Erst vor einigen Tagen hatte Papst Franziskus den Aufsichtsrat der Finankkontrolle des Vatikan – kurz AIF – erneuert, an diesem Samstag wird deutlich, dass der eingeschlagene Weg der AIF zu mehr internationaler Zusammenarbeit und Kontrolle weiter geht. Mit seiner Unterschrift beschloss AIF-Chef René Brülhart die Zusammenarbeit mit weiteren Ländern.
Großbritannien, Frankreich, Malta, Rumänien, Polen und Peru sind die Staaten, mit denen die vatikanische Finanzaufsicht Abkommen abschloss. Diese Grundsatzerklärungen seien die Standardformeln, um Zusammenarbeit und den Austausch von Informationen zu formalisieren, so das AIF in einer Pressemitteilung. Es geht bei dieser Zusammenarbeit um den Ausbau des Einsatzes gegen Geldwäsche. Dabei bezieht man sich auf die Grundsatzerklärungen, wie sie von der so genannten Egmont-Gruppe vorbereitet sind, der weltweiten Organisation von nationalen Finanzaufsichtsbehörden. Der Vatikan war im vergangenen Jahr Mitglied der Egmont-Gruppe geworden.
In dieser Vereinbarung wird geregelt, wie der Informationsaustausch abläuft, sie enthält Regelungen zu Gegenseitigkeit, dem Nutzen der Informationen und zur Vertraulichkeit.
Das Netzwerk der Kooperation werde durch diese Grundsatzerklärungen weiter ausgebaut, kommentiert René Brülhart den Abschluss der Vereinbarungen. Bisher gab es bereits solche Abkommen mit Australien, Belgien, Zypern, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Slowenien, Spanien und den USA. (rv)