Seit gestern läuft in Melbourne eine für vier Wochen angesetzte Anhörung gegen Kardinal George Pell. Über die Anhörung berichtete in Australien „The Age„.
Er wurde von einem großen Gefolge von Fotografen und Kameraleuten vor dem Magistrates Court in Melbourne empfangen. Dutzende Polizisten bildeten eine Absperrung vor dem Gerichtsgebäude.
In den folgenden Tagen werden die Beschwerdeführer ihre Beweise dem Gericht vorlegen, was der üblichen Praxis an viktorianischen Gerichten in Fällen von sexuellem Missbrauch entspricht. Die Anhörungen sind für die Öffentlichkeit und Medien derzeit nicht zugänglich.
Die verpflichtenden Anhörungen werden geleitet von Magistrat Belinda Wallington. Am Montag baten die Beschwerdeführer Pausen einzulegen, wenn sie diese brauchen. Ebenso beantragte der Verteidiger von Kardinal Pell, Robert Richter QC, aufgrund des Alters und Gesundheitszustandes seines Mandaten, jede Stunde eine Pause von mehreren Minuten einzulegen. Frau Wallington genehmigte die Anträge.
Pell ist mit historischen Straftatbeständen konfrontiert welche mehrere Beschwerdeführer vortragen werden. Die Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Er selbst hat bisher die Vorwürfe wiederholt und mit Nachdruck zurückgewiesen.
In der restlichen und der nächsten Woche bleiben die Öffentlichkeit und die Medien ausgeschlossen, während die Ankläger vor Gericht ihre Beweise vorlegen werden. Vermutlich werden in der dritten Woche die Aussagen der Bewerdeführer abgeschlossen sein und die Öffentlichkeit und Medien wieder zugelassen. Die gesamte verpflichtende Anhörung soll voraussichtlich vier Wochen dauern. (vh)