Laut Kardinal Kasper hat die Amtsführung von Papst Franziskus „etwas prophetisches“. Der fragwürdige Rebell und deutsche Mitstreiter des Papstes gab am Montag der österreichischen Presseagentur kathpress ein Interview, in dem er Franziskus zum Propheten stilisierte und die Ökumene auf Basis des Reformationsjahres der evangelischen Kirche vorantreiben will.
Kasper war und ist ein Verfechter des Chaosdokuments „Amoris laetitia“ und progressives Sprachrohr des Papstes in Deutschland. Von 2001 bis 2010 war er Präsident des päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen in der römischen Kurie und 2013 Teilnehmer des Konklaves in dem Kardinal Jorge Mario Bergoglio zum Papst Franziskus gewählt wurde.
Kaspers prophetischer Papst
Im Interview mit kathpress glorifiziert Kasper die Amtsführung des Papstes und erhebt ihn zum Propheten:
„Die Amtsführung des Papstes habe „etwas Prophetisches“ und er sei der erste nach-konstantinische Papst, weil er nicht aus dem Bereich des alten Römischen Reiches komme, sondern aus der südlichen Hemisphäre. Franziskus gehe es um eine grundsätzliche Neuausrichtung am Evangelium. Wie alle Propheten und Jesus selbst errege der Papst damit Anstoß und werde verkannt“.
Franziskus ist also in den letzten 1700 Jahren der Papstgeschichte etwas Besonderes und das Evangelium benötige eine Neuausrichtung. So die Aussage Kaspers. Zusätzlich betont er, wie verkannt Franziskus werde, und setzt ihn nahezu auf eine Stufe mit Jesus.
Kardinal Kasper, der Anfang nächsten Monats 85 Jahre alt wird, bemüht sich ein Bild der Idealisierung des Papstes zu zeichnen. Wohl um den zunehmenden Widerspruch aus der Weltkirche gegen den Papst, etwas entgegen zusetzen. Kasper Argumentation wird aber noch unglaubwürdiger, wenn er anmerkt:
„Der Papst leite eine neue Epoche der Kirche ein: eine Kirche, im missionarischen Aufbruch, eine arme Kirche für die Armen“.
Kasper propagiert hier eine „arme Kirche“ des Papstes. Wo legt dieser Kardinal eigentlich? Wie utopisch ist dieser Wunschgedanke in der Weltkirche, ja in Deutschland? Weiß Kasper nicht, was derzeit in den Diözesen Eichstätt und Hamburg vorgeht. In Eichstätt stehen fragwürdige Immobiliengeschäfte in den USA, vor allem Texas und Florida, in Höhe von knapp 50 Millionen Euro im Raum. 80 Millionen Euro beträgt der Schuldenstand des Erzbistums Hamburg. Obwohl die Kirchen Einnahmen an Kirchensteuer zu verzeichnen haben wie nie zuvor. Misswirtschaft und dubiose Finanzgeschäfte. Ist das die „arme Kirche“ die Kasper im Namen des Papstes propagiert?
Kaspers Ökumene
Auch zur Ökumene hat sich Kardinal Kasper geäußert:
„Nach dem Reformationsjahr 2017 komme es darauf an, dessen Früchte umzusetzen in konkrete Vereinbarungen und Annäherungen, die Bestand haben. Sonst verfliegt alles wieder“.
Hier liegt Kasper natürlich genau auf der Linie von Papst Franziskus. Er spricht von den „Früchten des Reformationsjahres“. Meint er vielleicht die Lobpreisung des Papstes für den Schismatiker „Martin Luther“? Wofür sich Franziskus den Vorwurf der „Häresie“ eingehandelt hatte und das einzigartig ist in der Kirchengeschichte der letzten 500 Jahre.
Kasper und „viri probati“
Die Idee sogenannte „viri probati“, lebenserfahrene, bewährte und verheiratete Männer zur Priesterweihe zuzulassen, hält Kasper für eine Möglichkeit dem Priestermangel zu begegnen. Hier macht sich Kasper zu einem Wegbereiter der Amazonassynode im Jahr 2019. Bei der das Thema „viri probati“ unter umständen in die katholische Kirche Einzug halten wird.
Kardinal Kasper versucht wieder einmal, dem Papst bei seinen Veränderungen in der Kirche den Weg in Deutschland zu bereiten. Kaspers „Glorifizierung“ kann man jedoch durchaus kritisch betrachten. (vh)