es ist schön, wenn die katholische Kirche diese wichtige Rolle für den Frieden auf der internationaler Ebene weiterhin halten kann. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat den Frieden zwischen den Völkern erst unlängst in einer Ansprache an der gregorianischer Universität als großes Abbild der diplomatischen Arbeit des Heiligen Stuhles beschrieben."

Aber Papst Franziskus leistet meiner Meinung nach auch einen persönlichen Beitrag. Dieser beruht auf seinem Charisma bei den persönlichen Begegnungen mit den Staats- und Regierungschefs, wenn er versucht mit ihnen vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen. Persönliche Beziehungen, die über das Besprechen der objektiven Probleme und dessen Komplexität hinausgehen. Er hilft diesen weiteren Schritt zu machen und er bringt seine Person ins Spiel. Mit seinem Mut, seiner Hoffnung….Das sind dann die entscheidenden Schritte, an welche sich das System der diplomatischen Beziehungen, der Verhandlungen etc. orientiert und auf welches eine längerfristige Lösung der Probleme folgt.

Also, ich denke, dass Franziskus diese Gabe hat. Er hat die Gabe, Impulse mit seiner Persönlichkeit zu geben und er hat eine Begabung Beziehungen mit Staatsoberhäupter und auch mit religiösen Oberhaupte zu führen. Sie sehen in ihm die Kraft der Persönlichkeit, die zu weiteren konkreten Schritten im Leben führt. Von dessen bin ich sehr überzeugt. Diese zwei Sachen schließen sich nicht gegenseitig aus: das Charisma der Persönlichkeit des Papstes und der diplomatische Dienst, auch der seiner Mitarbeiter beim Heiligen Stuhl, im weitesten Sinne. Hoffen wir, dass das auch helfen kann, in vielen Teilen der Welt Frieden zu bringen, denn das brauchen wir sehr dringend."

Reformen auf der ganzen Linie

Die Kurienreform galt als ein weiterer prägnanter Punkt des „neuen Papstes". Bereits am Anfang seines Pontifikates hat er diese Reform zu seinem Schlagwort gemacht und sich damit den großen internen Problemen der Kirche gewidmet. Lombardi betont, dem Papst gehe es nicht um Schnelligkeit. Viel eher um Sorgfalt und einen passenden „Rhythmus der Reflexion", basierend auf der Idee von Beratungen. Hier spielt auch der sogenannte K-9 Rat eine tragende Rolle, den Papst Franziskus während seines Pontifikats einführte.

Die Weihnachtsansprache des Papstes über die 15 Krankheiten der Kurie erwähnt Lombardi als tragendes Beispiel dafür, dass er die Reform als eine „persönliche Umwandlung" von jedem Einzelnen sehe. Die von Medien vielzitierte Ansprache hätte genauso gut auf jedes andere Unternehmen umgesetzt werden können.

„Was dem Papst wichtig ist, ist dass die Reform keinen logistischen, organisatorischen Charakter hat, sondern dass sie vor allem eine Erneuerung des Verhaltens mit sich bringt. Das ist auch das, was das Evangelium jeden von uns fragt."

Familiensynode – Der Weg ist lang

Die Familiensynode hat in gewisser Weise das zweite Jahr von Papst Franziskus monopolisiert. Das Thema Ehe- und Familienpastoral hatte sich der Papst als erste große Reformbaustelle im Innerkirchlichen ausgesucht. Dazu verschickte er einen Fragebogen an die Bischofskonferenzen in aller Welt, der vielerorts auch von interessierten Laien ausgefüllt wurde. Für Lombardi ist der Weg noch lang, aber die Richtung die Richtige:

„Natürlich, die Familie ist sehr mit dem konkreten Leben der meisten Menschen dieser Welt verbunden, und daher ist die Reflexion über dieses Thema anhand des Evangeliums, wie man diese Dimension erlebt, die fundamentalen Problemen der persönlichen und sozialen Themas, ist ein großer Beitrag auch für die Menschheit und eine Art den Dienst der Kirche weiterzuentwickeln für die Menschheit heute."

Die Peripherie, die Ausgegrenzten, die Armen

Das Wort Peripherie ist eines dieser Wörter, das man mit Papst Franziskus verbindet. Er hat die Armen, die Menschenwürde und die Verteidigung der Schutzlosen von Anfang an in den Mittelpunkt gestellt. Auch in seinem zweiten Jahr habe er das öffentliche Interesse auf die Menschen „an den Rändern unserer Gesellschaft" gelenkt und die Mission der „Rettung der Menschenwürde" ganz oben auf die Agenda geschrieben. Seien es die Probleme der Migranten, der neuen Sklaven, der Flüchtlinge, die Alten oder die Kranken. Wichtig erscheint Lombardi, dass Franziskus auch die Arbeit von Benedikt XVI. weitergeführt hat mit dem Fokus auf die Opfer von Kindesmissbrauch durch Kleriker.

