In der Nacht auf den 1. April ist der langjährige Schweizer Kurienkardinal Georges Cottier im Vatikan gestorben. Das teilte der Vatikan an diesem Freitag mit. Cottier war Dominikanerpater und ehemaliger Päpstlicher Haustheologe. Der Trauergottesdienst für Cottier wird am Samstag, 2. April, im Petersdom in Rom zelebriert. Der Schweizer Kardinal kam 1922 in Carouge bei Genf auf die Welt. Cottier hatte an der Schweizer Universität Fribourg und in Rom studiert.
1945 trat er in den Dominikaner-Orden ein. So leitete er in Genf das „Centre dominicain“ und war Mitglied der päpstlichen Internationalen Theologen-Kommission und Konsultor des Päpstlichen Rates für die Nichtglaubenden.
Im März 1989 wurde er Generalsekretär der Internationalen Theologen-Kommission, dann im Dezember 1989 Theologe des Päpstlichen Hauses, ein Amt, das er bis 2005 ausübte. Er hatte als Mitarbeiter von Kardinal Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI., wesentlichen Anteil an der Ausarbeitung zahlreicher Dokumente gehabt. Bevor er Theologe des Päpstlichen Hauses wurde, gab er die Zeitschrift „Nova et Vetera“ heraus und verfasste zahlreiche Schriften über die Philosophie im 19. Jahrhundert.
2003 wurde er unter Papst Johannes Paul II. zum Kardinal kreiert. (rv)