Nach dem Friedensappell von Papst Franziskus von diesem Freitag in der Synodenaula folgten die dreizehn Ansprachen und Präsentationen der einzelnen Sprachgruppen, die eine Überarbeitung des ersten Teiles des „Instrumentum laboris“ (Arbeitspapiers für die Ordentliche Bischofssynode über Ehe und Familie) präsentierten. Weniger Krise und mehr Hoffnung – so die erste Kurzzusammenfassung der aktuellen Entwicklungen. Die bisherigen Texte haben vor allem die Schönheit der Familie und nicht ihre Schwierigkeiten hervorgehoben. Eine genaue Zusammenfassung der Texte in den unterschiedlichen Sprachen finden Sie auf unserer Internetseite.
Am Freitagmittag war das Thema in dem Pressebriefing sowie die beliebteste Frage der Journalisten, welche Ergebnisse die Synode nun mit sich bringen werde. Journalisten fragten auch nach Veränderungen und konkrete Ergebnissen. Ein weiteres Mal wurde der Ablauf und Verlauf der Synode klargestellt und vor allem betont, wie erfolgreich die „circoli minores“ (Sprachgruppen) bisher verlaufen sind. Kardinal Luis Antonio Tagle, Präsident von Caritas Internationalis, der zum sechsten Mal an einer Synode teilnimmt, ist diesmal überzeugt, dass die Botschaft aus der Synode auch andere Religionsgemeinschaften und Lebensbereiche erreichen werde, denn die Familie sei ein universales Anliegen, ein seelsorgerliches Anliegen, so Kardinal Tagle. Die Lehre sei da, es gehe aber darum, wie sie lebendig gemacht werden solle.
„Es ist nicht nur die katholische Kirche, die sich um die Familie sorgt. Es ist eine universale Sorge von Gläubigen, Nichtgläubigen, Menschen mit und ohne Religionen. Die großen Erwartungen gibt es nicht nur für die Glaubenslehre, sondern es geht um die Unterstützung, die diese große christliche Gemeinschaft geben kann, als menschliche Institution, die die Gesellschaft fördert."
Der Erzbischof von Mardid, Carlos Osoro Sierra, betonte im Zuge der Pressekonferenz, dass die Familie der Kern der Gesellschaft sei und jeden einzelnen von uns formen würde, so wie auch ihn selbst. Er verneinte vehement, dass das Dokument nur nach den Westen ausgerichtet sei. Genau aus diesem Grund gebe es die Sprachgruppen, die eine globale Sichtweise darstellen sollten. (rv)