Chile: Weitere Gespräche mit Missbrauchsopfern und erste Konsequenzen

Papst Franziskus wird vom 1. bis 3. Juni weitere Opfer des Missbrauchsskandals aus Chile im Vatikan treffen.

Vaticanhistory – Martin Marker

Wie der Vatikan mitteilt, hat Franziskus die Begegnungen im Vatikan schon vor einem Monat mit den jetzt Eingeladenen vereinbart. Die Gespräche werden in „Casa Santa Marta“ stattfinden. Die Überlebenden des Missbrauchs stammen aus dem Umfeld des verurteilten Priesters Fernando Karadima. Es handelt sich um fünf Geistliche, diese sollen von zwei weiteren Priestern und zwei Laien, die ebenfalls mit der Sache zu tun haben, begleitet werde.

Sonderermittler Charles Sicluna

Der durch den Papst als Sonderermittler in Chile eingesetzte Erzbischof Charles Scicluna hat mit den meisten durch Franziskus eingeladen Missbrauchsopfern bereits gesprochen. Sciclunas Bericht ist nach wie vor vertraulich geblieben. Letztlich hatten seine Ermittlungen den Papst dazu bewogen, das chilenische Episkopat vom 15. bis 17. Mai zu Krisengesprächen in den Vatikan zu laden. Als Folge hieraus haben die Ortsbischöfe geschlossen dem Papst ihren Rücktritt angeboten. Personelle Entscheidungen aus den Krisengesprächen sind bisher noch nicht bekannt geworden.

Mit den neun geladenen Opfern setzt Franziskus seine Aufklärungsstrategie fort und drückt seine Nähe zu ihnen aus. Er will sich mit ihnen über Präventionsmaßnahmen beraten.

Neuer chilenischer Missbrauchsskandal

Der neuerliche Skandal stammt aus dem Bistum Rancagua. Der verantwortliche Bischof Alejandro Goić Karmelic hat am Wochenende mehrere Priester suspendiert, nachdem sexuelle Vorwürfe gegen sie erhoben wurden. Er entschuldigte sich dafür, dass er nicht früher reagiert habe, als ihm die Vorwürfe zur Kenntnis gebracht wurden.

„Ich bitte in diesem Fall um Vergebung für meine Taten“,

sagte der Bischof in einer Erklärung vom 19. Mai. Nach verschiedenen Medienberichten hat Bischof Alejandro Goić Karmelic offensichtlich 12 Priester suspendiert.

Man darf davon ausgehen, dass diese Maßnahme eine erste Konsequenz aus den Krisengesprächen des chilenischen Episkopats mit Papst Franziskus darstellt. Nachdem der Heilige Vater nun weitere Gespräche mit Missbrauchsopfern angekündigt hat, wird man auf seine Personalentscheidungen zur Veränderung des chilenischen Episkopats noch warten müssen. (vh – mm)

Fall Barros: Papst trifft Missbrauchs-Überlebende

 

Mit seinen Äußerungen zu kirchlichen Missbrauchsfällen in Chile hat Papst Franziskus zu Jahresbeginn viele vor den Kopf gestoßen: Jetzt versucht er, den angerichteten Schaden wiedergutzumachen.

Stefan von Kempis – Vatikanstadt

In einem ungewöhnlichen Brief an die chilenischen Bischöfe bat der Papst, der das Land im Januar besucht hat, unlängst um Vergebung für schwere Fehleinschätzungen. Das bezog sich auf den Fall Juan Barros; dem Bischof von Osoro wird vorgeworfen, er habe gewusst, dass ein mit ihm befreundeter Priester Jugendliche sexuell missbrauchte. Barros leugnet das, und Franziskus hielt in öffentlichen Äußerungen bislang unbeirrt an Barros fest.

Jetzt also eine Kurskorrektur des Papstes. In einem ersten Schritt wird er sich mit einigen Opfern des Priesters – er heißt Fernando Karadima – treffen. Franziskus‘ Sprecher Greg Burke bestätigt an diesem Mittwoch, dass der Papst „am kommenden Wochenende drei Opfer von kirchlichen Missbrauchstätern in Chile in der Casa Santa Marta treffen wird“. Einer der drei Männer ist Juan Carlos Cruz, der seit Jahren besonders hartnäckig auf den Skandal rund um Karadima und Barros aufmerksam macht.

