Kardinal Dionigi Tettamanzi ist tot. Der frühere Erzbischof von Mailand, einer der bekanntesten italienischen Kirchenführer, ist an diesem Samstag im Alter von 83 Jahren an Krebs gestorben. Tettamanzi stand von 2002 bis 2011 an der Spitze der Mailänder Kirche, die mit rund fünf Millionen Katholiken die größte Diözese Europas und eine der bedeutendsten der katholischen Welt ist.
Mit seinem Tod zählt das Kardinalskollegium jetzt noch 223 Mitglieder. Von ihnen sind 121 jünger als 80 Jahre und dürften somit an einer Papstwahl teilnehmen.
Als Buchautor und mit Stellungnahmen zu aktuellen Fragen hat sich Tettamanzi über die Grenzen Italiens hinaus einen Namen gemacht. Seit 1989 war er Bischof – zunächst von Ancona, später von Genua, 2002 schließlich in Mailand. 1998 machte ihn der heilige Papst Johannes Paul II. zum Kardinal. 2011 war Tettamanzi in den Ruhestand gegangen. (rv)