Die Vatikanbank IOR bekommt 23 Millionen Euro zurück, die im Zug von Geldwäsche-Ermittlungen gegen das Institut gesperrt worden waren. Grund für die Entscheidung der römischen Staatsanwaltschaft waren die im April in Kraft getretenen strengeren Vorschriften zur Überwachung von Finanzgeschäften im Vatikan. Papst Benedikt XVI. hatte die neuen Finanzgesetze als Reaktion auf die Vorwürfe gegen das IOR erlassen. Im September hatten die Ermittler zwei Konten mit Einlagen in der Höhe von 23 Millionen Euro gesperrt, die das vatikanische Geldinstitut bei zwei verschiedenen italienischen Banken unterhielt. Gleichzeitig hatte die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen IOR-Chef Ettore Gotti Tedeschi und den Generalsekretär der Bank, Paolo Cipriani, eingeleitet. Die italienische Staatsanwaltschaft gab nun bekannt, die neugeschaffene vatikanische Finanzaufsichtsbehörde habe die Zusammenarbeit mit ihrem italienischen Pendant aufgenommen und die nötigen Informationen über die seinerzeit beanstandete Transaktion geliefert. Ob damit die Ermittlungen gegen den Präsidenten und den Generalsekretär des IOR ebenfalls hinfällig geworden sind, blieb zunächst unklar. (rv)