“ Damit sich solche abscheuliche Taten nicht mehr wiederholen ”

„Der Papst dankt ihnen dafür, dass sie seine Einladung angenommen haben“, so Burke. „In diesen Tagen des persönlichen, brüderlichen Begegnens will er sie um Vergebung bitten, ihren Schmerz und seine Scham für das Geschehene mit ihnen teilen und vor allem ihre Vorschläge anhören, was sich tun ließe, damit sich solche abscheuliche Taten nicht mehr wiederholen.“

Franziskus werde die Missbrauchs-Überlebenden einzeln treffen „und jeden von ihnen ausführlich zu Wort kommen lassen“. Der Papst bitte um Gebet für die Kirche in Chile und dafür, „dass diese Begegnungen in einem Klima des Vertrauens stattfinden“. Franziskus hoffe, dass die Treffen in seiner Vatikan-Residenz „ein wichtiger Schritt“ sein werden, damit es nie wieder zu „Gewissens-, Macht- und vor allem sexuellem Missbrauch in der Kirche“ komme.

Nach den Gesprächen mit den Missbrauchs-Überlebenden wird sich Franziskus in Rom in absehbarer Zeit auch mit den chilenischen Bischöfen treffen. Spätestens dann wird auch eine Entscheidung über Bischof Barros getroffen werden (müssen). (vatican news)

Papst Franziskus und das Buch der Barmherzigkeit

Buch Franziskus 2016Papst Franziskus selbst habe die erste Ausgabe am Montagnachmittag in der Casa Santa Marta persönlich überreicht bekommen und am Dienstag wurde es vorgestellt: Das Interview-Buch von und mit Papst Franziskus mit dem Titel „Der Name Gottes ist Barmherzigkeit“. Verfasst wurde das Buch von La Stampa Vatikanist und der Website „Vatican-Insider“ Koordinator Andrea Tornielli. 40 Fragen stellte der Journalist dem kirchlichen Oberhaupt. Auf dem Umschlag ist der Titel des Buches handgeschrieben vom Papst selber zu sehen.

Interview vergangenen Juli aufgenommen

Im Juli 2015 wurde das Interview in dem Gästehaus und auch Wohnort des Papstes aufgenommen. Er war gerade erst von seiner Reise nach Ecuador, Bolivien und Paraguay zurückgekommen. Mit drei Aufnahmegeräten war der Vatikan-Journalist ausgestattet. Hauptthema des Gesprächs war die „Barmherzigkeit“ mit Blick auf das „Jahr der Barmherzigkeit“, welches fünf Monate später eröffnet wurde.

Kapitel 1: Es ist Zeit der Barmherzigkeit

Gebete, Reflexionen des vorhergehenden Pontifikats und das Bild der Kirche als ein „Feldlazarett, welches die Herzen der Menschen mit Nächstenliebe erwärmt.“ Das seien auch die Gründe dafür gewesen, ein Jahr der Barmherzigkeit auszurufen, betonte der Papst. Es sei jetzt die „richtige“ Zeit dafür, betonte er, denn wir würden ein doppeltes Drama erleben: der Sinn der Sünde sei verloren gegangen und daher sei die Menschheit verletzt. Geschwächt von den vielen „sozialen Krankheiten“ – der Armut, der Ausgrenzung, Menschenhandel, Gleichgültigkeit.

Die Gnade der Schande

Ein zentraler Punkt des ersten Kapitels ist die päpstliche Reflexion zum Thema der „Schande“. Dass sich „schämen“ werde verstanden wie eine „Gnade“, denn sie würde dem Sünder die Sünde erst ins Bewusstsein rufen. Hier betonte der Papst die Notwendigkeit des „Zuhörens“, das „Apostolat des Ohres“. Denn die Menschen hätten heute die große Notwendigkeit, dass ihnen jemand Zeit schenke und ihnen wirklich zuhören. Daher würden viele einen Wahrsager aufsuchen. Außerdem betonte der Papst, dass jeder Beichtende eine Segnung bekomme, auch wenn er das Sakrament der Beichte und der Absolution nicht empfangen könne.

