Der Vatikan distanziert sich von der Befürwortung gentechnisch veränderter Nutzpflanzen, die Teilnehmer einer Tagung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften ausgesprochen haben. Die von der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften veranstaltete Tagung fand im Mai 2009 statt; in dem Abschlussdokument sprachen sich Wissenschaftler grundsätzlich für einen Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen aus. Das Statement dürfe nicht als offizielle Erklärung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften oder des Vatikan verstanden werden, schreibt Papstsprecher Federico Lombardi in einer Erklärung von diesem Mittwoch. Die Akademie sei zu dem Abschlussdokument nicht konsultiert worden, so Lombardi weiter. Die Wissenschaftler hatten propagiert, dass eine „verantwortlich angewandte" Gentechnologie in vielfacher Hinsicht einen „wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der landwirtschaftlichen Produktivität" leisten könne. Das Thesenpapier wurde in der jüngsten Ausgabe der wissenschaftlichen Zeitschrift „New Biotechnology" veröffentlicht. Die Studienwoche zum Thema fand im Vatikan vom 15. bis zum 19. Mai 2009 statt; 40 Wissenschaftler nahmen teil, darunter sieben der Päpstlichen Universitäten. (rv)