Die Diözese Formosa erhält auf Wirken des Vatikans hin einen apostolischen Administrator. Der bisherige Bischof selbst befindet sich derzeit in Untersuchungshaft.
Der Heilige Stuhl ernennt für das Bistum Formosa in Zentralbrasilien „sede plena et ad nutum Sanctae Sedis“ einen apostolischen Administrator. Der brasilianische Erzbischof Paulo Mendes Peixoto wird dieses Amt übernehmen. Der 67-Jährige ist seit sechs Jahren der Bischof der Erzdiözese Uberaba und wird in seiner Funktion als Administrator die gleichen Rechte wie ein Bischof in Formosa haben, dass südlich seiner eigenen Diözese liegt.
Jose Ribeiro, der eigentliche Bischof von Formosa, wurde ebenso wie ein Generalvikar und vier Priester am Montag verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen, knapp 495.000 Euro aus den Spendengeldern für die Kirche gestohlen zu haben. Die Haftmaßnahme ist Teil einer größeren Operation, die zur Festnahme von weiteren 8 Personen im Bundesstaat Goiás führte.
Nur einen Tag nach der Verhaftung ernannte Papst Franziskus Peixoto zum Administrator. Die brasilianische Bischofskonferenz brachte derweil in einer Mitteilung des Generalsekretärs Leonardo Steiner ihre Solidarität mit den Gläubigen der Diözese zum Ausdruck. (vatican news)