Benedikt XVI. warb erneut für Frieden und Versöhnung zwischen Christen und Muslimen im Nahen Osten. Besonders forderte der Papst ein Ende der Gewalt in Syrien und rief zu internationaler Vermittlung auf. Nach dem Gottesdienst an diesem Sonntag in Beirut betete der Papst den Angelus. Im Anschluss sagte er: „Mögen die Menschen doch begreifen, dass sie alle Brüder sind!" Die arabischen Staaten sollten „gangbare Lösungen" zur Beilegung des Syrienkonflikts vorschlagen. Diese müssten „die Würde jedes Menschen, seine Rechte und seine Religion achten". Auch die internationale Gemeinschaft rief Benedikt XVI. zum Engagement auf.
Syrische Tragödie
In Syrien spiele sich eine „Tragödie der Auseinandersetzungen und der Gewalt" ab. Das „Dröhnen der Waffen" und „das Schreien der Witwen und Waisen" nehme kein Ende. Es falle nicht leicht, im anderen einen Menschen zu sehen, der zu achten und zu lieben sei; „doch ist eben dies notwendig, wenn man Frieden stiften möchte, wenn man Brüderlichkeit will", so der Papst. Wörtlich sagte er: „Gott gebe eurem Land, gebe Syrien und dem Nahen Osten das Geschenk des Friedens der Herzen, das Schweigen der Waffen und das Aufhören jeder Gewalt!" Die Muttergottes verstehe die Sorgen und Nöte der Menschen im Nahen Osten. Mit den anwesenden Patriarchen und Bischöfen stelle der Papst deshalb den Nahen Osten unter ihren mütterlichen Schutz, so wie es in der Exhortation „Ecclesia in Medio Oriente" stehe. (rv)