Am letzten Sonntag hatte am päpstlichen Palast während des Angelusgebetes eine neue Form des päpstlichen Wappens gehangen. Der Schmuckteppich vor dem Papstfenster zeigte die vertrauten Symbole, aber statt der schlichten Einfassung war eine barocke Version zu sehen, angeleht an das Barberini-Wappen im Petersdom. Ebenfalls war statt der Mitra, die seit Amtsantritt Benedikts XVI. das Wappen krönt, wieder die traditionelle Tiara abgebildet. Seitdem haben viele Medien versucht, diesen vermeintlichen Wandel zu interpretieren und ihm einen kirchenpolitischen Sinn abzugewinnen. Gegenüber Radio Vatikan stellte Papstsprecher Federico Lombardi nun klar, dass das Papstwappen keinesfalls geändert worden sei, es sei immer noch das schlichte, das zu Beginn des Pontifikats vorgestellt wurde. Der Schmuckteppich am vergangenen Sonntag sei lediglich ein Geschenk gewesen, nicht die Darstellung des offiziellen Wappens. Um weiterhin benutzt werden zu können, müsste dieses Geschenk an das offizielle Wappen angepasst werden, so Lombardi weiter. (rv)