Kardinal Raymond Burke weißt die Aussage von Papst Franziskus klar zurück.
Vaticanhistory – Martin Marker
Die Aussage von Papst Franziskus, in einem Interview gegenüber „Reuters“ am 20. Juni, er habe von dem Dubia-Brief erst aus der Presse erfahren, weißt Kardinal Burke entschieden zurück.
Bereits am 20. Juni hatte sich Kardinal Walter Brandmüller in einem Kommentar bei OnePeterFive zu der Papstaussage geäußert:
„Die Dubia wurden zuerst veröffentlicht – ich glaube es waren zwei Monate -, nachdem der Papst ihre Aufnahme nicht einmal bestätigt hatte. Es ist sehr klar, dass wir direkt an den Papst und gleichzeitig an die Kongregation für den Glauben geschrieben haben. Was sollte hier noch unklar sein?“
Nun äußerte sich Kardinal Burke am 21. Juni bei „LifeSiteNews“ zu den Aussagen des Papstes:
„Der verstorbene Kardinal Carlo Caffarra hat persönlich am 19. September 2016 den Brief mit der Dubia an die päpstliche Residenz und gleichzeitig an die Kongregation für die Glaubenslehre übergeben.“
Burke fügte hinzu:
„Während der gesamten Zeit seit der Präsentation der Dubia gab es nie eine Frage darüber, dass diese dem Papst übergeben wurde.“ Zudem betonte Burke, „dass man erst dann an die Öffentlichkeit gehen musste, als es nach vielen Wochen keine Antwort gab.“
Kardinal Burke hält es auch für möglich, dass der Papst vielleicht die Frage des Reporters falsch verstanden hat.
Update am 22. Juni (12.10 Uhr):
Der Vatikanist Edward Pentin berichtet auf NCR, nach Rücksprache mit dem Vatikan-Korrespondent Philip Pullella von „Reuters“ , dass der Papst eindeutig auf eine Frage nach der Dubia und nicht auf eine separate Kardinalinitiative antwortete, wie etwa der Brief von 13 Kardinälen, die dem Papst vor Beginn der zweiten Familiensynode 2015 zugesandt wurden. Ferner sagte Pullella dem NCR am 21. Juni, dass weitere Kommentare des Papstes zur Dubia bald veröffentlicht werden.
(vh – mm)