Kinder zu haben, ist eine Gnade, erinnert Franziskus mit Blick auf die Weihnachtskrippe – „Die Fruchtbarkeit ist immer ein Segen Gottes“.
VATIKANSTADT – Papst Franziskus hat erneut den Kindermangel in Ländern wie Deutschland kritisiert und als Werk des Teufels bezeichnet. In seiner gestrigen Predigt bei der Feier der heiligen Messe im Haus Sankt Martha erinnerte der Pontifex an Gottes Auftrag an die Menschen, fruchtbar zu sein und sich zu vermehren.
Dort wo Gott ist, ist Fruchtbarkeit, so Franziskus. Der sogenannte „demographische Winter“ dagegen sei eine böse Krankheit.
„Wir kennen das. Sie haben keine Kinder. Nein – wegen des Wohlstands, wegen dieses, wegen jenes [Grundes]. Städte ohne Kinder. Und das ist kein Segen. Es passiert so nebenbei. Die Fruchtbarkeit ist immer ein Segen Gottes“..
In diesem Sinn warnte der Papst weiter, „dass der Teufel die Unfruchtbarkeit will. Er will, dass jeder von uns nicht lebt, um anderen Leben zu geben, sei es körperlich oder geistlich.“
Franziskus betonte: Wer für sich selbst lebt, der lebt nicht für Gott und das Gute.
„Der Egoismus, der Stolz, die Eitelkeit. Die eigene Seele mästen, ohne für die anderen zu leben. Der Teufel ist es, der das Unkraut des Egoismus wachsen lässt und nicht zulässt, dass wir fruchtbar sind.“
Dagegen sei es ein Werk Gottes, ein Ausfluss seiner Gnade, Kinder zu haben. Und mit Blick auf das kommende Weihnachtsfest sagte Franziskus:
„Da steht eine leere Krippe, wir können sie sehen. Sie kann das Symbol der Hoffnung sein, denn das Kind wird kommen. Sie kann aber auch ein Museumsstück sein und das ganze leben lang leer stehen.“
Der Papst lud die Gläubigen ein, sich zu fragen: „Unser Herz ist eine Krippe. Wie steht es um mein Herz? Ist es leer, immer leer, aber doch offen, um stets Leben zu empfangen und Leben zu geben? Um zu empfangen und fruchtbar zu sein? Oder ist es ein Herz, das wie ein Gegenstand in einem Museum ist, das nie offen war für das Leben und nie bereit, Leben zu schenken? (CNA Deutsch)