„Die minderjährigen Opfer des sexuellen Missbrauchs sind Personen, deren Menschenwürde verletzt ist und um die wir uns kümmern müssen. Das wurde auch mit der Gründung der neuen Kinderschutzkommission für Minderjährige klar – in einer Perspektive, die nicht bloß auf Fehler zurückblickt, sondern auch für die Zukunft vorbauen und Missbrauch mit allen Mitteln verhindern will."

Medien mögen den Papst

Die Medien mögen den Papst, sagt Lombardi. Täglich bekomme er drei bis vier Anfragen der großen Zeitungen aus allen Teilen der Welt. Das reflektiere einerseits ein Interesse der Menschen und sei andererseits ein Indikator dafür, dass der Papst als moralisches und religiöses Oberhaupt gefragt sei. Und die Meldungen seien mehrheitlich auch positiv:

„Ich hoffe, dass dies anhält und andauert. Manchmal, vielleicht, gibt es Teile am Rande dieser medialen Welt. Sie sind geprägt von der Freiheit und der Originalität, mit welcher der Papst manche Situationen meistert. Und diese Medien bleiben dann ein wenig orientierungslos, ein wenig verwirrt und betonen eben genau diesen Aspekt. Aber das liegt vielleicht daran, dass sie nicht diesen positiven Ausblick haben, von einem Blickpunkt des Glaubens aus gesehen. Oder es fehlt der Blick auf die Zukunft, der wichtig ist für das Verstehen und die Begleitung eines Pontifikates wie jenes von Franziskus." (rv)

Angela Merkel hat den Papst nach Deutschland eingeladen

Pater LombardiBundeskanzlerin Angela Merkel hat Papst Franziskus zu einem Besuch nach Deutschland eingeladen. Nach der Audienz hatten deutsche Medien von der Einladung berichtet, gegenüber Radio Vatikan bestätigte an diesem Sonntag Vatikansprecher Pater Federico Lombardi die Einladung. Direkt nach der Begegnung hatte Regierungssprecher Seibert eine Antwort auf die Frage nach einer Einladung noch offen gelassen.

Es sei nicht üblich, dass der Vatikan solche Einladungen bekannt gebe, deswegen habe die Pressemeldung des Heiligen Stuhls am Samstag davon auch nichts gesagt, so Lombardi. Aber eine Einladung sei grundsätzlich ausgesprochen worden, so Lombardi. (rv)

Konsistorium: Beratungen über zwei neue Kongregationen

Pater Lombardi PressekonferenzZwei neue Kongregationen im Vatikan waren unter den vom Kardinalsrat K9 dem Konsistorium vorgeschlagenen Maßnahmen und Themen. Das berichtete Vatikansprecher Pater Federico Lombardi bei einer Pressekonferenz am Donnerstag aus den Beratungen.

Über einhundert Vorschläge und Beiträge von Kardinälen, Bischöfen und Experten seien in die Vorschläge der K9 eingegangen, habe Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga, der Koordinator der Kardinalskommission, eingangs vorgetragen. Er habe auch darauf hingewiesen, dass es bei den Sitzungen nicht nur um die Reform der Kurie gegangen sei: Der Papst habe das Gremium auch für Beratungen zu anderen Themen genutzt, berichtete Lombardi aus dem Konsistorium.

Bischof Marcello Semeraro, der Sekretär der K9, habe dann die Überlegungen des Kardinalsrates vorgestellt. Zum einen sei es um allgemeine Erwägungen gegangen, zum Beispiel um die Vereinfachungen und Verkleinerung der Verwaltung. Dabei seien das Staatssekretariat und die Koordination der Kurie angesprochen worden, die Zusammenarbeit unter den einzelnen Dikasterien sowie Überlegungen zu Synodalität. Die K9 hätten auch Überlegungen zur Ausbildung und Rekrutierung von Personal für die Kurie vorgelegt, etwa von Laien.

Zum anderen habe Bischof Semeraro theologische Überlegungen zur möglichen Gründung von zwei neuen Kongregationen vorgestellt. Er habe betont, dass es nicht nur organisatorische Überlegungen seien, sondern auch andere, die eine solche Reform sinnvoll erscheinen ließen, berichtete Lombardi. Eine mögliche neue Kongregation sei die für „Laien, Familie und Leben", die zweite die zu „Caritas, Gerechtigkeit und Frieden", beide würden bisher bestehende Räte oder andere Institutionen in sich aufnehmen. So gehe es beim Caritas-Dikasterium um die Themenkreise der bisherigen Päpstlichen Räte Cor Unum, Gerechtigkeit und Frieden, Pastoral für die Kranken sowie die für Flüchtlinge. Man spreche auch darüber, dort ein neues Thema zu entwickeln, und zwar das des Schutzes der Schöpfung. Auch die Akademie der Sozialwissenschaften könnte dem zugeordnet werden, so Lombardi.

