Zum 10. Todestag des Taizé-Gründers Frère Roger hat Papst Franziskus „seinen“ Ökumene-Verantwortlichen in die französische Ortschaft geschickt. Der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch kannte den verstorbenen Gründer der Gemeinschaft von Taizé persönlich gut, wie er im Gespräch mit Radio Vatikan in Taizé sagte:
„Meine erste Begegnung mit Frère Roger war während der Seminarzeit, als ich im Priesterseminar in Luzern war. Da hatte der damalige Regens die gute Idee gehabt, eine Woche in Taizé zu verbringen. Als ich später Bischof von Basel war, habe ich immer die Exerzitien der Bistumsleitung dort gemacht. Das war jeweils eine Woche im Advent und da kam ich einmal nach Taizé und habe da Frère Roger besser kennengelernt. Das war sehr schön, weil er sich freute, einen Bischof empfangen zu dürfen. Man hat seine tiefe Spiritualität gespürt.“
Auch Papst Franziskus selber ist sehr von der Gemeinschaft von Taizé angetan, versichert Kardinal Koch.
„Papst Franziskus liegt Taizé sehr am Herzen, wie eigentlich allen Päpsten zuvor. Frère Roger hat zu allen Päpsten, die er in seinem Leben kennen lernen durfte, ganz gute Beziehungen gepflegt. Das geht jetzt weiter mit Frère Alois, der sowohl Papst Benedikt XVI. als auch Papst Franziskus mehrmals getroffen hat. Deshalb ist es für mich eine große Freude, hier in Taizé zu sein.“
Rund 100 katholische und evangelische Brüder gehören zur Gemeinschaft von Taizé in Ostfrankreich. Davon lebt etwa ein Viertel in bislang fünf kleinen Fraternitäten in Asien, Afrika und Südamerika. Diese Brüder teilen ihr Leben mit Straßenkindern, Gefangenen, Sterbenden und Vereinsamten. (rv)