Gemeindepräsidentin Doris Esch hieß den Papst in der lutherischen Gemeinde Rom als „Bischof von Rom“ willkommen. In ihrem herzlichen Grußwort erinnerte sie an den historischen Besuch Johannes Pauls II. und an ein Podiumsgespräch des damaligen Glaubenspräfekten Joseph Ratzinger mit dem Berliner Bischof Wolfgang Huber 1998 in der Christuskirche. Das Gespräch hatte in der letzten Vorbereitungsphase der „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ stattgefunden, die dann am 31. Oktober 1999 feierlich in Augsburg unterzeichnet wurde. Esch:
„Heiliger Vater, mit Ihrem Kommen nehmen Sie den Besuch Ihres verehrten Vorgängers wieder auf und erinnern zugleich an die zehn Jahre seit der Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre. Beide Erfahrungen sind in unserer Gemeinde lebendig und wichtig und ermutigen uns, auf dem Weg der Ökumene weiterzugehen.“
Hinsichtlich des Dialoges der Glaubensgemeinschaften gab sich die Gemeindepräsidentin praktisch. Der Weg der Ökumene liege…
„…nicht so sehr im Reflektieren unserer unterschiedlichen Voraussetzunge, sondern in gemeinsamem Tun: in der Aufmerksamkeit auf das Wort und im Anrufen unseres gemeinsamen Herrn Jesus Christus gestern und heute, um gemeinsam immer mehr glaubwürdig zu sein und zu zeigen, dass wir eine haben.“
Esch verwies auf die Inschrift des Taufbeckens, die ein frühchristliches Zitat aus der Taufkirche beim Lateran aufgreift: „Eine Quelle, ein Geist, ein Glaube“ – Worte, so Esch, die eine „ökumenische Brücke“ bildeten. (rv)