Die Verantwortung des Beichtvaters

„Seid liebevoll zu diesen Personen“ – richtet der Papst sein Wort an die Geistlichen- „und schickt sie nicht weg.“ Denn die Menschen leiden, betonte der Papst und die Verantwortung des Beichtvaters sei genau aus diesem Grund nicht zu unterschätzen. Er erzählte hier die Geschichte seiner Nichte, die standesamtlich mit einem äußerst religiösen Mann verheiratet war, der jedoch noch keine kirchliche Ehe-Annullierung hinter sich hatte. Er bat bei der Beichte daher nicht um Absolution, sondern um einen Segen.

Kapitel 2: Die Beichte ist keine Wäscherei, keine Qual – Zuhören anstatt Befragen

Man gehe nicht zur Beichte um „verurteilt zu werden“, sondern um etwas Größeres als eine Verurteilung zu erleben, nämlich um die Barmherzigkeit Gottes anzutreffen.

Daher sei die Beichte, so der Papst, weder eine Wäsche, „wo die Sünde, wie ein Fleck nach einer Trockenwäsche einfach weg sei“ – noch ein Foltersaal, wo manche Beichtvater in einem „etwas krankhaften Exzess von Neugier“ das Gespräch in eine Befragung verwandle.

Kapitel 3: Sich als Sündiger anerkennen

Um die Barmherzigkeit Gottes empfangen zu können, sei es notwendig sich auch als Sünder zu „erkennen“, betonte der Papst. Denn das „Herz in Stücken“ sei die größte Gabe für Gott, sagte Franziskus. Damit meine er, dass wir unsere Sünde erkennen, die Schuld selbst sehen, dass sei bereits der große Schritt in die richtige Richtung. Die Barmherzigkeit sei unendlich groß, betonte er, viel größer als jede Sünde.

Kapitel 4: Auch der Papst benötige die Barmherzigkeit Gottes

Papst Franziskus selbst definiere sich als „Mann, der die Barmherzigkeit Gottes brauche“. Er rate den Beichtenden „nicht hochmütig sondern ehrlich seine Sünden zu betrachten“ und den Beichtvätern „die Sünden mit Zärtlichkeit zu betrachten und auch die eigenen Sünden nicht zu vergessen.“

Kapitel 5: Kirche verurteilt Sünde, aber umarmt Sünder

Auch wenn die Kirche die Sünde verurteile, so hätte sie immer offene Arme für den Sünder, betonte der Papst in dem Interviewgespräch mit Tronielli. In einem Verhältnis von „70 zu 7“ – also immer müsse man vergeben, so der Papst. Keine Sünde, so schlimm diese auch sei, sei nicht zu vergeben. Die Kirche sei also nicht auf dieser Welt, um zu „verurteilen, aber um ein Treffen von inniger Liebe und der Barmherzigkeit Gottes zu ermöglichen.“

Die Kirche als „Feldlazarett“

Die Aufgabe der Kirche sei es „die bedürftigen Menschen aus ihrer Not“ abzuholen und dies jedoch mit Achtung ihrer Menschenwürde. Zuhören, Verständnis, Vergebung und Liebe seien die Stichwörter. In Zeiten als Erzbischof von Buenos Aries in Argentinien erinnerte er sich an eine Frau, die ihren Körper verkaufen musste, um ihre Kinder zu erhalten – sie bedankte sich bei dem zukünftigen Papst dafür, dass er sie immer mit „Frau“ ansprach.

Kapitel 6: Nicht die Verletzungen der Sünde „lecken lassen“, aber in Richtung Gott bewegen

Auch in diesem Kapitel betont Franziskus, dass es nichts nütze nur nach einer Vergebung zu lechzen. Dies sei eine „narzisstische Krankheit, die nur zu einer Bitterkeit“ führe. Es sei die Bewegung Richtung Gott und die Anerkennung der Sünden die wichtige Aktion und die einzige Medizin gegen diese Volkskrankheit.