Nach den Vorträgen von Kardinal Maradiaga und Bischof Semeraro habe es am Morgen noch zwölf Wortmeldungen gegeben, so Lombardi weiter. Darunter seien vor allem Kardinäle gewesen, welche sich in der Kurie gut auskennen. Aber neben den mündlichen Äußerungen seien die Kardinäle auch eingeladen, der Reformkommission schriftliche Reflexionen zukommen zu lassen. (rv)

Vatikansprecher zu Albanienreise: „Der Papst fühlt sich wohl und sicher“

Pater LombardiElf Stunden dauert die Reise und der Aufenthalt des Papstes in Albanien. Franziskus sei bereits bei seiner Ankunft erstaunt gewesen, so viele junge Menschen anzutreffen. Das sagte Vatikansprecher Federico Lombardi unserem Kollegen Mario Galgano bei der Mittagspause in Tirana. Auch habe der Papst in den Gesprächen mit seinen albanischen Gastgebern oft über Mutter Theresa gesprochen, die bei allen Albanern gewürdigt wird. Galgano fragte Lombardi, wie der Papst die Menschen in Albanien erlebt habe:

„Dieser Besuch war eine Reise der Geschichte des Glaubens, also eine Reise im Zeichen der Märtyrer. Der Papst fühlte sehr stark und tief, wie die Märtyrer den Glauben gelebt haben und wie dies ein Reichtum für die Zukunft sein muss. Er sagte immer wieder, dass die Albaner ihre Vergangenheit nicht vergessen sollten, also die Vergangenheit der Märtyrer und Zeugen des Glaubens, damit dieses Volk auch in der Zukunft die wichtigen Werte des Glaubens, der Würde des Menschen, der Freiheit bezeugen können.“

Und wie ist es mit der multireligiösen Gesellschaft Albaniens? Papst Franziskus hat ja darüber sehr ausführlich gesprochen.

„Das ist etwas Besonderes, was es in Albanien gibt, weil es dort eine muslimische Mehrheit gibt. Das ist nicht überall in Europa der Fall. Hier gibt es aber eine muslimische Mehrheit, die friedlich ist und das Zusammenleben ist gut. Der gemeinsame Glaube an Gott sowie religiös zu sein, schafft Kommunion – also Gemeinschaft – aber auch Einheit des Volks. Das ist ein Reichtum für die neue Situation des Landes. Dieses gemeinsame Zeugnis des Glaubens der verschiedenen Religionsgemeinschaften führt dazu, dass der Papst betont, wie Albanien auch Europa und der Welt etwas mitgeben kann.“

Wie sicher und wohl fühlte sich der Papst in Tirana?

„Das ist wie immer und überall: er fühlt sich sehr wohl und liebt das Volk und das Volk liebt ihn. Man sieht das ganz eindeutig. Er war in Albanien sehr willkommen. Deshalb war das ein wunderbarer Tag.“ (rv)

Datum für Papsttreffen mit Missbrauchsopfern noch unsicher

Pater Lombardi PressekonferenzDer Pressesprecher des Papstes präzisiert Äußerungen von Franziskus zu einem bevorstehenden Treffen mit kirchlichen Missbrauchsopfern. Der Papst hatte am Montag auf dem Rückflug von Israel nach Rom gesagt, er wolle mit Missbrauchsopfern eine Messe in der Kappelle des Vatikan-Gästehauses Santa Marta feiern. Pater Federico Lombardi erklärt nun, ein Datum stehe dafür noch nicht fest, und auch nicht, wer genau daran teilnehmen werde. Allerdings werde es zu einer solchen Messfeier und anschließend zu einer Begegnung von Papst Franziskus mit Missbrauchsopfern kommen, so Lombardi, der den Vatikanischen Pressesaal leitet. An den Vorbereitungen ist vor allem der Bostoner Erzbischof, Kardinal Sean O`Malley, beteiligt; er gehört zu einer unlängst vom Papst eingerichteten Kinderschutz-Kommission. (rv)

Vatikansprecher: „Peres und Abbas beim Papst, um zu beten“

Pater LombardiDas geplante Treffen des israelischen mit dem palästinensischen Präsidenten im Vatikan wird ein Gebetstreffen und keine eigentliche Friedensverhandlung. Das betont Vatikansprecher Federico Lombardi zum Abschluss der Papstreise ins Heilige Land. Schimon Peres und Mahmud Abbas werden demnächst im Vatikan gemeinsam erwartet, um mit Papst Franziskus für den Frieden in ihrer Region zu beten. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagt Jesuitenpater Lombardi, dass der Papst das anbieten wolle, was „zu seiner Kernaufgabe“ gehöre, nämlich mit den Mitmenschen zu beten.

