Eine Gruppe islamischer Extremisten plant angeblich ein Attentat auf Asia Bibi: Die Christin ist wegen Blasphemie zum Tod verurteilt worden und sitzt seit 2009 im Gefängnis von Sheikhupura. Die Gruppe wolle einen oder mehrere Selbstmordattentäter einsetzen, um Asia Bibi zu töten. Das behauptet der pakistanische Geheimdienst, der den Namen der Gruppe mit „Moaviya" angibt. Nach Angaben des Bischofs von Rawalpindi, Anthony Rufin, sind in den letzten zwanzig Jahren etwa 35 Menschen wegen des Blasphemie-Gesetzes ums Leben gekommen, darunter der Blasphemie Angeklagte oder auch Gegner des Gesetzes. Vor wenigen Tagen wurde in Islamabad der Gouverneur des wichtigsten Bundesstaates Punjab von seinem Leibwächter umgebracht, weil er sich für eine Abschaffung des Blasphemiegesetzes ausgesprochen hatte. (rv)
Schlagwort: Blasphemie-Gesetz
Pakistan: Behörden überprüfen umstrittenes Religionsgesetz
Der pakistanische Präsident Asif Ali Zardari lässt das umstrittene Blasphemie-Gesetz seines Landes überprüfen. Zardari kündigte bei einer Begegnung mit dem Präsidenten des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog, Kardinal Jean-Louis Tauran, an, dass er eine Kommission unter Leitung des für Minderheiten zuständigen Ministers mit einer Prüfung des entsprechenden Paragraphen im Strafgesetzbuch betraut habe. Die Christin Asia Bibi war Anfang November aufgrund des Blasphemie-Gesetzes von einem Gericht im ostpakistanischen Bundesstaat Punjab wegen angeblicher Lästerung des Propheten Mohammed zum Tode verurteilt worden. Tauran forderte während seiner viertägigen Reise nach Pakistan eine zügige Freilassung der Christin. (rv)