Bei der Seligsprechungsfeier von Johannes Paul II. werden zwei Blutreliquien zur Verehrung durch die Gläubigen ausgestellt. Das gab der vatikanische Pressesaal an diesem Dienstag bekannt. Der erste Behälter wird am Sonntag bei der Seligsprechung den Gläubigen vorgestellt und danach im Sakrarium des Liturgiebüros der Päpste aufbewahrt. Das zweite Blutreliquiar wird dem Kinderkrankenhaus Bambin Gesù in Rom überreicht.
Das Blut wurde wenige Tage vor dem Tod des Papstes entnommen und dem Bambin Gesù für eine eventuelle Bluttransfusion anvertraut. Das Blut befinde sich weiterhin in flüssiger Form, da nach der Blutentnahme eine bestimmte chemische Mischung beigefügt wurde, so die Vatikan-Note. Insgesamt gibt es vier Blutreliquiare. Die beiden anderen Behälter besitzt der ehemalige Privatsekretär und jetzige Krakauer Erzbischof, Kardinal Stanislaw Dziwisz. Bei der Seligsprechung durch Papst Benedikt auf dem Petersplatz werden zwei Ordensfrauen die Blutreliquie des Papstes tragen: die Französin Marie Simon-Pierre, die auf Fürsprache Johannes Pauls von ihrem Parkinson-Leiden genas, und die Polin Tobiana Sobodka, die als eine der Haushälterinnen des Papstes in seiner Wohnung im Apostolischen Palast wirkte. (rv)