Der Heilige Stuhl verwahrt sich gegen Versuche einer Diskreditierung der Untersuchungskommission, die dem Papst über die Leitungskrise des Malteserordens berichten soll. Das geht aus einer Mitteilung des vatikanischen Pressesaals von diesem Dienstag hervor. Der Papst drücke nochmals sein Vertrauen in die fünf Mitglieder der Kommission aus, die am vergangenen 21. Dezember eingesetzt wurden, heißt es darin. „Aufgrund der Dokumente, die sich in seinem Besitz befinden“, weise der Heilige Stuhl „jeden Versuch zurück, ihre Mitglieder sowie ihre Arbeit zu diskreditieren“. In dieser „delikaten“ Phase erwarte man sich die volle Mitarbeit aller. Nach Erhalt des Berichts der Kommission werde der Heilige Stuhl die „geeignetsten Entscheidungen für das Wohl des Souveränen Malteserordens sowie der Kirche“ treffen.
Gleichzeitig ermutige und unterstütze er weiterhin die unermüdliche Arbeit der vielen Freiwilligen, die die Mitglieder und Freiwilligen Helfer des Ordens in allen Teilen der Welt leisteten, betont das Statement.
Der Aufruhr nahm seinen Anfang mit der Entlassung des Großkanzlers der Malteser, dem Deutschen Albrecht von Boeselager. Der hatte seit 2014 das Amt inne, das einem Außenminister entspricht. Im Dezember wurde Boeselager des Amtes enthoben. Nun geht es um Gehorsam und Absetzung, um Souveränität und Ordensleben und im das komplexe Verhältnis zwischen Vatikan und Maltesern. (rv)