An diesem Montag, den 12. September, jährt sich zum zehnten Mal die berühmt gewordene „Regensburger Rede“ von Papst Benedikt. Er hielt die akademische Vorlesung über das rechte Verhältnis von Glaube und Vernunft bei seiner Reise nach Bayern an der Universität Regensburg, an der der frühere Professor Joseph Ratzinger Dogmatik gelehrt hatte. Die „Regensburger Rede“ sorgte wegen eines islamkritischen Zitates des byzantinischen Kaisers Manuel II. Palaeologos in der muslimischen Welt für einen Sturm der Entrüstung, dem auch Menschenleben zum Opfer fielen; dabei hatte Benedikt am Ende der Rede zum Dialog aufgerufen. Wenige Wochen später wurde die Papstrede allerdings auch Ausgangspunkt einer äußerst positiven Entwicklung: 38 führende Imame und Theologen der islamischen Welt richteten einen offenen Brief an den Papst, darunter die Großmuftis von Ägypten, Russland und der Türkei, in dem sie das Dialogangebot des Papstes annehmen. Aus der Initiative, der sich nach und nach mehr als 100 weitere Islamgelehrte anschlossen, entstand das vatikanisch-islamische Gesprächsforum.
Hier die Regensburger Rede von Papst Benedikt XVI. in amtlicher Übersetzung zum Nachlesen. (rv)