Keine Ausgrenzung für Homosexuelle

Auf die Frage über den Umgang mit homosexuellen antwortete Franziskus wie bereits bei seiner Rückreise von Rio de Janeiro 2013: „Wenn eine Person homosexuell ist, den Herren sucht und einen guten Willen zeigt, wer bin ich um zu urteilen?“

Er bevorzugt die Ausdrucksweise „homosexuelle Personen“ denn so würde die Person in ihrer gesamten Würde und Menschheit vorangestellt (Anm.: Im italienischen steht die Person vor dem Wort ‚homosexuell‘ [persone omosessuali] ). Er bevorzuge auch, dass sie in der „Nähe des Herren“ bleiben, so der Papst.

Barmherzigkeit als Glaubenslehre

Franziskus betonte in dem Interview, dass für ihn die Barmherzigkeit „wahr sei“, denn es sei die „erste Eigenschaft Gottes“. Man könne auch weitere Überlegungen über die Glaubenslehre anstellen, aber man dürfe nicht vergessen, dass die Barmherzigkeit Glaubenslehre sei, so der Papst. Die „Doktoren des Rechtes“ waren gegen Gott. Die Logik von Jesus sei die, das Böse in Gutes zu verwandeln, die weit entfernten erreichen und sie retten, alle Menschen zu retten, aber vor allem die Ausgegrenzten integrieren.

Türen öffnen, nicht schließen

Menschen mit einer kranken Seele brauchen offene Türen, so der Papst. Keine Verurteilung, keine verschlossenen Türen, keine Ausgrenzung. Die Christen dürften nicht das ausmachen, was der Heilige Geist im Herzen des Sünders anmache, so der Papst. Er bezog sich in diesem Zusammenhang auf Gesetze, zu strenge, die den Menschen nur die Türen vor den Augen zuwerfen würden und auch auf Kleriker, die sich zu sehr an der Glaubenslehre festhalten. Er nannte hierfür auch Beispiele – wie zum Beispiel eine Frau, die 500.000 Dollar für einen Ehe-Annullierungsprozess hätte zahlen sollen, oder die Verweigerung einer Beerdigung eines Kindes, weil es nicht getauft war.

Kapitel 7: Die systematische Sünde der Korruption

Eine sehr ausführliche Antwort hatte Franziskus auf die Frage nach der Korruption. Sie sei “die fortgeschrittene systematische Sünde, die zu einer Lebensart werde“. Der Korrupte sündigt ohne zu reuen, fingiert sein christliches Dasein und mit seinem Doppelleben von einem Skandal zum Nächsten, er denke, er müsse nicht mehr um Vergebung bitten. Mit seinem „Engelsgesicht“ hinterzieht er Steuern, kündigt Angestellte, beutet Schwarzarbeiter aus und gibt dann mit seiner „Schlauheit“ an – vielleicht sogar in der Messe am Sonntag. Sünder seien also zum Heiligen Jahr eingeladen, Korrupte nicht!

Kapitel 8: Mitleidenschaft gewinnt über Globalisierung und Gleichgültigkeit

Gottes Liebe sei unendlich, daran erinnert der Papst in diesem Kapitel. Er liebe mit Mitleidenschaft und Barmherzigkeit. Er sieht nicht auf Äußerlichkeiten, als würde er ein Foto machen, sondern er lasse sich „hineinziehen“. Genau dieses mitleiden würde man heute benötigen, so der Papst, man brauche sie, um die „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ zu bekämpfen.

