Erzbischof Celli nimmt Abschied vom Medienrat

Erzbischof CelliNach fast zehn Jahren der Leitung des Päpstlichen Medienrates ist Erzbischof Claudia Maria Celli an diesem Donnerstag in den Ruhestand verabschiedet worden. In einer kleinen Zeremonie drückten sowohl Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin als auch Dario Edoardo Viganò, der Leiter der Nachfolgeorganisation Sekretariat für die Medien – in welcher der Rat aufgeht – ihre Wertschätzung für die Arbeit Cellis aus.

Celli war 2007 von Papst Benedikt XVI. mit der Leitung des Rates beauftragt worden, zuvor hatte er im Vatikanischen Staatssekretariat und in der Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls gearbeitet. (rv)

Radio Vatikan-Chef Lombardi verlässt nach 26 Jahren Posten

Pater Lombardi PressekonferenzEnde Februar verlässt der Generaldirektor von Radio Vatikan, Jesuitenpater Federico Lombardi, nach 26-jähriger Dienstzeit bei Radio Vatikan seinen Posten; als Pressesprecher bleibt er dem Vatikan jedoch erhalten. Lombardi war seit 2005 Generaldirektor des Senders, davor hatte er den Posten des Programmdirektors inne. Zeitgleich nimmt der Verwaltungsdirektor und päpstliche Reisemarschall Alberto Gasbarri seinen Abschied vom Radio an der römischen Piazza Pia gegenüber des Castel Sant’Angelo. Der Büroleiter für internationale und juristische Fragen bei Radio Vatikan, Giacomo Ghisani, wird ab dem ersten März beide Positionen „ad interim“ innehaben. Dies geht aus einer Mitteilung des Kommunikationssekretariates hervor. Die von Dario Eduaro Viganò geleitete und von Papst Franziskus neu gegründete Institution habe ihn nach Rücksprache mit dem vatikanischen Staatssekretariat dazu ernannt. Mit der Personalunion der beiden bislang eigens besetzten Posten soll die Umstrukturierung der vatikanischen Medienlandschaft weiter geführt werden, so die Note aus dem Kommunikationssekretariat.

Das vatikanische „Sekretariat für Kommunikation“ ist seit am 27. Juni 2015 per Motu Proprio eingerichtet worden und seither mit der einheitlichen Verwaltung der vatikanischen Medien vertraut. Es überblickt alle medialen Angebote des Vatikans: den Päpstlichen Medienrat, den Pressesaal des Heiligen Stuhls, den vatikanischen Internet-Service, Radio Vatikan, das Vatikan-Fernsehen CTV, die Zeitung „L’Osservatore Romano“ mit ihrem Fotodienst, die vatikanische Druckerei und den Verlag Libreria Editrice Vaticana. Die Strukturen von Radio und CTV sind bislang nur in Teilen reformiert worden. Es gebe aber bereits erfolgreiche Synergien von Radio Vatikan und dem vatikanischen Fernsehsender CTV, betont Viganò in dem Schreiben. Diese betreffen zum Beispiel die Übertragungen der päpstlichen Zeremonien und die Verbreitung der Audios und Videos. (rv)

Papst verabschiedet sich aus Castel Gandolfo

Papst Benedikt XVI. hat sich am Freitagabend von den Angestellten seiner päpstlichen Residenz in Castel Gandolfo verabschiedet. Wie der Papst bei dieser Gelegenheit erläuterte, erwarten die Weltkirche in den kommenden Monaten große Herausforderungen:

„Ich denke an meinen in Kürze stattfindenden Besuch in Loreto, mit dem ich an die Pilgerfahrt erinnern möchte, die der Selige Johannes XXIII vor 50 Jahren zu diesem Marienheiligtum unternommen hat, um das Zweite Vatikanische Konzil der Fürsorge der Gottesmutter anzuvertrauen; ich denke dabei auch an die Bischofssynode, die über die Neuevangelisierung im Heute in der Kirche und in der Welt nachdenken wird; und schließlich – am 50. Jahrestag nach Beginn des Zweiten Vatikanischen Konzils – an die Eröffnung des Jahres des Glaubens, das ich ausgerufen habe, um jedem Menschen dabei zu helfen, sein Herz und sein Leben Christus und dem Heilswort zu öffnen."

Der Papst sprach zu seinen Angestellten wie zu einer großen Familie, in deren Schoß er sich geborgen fühlte. Gleichzeitig verwies er aber auch auf die Vergänglichkeit der diesseitigen Freuden:

Alles geht vorbei in dieser Welt! Jede Sache, die einen Beginn hat, auch die schönste und beste, trägt unvermeidlich in sich auch ihren eigenen Schluss. Das gilt auch für die ruhige und ungetrübte Zeit, die ich hier im wunderschönen Rahmen von Castel Gandolfo mit euch verbracht habe. Hier habe ich zum wiederholten Mal ein familiäres und herzliches Klima erleben können. Einen herzlichen Gruß an alle Angestellten und ihre Familien!"

An diesem Samstagvormittag hat sich der Papst nochmals von allen Bürgern Castel Gandolfos verabschiedet – in der kleinen Stadt in den Albaner Bergen, die während der Sommermonate regen Zulauf erhält und zu einer richtigen „Papststadt" wird, kehrt nun für eine Weile wieder die gewohnte Ruhe und Beschaulichkeit ein. Ab Montag wird der Papst im Vatikan zurück erwartet.
(rv)

Abschied des Papstes von Deutschland

Auf dem Freiburger Flughafen hat sich Papst Benedikt XVI. am Sonntag Abend von Deutschland verabschiedet. Zu der Feier war auch Bundespräsident Christian Wulff gekommen. In seiner Rede sprach der Papst von einer „eindrucksvollen Zeit" und bedankte sich vor allem bei den vielen ehrenamtlichen Helfern in Berlin, Thüringen und Baden-Württemberg.
„Im Land der Reformation bildete naturgemäß die Ökumene einen Schwerpunkt der Reise. Hier möchte ich die Begegnung mit den Vertretern der Evangelischen Kirche in Deutschland im Augustinerkloster in Erfurt hervorheben. Für den brüderlichen Austausch und das gemeinsame Gebet bin ich von Herzen dankbar."
Er sei „zuversichtlich für die Zukunft des Christentums in Deutschland", meinte der Papst. Die deutsche Kirche solle „mit Kraft und Zuversicht … zu den Wurzeln, zum wesentlichen Kern der Frohbotschaft Christi zurückkehren".
„Es wird kleine Gemeinschaften von Glaubenden geben – und es gibt sie schon –, die in die pluralistische Gesellschaft mit ihrer Begeisterung hineinstrahlen und andere neugierig machen, nach dem Licht zu suchen, das Leben in Fülle schenkt."
„Wo Gott ist, da ist Zukunft!" – dieses Motto der Reise habe in den letzten Tagen seine Gültigkeit eindrucksvoll gezeigt.
„Wo Gott zugegen ist, da ist Hoffnung und da eröffnen sich neue, oft ungeahnte Perspektiven, die über den Tag und das nur Kurzlebige hinausreichen." (rv)