„Der Papst ist ein Mann des Glaubens und ein moralischer Religionsführer. Es geht ihm darum, jenes für den Frieden anzubieten, was ihm sehr gelegen ist. Deshalb wird das Treffen nicht eine diplomatische Friedensverhandlung sein, auch wenn das natürlich sehr wichtig wäre, aber das gehört nicht zu seinem Kompetenzbereich, sondern es geht dem Papst darum, gemeinsam mit den Gesprächspartnern vor Gott zu treten und Gott um Beistand zu bitten.“

Ein genaues Datum für das Friedensgebetstreffen sei noch nicht bekannt, so Lombardi weiter. Es werde jedoch sehr bald sein, fügte er an. Zum Gesundheitszustand des Papstes sagte Lombardi:

„Jede Person, die sein Leben voll und ganz dem Glauben widmet und viele Menschen trifft sowie die Freude der Begegnungen spürt, fühlt sich leichter, die schwere Last einer solchen Reise zu tragen. Der Papst hat in diesen drei intensiven Tagen unglaublich viel geleistet und dies auch körperlich. Wir haben ihn mehrmals kniend gesehen u.ä. Aber er hat eine Energie, die ohne Ende scheint. Seine Energiequellen sind sicherlich der Glauben und die Güte Gottes, die ihm in seinem Pontifikat helfen.“ (rv)

„Wir haben noch nicht alles gesehen“

Pater Lombardi Pressekonferenz„Wir haben noch nicht alles gesehen, was die Kommunikation von Papst Franziskus betrifft. “ Das sagte Vatikansprecher Federico Lombardi am Mittwoch zu den Teilnehmern an einem kirchlichen Medienkurs an der Päpstlichen Heilig-Kreuz-Universität in Rom. Bei den bevorstehenden Reisen des Papstes ins Heilige Land und nach Südkorea „werden wir vielleicht neue Formen in der Kommunikation der Botschaft erleben“, kündigte Lombardi an, ohne allerdings den etwa 300 kirchlichen Medienmachern aus aller Welt Details zu verraten.

„Mich beeindruckt die Tatsache, dass es dem Papst gelingt, im wesentlichen mit nur zwei Sprachen zu kommunizieren, nämlich Italienisch und Spanisch. Die anderen Sprachen hat er, jedenfalls bisher, nur in mikroskopischem Ausmaß benutzt. Und trotzdem wird er von allen als großer und herausragender Kommunikator anerkannt. Das bringt mich zum Nachdenken darüber, was Kommunikation im Kern ausmacht; natürlich sind die Sprachen dabei wichtig, aber sie sind nicht alles. Auch das Ausformulieren von Begrifflichem ist wichtig, aber es ist nicht alles.“

Ein „Legionär Christi“ meinte zu Lombardi, er sei „perplex“, wie undeutlich sich der Papst manchmal ausdrücke; seine Worte ließen sich meist in die eine wie in die andere Richtung interpretieren. Er fühle sich manchmal wie einer der Jünger Jesu, die seine Gleichnisse nicht verstanden und ihn deswegen hinterher um Erklärungen baten. Lombardi darauf:

„Nun ja – wir bemühen uns, diese Botschaft, diese Art des Papstes, zu kommunizieren, immer besser zu interpretieren. Es stimmt schon, dass es eine Art des Kommunizierens ist, die nicht auf Eindeutigkeit aus ist, die nicht immer in einem einschränkenden Sinn präzise ist; darum versucht etwa (der römische Jesuit Antonio) Spadaro mit Artikeln in der (Jesuitenzeitschrift) ‚Civiltà Cattolica’, einen Leseschlüssel und eine Gesamtsicht dessen zu entwickeln, was der Papst sagt. Ich glaube, um diese ständige Anstrengung kommen wir nicht drumherum. Immerhin hat er uns mit (dem Apostolischen Schreiben) ‚Evangelii Gaudium’ geholfen: Hier haben wir nun einen umfassenden, einigermaßen programmatischen Text zur Hand, um sein Herangehen an eine Vielzahl von Themen, die ihm am Herzen liegen, zu begreifen.“

Am letzten Montag habe es zum Beispiel eine kleine Debatte über einen Tweet des Papstes gegeben, in dem Franziskus die Ungleichheit als Wurzel allen Übels bezeichnet habe. Dann habe sich herausgestellt:

„Das war ein Zitat eines Satzes aus ‚Evangelii Gaudium’. Wenn jemand also diesen Text kennt, dann versteht er auch sehr genau, was dieser Tweet sagen will, ohne dass man deshalb eine große Debatte loszutreten braucht. Mein Rat ist also, sich an diesen Text zu halten.“ (rv)