Kapitel 9: Barmherzigkeitswerke tun ist Teil des Spiels der christlichen Glaubwürdigkeit

Im letzten Kapitel des Interviewbuches konzentriert sich der Papst auf die Werke der Barmherzigkeit – körperlich und spirituell: „Sie sind immer aktuell und immer gültig, bleiben an der Basis der Gewissenserforschung und helfen, sich vor Gott zu öffnen“, so der Papst im Interview. Es ist die Auserwählung, Gott zu dienen – und ihn finde man in jedem Menschen der ausgegrenzt wird – im Ausgehungerten, Verdursteten, Nackten, Eingesperrten, Erkrankten, Arbeitslosen, Verfolgten – und auch im Flüchtling. In dem Willkommenheißen des Ausgegrenzten und des in der Seele verletzten spielt man eben die „christliche Glaubwürdigkeit“, so der Papst. Denn wie es auch der Heilige Johannes am Kreuz sagte, „am Lebensabend werden wir an unserer Liebe gemessen.“ (rv)

Beratungsrunden im Vatikan: Kurienreform, Wirtschaft, Kinderschutz

Kardinal BaldisseriDie Kardinalskommission für die Kurienreform hat einen ersten Bericht über die Päpstlichen Räte erarbeitet. Das gab der Vatikan am letzten Tag der Beratungen an diesem Mittwoch bekannt, ohne auf Inhalte einzugehen. Am Morgen habe die Kardinalsgruppe außerdem Kardinal Lorenzo Baldisseri, den Sekretär der Bischofssynode, getroffen, der über die Vorbereitung der kommenden Synode zum Thema Familie berichtete. Weiter habe man die Arbeit für die nächste Beratungsrunde koordiniert, die Anfang Juli stattfinden wird.

Wirtschaftsrat
Der neue Wirtschaftsrat werde am 2. Mai seine Arbeit aufnehmen, geht aus der Vatikannote weiter hervor. Der Papst werde das Treffen am kommenden Freitag im Apostolischen Palast eröffnen. Hauptthema der Beratungen seien die Statuten des neuen Gremiums, das von Franziskus im Februar gegründet worden war. Auch wolle man die weitere Arbeit des von Kardinal Reinhard Marx koordinierten Rates planen. Außer Marx gehören dem Gremium sieben weitere Kardinäle und sieben nichtgeistliche Finanzexperten an, unter ihnen der deutsche Betriebswirt und Versicherungsfachmann Jochen Messemer. Das Treffen werde den ganzen Tag dauern und im Bologna Saal des Apostolischen Palastes stattfinden, gab der Vatikan an.

Kinderschutz
Auch die neue Kinderschutzkommission tritt in diesen Tagen zum ersten Mal zusammen:. Bei den Beratungen vom 1.-3. Mai in der Casa Santa Marta im Vatikan wolle man das Ziel und Profil der Kommission definieren und über die Aufnahme weiterer Mitglieder aus aller Welt beraten, heißt es in der Vatikannote. Auch bei dieser Gelegenheit werde der Papst ein Grußwort sprechen. (rv)

Pressekonferenz zu einigen Punkten um das Konklave

S_MarthaFür den 28. Februar, dem Tag seines offiziellen Rücktritts vom Petrusamt, ist keine große Rede des Papstes vorgesehen, aber eine Ansprache in irgend einer Form wird es dem augenblicklichen Stand der Planung nach wohl geben. Vatikansprecher Federico Lombardi brachte auch an diesem Donnerstag die Journalisten auf den neuesten Stand der Dinge. Er bestätigte, dass Erzbischof Georg Gänswein den Papst gemeinsam mit der gesamten so genannten päpstlichen Familie nach Castelgandolfo begleiten werde. Aber auch, wenn er nach dem Rücktritt mit dem Papst in sein neues Domizil zöge, werde er sein Amt als Präfekt des Päpstlichen Hauses weiterhin ausüben.
Einige wenige Auskünfte gab es auch zum anstehenden Konklave; so könnten zum Beispiel anreisende Kardinäle ab dem 1. März in die dafür vorgesehene Unterkunft, die Casa Santa Marta (Bild)  innerhalb der Vatikanmauern, einziehen. Was die Regelungen für das Konklave angehe, gäbe es keine Überlegungen, die Konstitution Universi dominici gregis, die den Ablauf bestimmt, noch zu verändern.
Während der Pressekonferenz wies P. Lombardi auch Agenturberichte zurück, der Papst habe noch einen neuen Präsidenten der Vatikanbank IOR ernannt. (rv)