Auch Papst Franziskus beteiligt sich am Gedenken an die Landung der Alliierten in der Normandie vor siebzig Jahren. Die Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“ veröffentlichte eine Papstbotschaft zum sogenannten „D-Day“, die von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichnet ist. Franziskus verspricht dem Pariser Kardinal André Vingt-Trois, dem Bischof von Bayeux-Lisieux und anderen Kirchenvertretern, die an den offiziellen Gedenkfeiern in der Normandie teilnehmen, sein Gebet für den Frieden. Er würdigt die Soldaten, die 1944 in der Normandie landeten, um gegen die Nationalsozialisten zu kämpfen und das besetzte Frankreich zu befreien. Er erwähnt aber auch die deutschen Wehrmachtssoldaten, die in das Drama hineingezogen worden seien. Es sei richtig, dass die heutige Generation denen, die damals an der Invasion der Normandie beteiligt waren, ihre Anerkennung für die geleisteten Opfer ausspreche. Durch Weitergabe des Erinnerten und Erziehung der Jüngeren zum Respekt vor der Menschenwürde sei es möglich, auf eine bessere Zukunft zu hoffen.
Nach Ansicht des Papstes können Gedenkveranstaltungen wie die in der Normandie daran erinnern, dass der Ausschluss Gottes aus dem Leben der Menschen und der Gesellschaft zu Tod und Leiden führe. Die Nationen Europas fänden im Evangelium Christi, des Friedensfürsten, die Wurzel ihrer Geschichte und eine Inspirationsquelle, um zu immer brüderlichen und solidarischeren Beziehungen untereinander zu finden. (rv)