Vatikan: Treffen mit Bischof Bernhard Fellay in Planung

FSSPX_logoDer Obere der Priesterbruderschaft St. Pius X. kommt demnächst zu Gesprächen in den Vatikan. Das gab Vatikansprecher Federico Lombardi am Donnerstag auf Anfrage gegenüber Radio Vatikan bekannt. Der Präfekt der Glaubenskongregation werde Bischof Bernhard Fellay „in naher Zukunft“ treffen, ein genauer Termin müsse aber noch gefunden werden, sagte Lombardi. Die Begegnung sei Teil des laufendes Gesprächs zwischen der zuständigen Päpstlichen Kommission „Ecclesia Dei“ und der „nicht in voller Einheit“ mit Rom stehenden Bruderschaft. Geklärt werden muss etwa noch die kirchenrechtliche Position der Priesterbruderschaft, die in der Vergangenheit schismatische Tendenzen zeigte, und ihre kanonische Struktur. „Ecclesia Dei“ ist für das Gespräch mit traditionsverbundenen Gruppen in- und außerhalb der katholischen Kirche zuständig.

Der Präfekt der Glaubenskongregation war an diesem Freitagmittag derweil beim Papst, informierte der Vatikan an diesem Freitag. Worum es ging, wurde nicht bekannt. (rv)

Vatikan: US-Außenminister zu langem Gespräch im Vatikan

EB Pietro ParolinUS-Außenminister John Kerry hat an diesem Dienstag den vatikanischen Staatssekretär Pietro Parolin getroffen. Das Gespräch dauerte eine Stunde und 40 Minuten, war also außergewöhnlich lang und bedeutend, teilte Vatikansprecher Pater Federico Lombardi im Anschluss mit. Es ging um den Nahen Osten und speziell Syrien, mit Blick auf die bevorstehende Friedenskonferenz „Genf 2“ am 22. Januar. Parolin habe die große Sorge des Heiligen Stuhles über die Lage in Syrien formuliert und neuerlich darauf hingewiesen, dass das Land eine Verhandlungslösung und dringende humanitäre Hilfen brauche. Überdies hätten Parolin und der amerikanische Außenminister über Afrika gesprochen, so Lombardi weiter. Es sei aber auch um Reformvorhaben in den USA unter der Regierung Obama gegangen, besonders die Gesundheitsreform. So wie zuvor schon die amerikanischen Bischöfe habe Parolin seine Bedenken wegen der nicht gewährleisteten Religions- und Gewissensfreiheit zum Ausdruck gebracht. Daneben hätten der US-Außenminister – der übrigens Katholik ist – und der vatikanische Staatssekretär über die Bekämpfung der Armut in den USA gesprochen. (rv)
 

Vatikan: Der Papst und die neuen Medien

kathpressNutzt der Vatikan die digitale Revolution gut genug? Das ist Thema bei der derzeit in Rom tagenden Expertenrunde des Päpstlichen Medienrates. Rund 500 Fachleute, Kardinäle und Bischöfe aus allen Kontinenten nehmen teil; es ist die erste Zusammenkunft seit dem Wechsel von Benedikt XVI. zu Franziskus. Aus Wien ist Paul Wuthe angereist, Chefredakteur der Nachrichtenagentur kathpress. Der emeritierte Papst ist es, der als „Papst der digitalen Revolution" gelten muss, so Wuthe. (rv)

USA: „Positives Klima“ bei Treffen von LCWR und Papstvertreter

USA„Das Gespräch hat einen tieferen Austausch und ein besseres Verständnis von bestimmten Positionen ermöglicht". Dieses vorsichtig formulierte, positive Fazit ziehen die amerikanischen Ordensfrauen der Organisation „Leadership Conference of Women Religious" (LCWR) nach einem Treffen mit dem Erzbischof von Seattle, James Peter Sartain. Der Bischof hatte als Päpstlicher Sondergesandter an der jährlichen Versammlung des LCWR in Orlando teilgenommen. Die vatikanische Kongregation für die Glaubenslehre hatte Sartain als Apostolischen Beauftragten eingesetzt, um eine Reform des amerikanischen Verbandes zu überwachen. Die LCWR wird verdächtigt, die römisch-katholische Position nicht mehr vollends zu vertreten.

In einem veröffentlichten Bericht der Organisation heißt es jetzt, dass das Gespräch mit Erzbischof Sartain das neue, positive Klima zwischen dem Vatikan und dem Verband bekräftige. Dieses Klima könne auf Dauer möglicherweise zu einer Lösung der Probleme führen. Die Mitglieder des amerikanischen Verbandes hofften auf eine Fortsetzung dieses Dialogs mit dem Vatikan, heißt es in dem Bericht. (rv)

Italien: Piusbruderschaft berät in Albano bei Rom

Die Führung der schismatisch orientierten Piusbruderschaft hat in Albano bei Rom über einen Forderungskatalog der vatikanischen Glaubenskongregation beraten. Das Ergebnis ist noch nicht bekannt. Ein Statement erklärt, die Gemeinschaft wolle dem Vatikan „in einem verantwortlichen Zeitraum" die Antwort übermitteln. Von dieser Antwort wird es abhängen, ob sich die traditionalistische Gruppe wieder an die römisch-katholische Kirche annähert oder ob sie die Brücken abreisst. Der Leiter der Piusbrüder, Bernard Fellay, stellte in Albano hinter verschlossenen Türen die Doktrinelle Präambel vor, die ihm Kardinal William Levada von der Glaubenskongregation überreicht hatte. Auch dieser Text ist nicht öffentlich bekannt; der Vatikan hat nur mitgeteilt, dass er „Lehrprinzipien und Interpretationskriterien" auflistet, die die Piusbrüder akzeptieren müssen. Erst dann könnten sie 23 Jahre nach dem schismatischen Akt ihres verstorbenen Gründers Erzbischof Marcel Lefebvre wieder in die Kirche integriert werden. Das Statement der Piusbrüder erklärt, die Studie des vatikanischen Forderungskatalogs werde jetzt im Generalrat der Bruderschaft fortgesetzt. (rv)

Vatikan: Katholisch-anglikanische Gespräche gehen in eine neue Runde

Der päpstliche Einheitsrat hat an diesem Donnerstag die Absprachen zu einem neuen Dialogtreffen zwischen der anglikanischen und der katholischen Kirche bekannt gegeben. Bereits im November 2009 hatten Papst Benedikt XVI. und der , eine neue Phase der Arbeit der Arbeitsgruppe (ARCIC) verabredet. Diese wird nun vom 17. bis zum 27. Mai 2011 im norditalienischen Kloster Bose stattfinden. Es wird bei dieser neuen und damit dritten Phase um die „Gemeinschaft der Kirche – lokal und universal" gehen. In der Vergangenheit hatte sich die ARCIC in den 70er Jahren mit dem Thema Eucharistie und in der zweiten Phase mit den Lehren von Erlösung, Gemeinschaft und kirchlicher Autorität beschäftigt. (rv)