Peru gedenkt der Opfer des gewaltsamen Vorgehens der Polizei gegen Demonstranten von vor genau einem Jahr. Damals durchbrachen Spezialeinheiten Straßensperren in der Stadt Bagua; über 30 Demonstranten und 24 Polizisten verloren dabei ihr Leben. Bei den Demonstrationen ging es um die Nutzung des peruanischen Amazonasgebietes für den Abbau von Bodenschätzen, vor allem von Öl. Mangelnder Dialog habe den Streit um die Bodenschätze eskalieren lassen. Das betonte der Präsident der Bischofskonferenz von Peru, Erzbischof Miguel Cabrejos Vidarte, in einer offiziellen Stellungnahme. Für die einen sei Amazonien Lebensraum, für andere lediglich ein an Ressourcen reiches Gebiet. Dabei stelle sich die Kirche ganz auf die Seite der Einwohner dieser Amazonasgebiete. Erzbischof Cabrejos Vidarte rief weiter zur Versöhnung auf und begrüßte die seit einigen Tagen gültigen Gesetze zum Schutz der Rechte der Ureinwohner. Die Gesetze schützen die Ureinwohner vor einschränkenden Maßnahmen des Staates. Noch vor einem Jahr hatte Präsident Alan García die Ureinwohner als Menschen zweiter Klasse bezeichnet. Die Regierung wollte die Landrechte der Indigenen beschneiden, um schnell zu den vermuteten Ölvorkommen im Amazonas vorzudringen. Im Juni 2009 kam es dann zur Eskalation des Konfliktes. (rv)