Im Umfeld des Eucharistischen Kongresses werden etwa 800 Veranstaltungen organisiert, die von kulturellen, theologischen und liturgischen Elementen getragen werden. Eine dieser Veranstaltungen, organisiert durch die Malteser unter der Schirmherrschaft des Erzbistums Köln, ist die Ausstellung zum Grabtuch von Turin. Sie ist zeitgleich mit dem Kongress im Kölner Priesterseminar zu sehen. Die Ausstellung enthält verschiedene Originale und Nachbildungen – unter ihnen einen lebensgroßen dreidimensionalen Corpus, der nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen erstellt worden ist, aber auch einen originalen römischen Kreuzigungsnagel. Titel der Ausstellung, die versucht, dem Betrachter die Leiden des Kreuzesmannes auf moderne Weise nahe zu bringen: "Wer ist der Mann auf dem Tuch? Eine Spurensuche." Die Ausstellung wird nach dem Eucharistischen Kongress durch verschiedene Diözesen Deutschlands und das deutschsprachige Ausland touren. In Planung ist auch eine Übersetzung der Ausstellungstafeln für Reisen in anderssprachige Länder; mehr Informationen dazu finden Sie auf der Homepage malteser-turinergrabtuch.de.
Unsere Kollegin Christine Seuß sprach mit Bernd Falk, dem Projektleiter der Ausstellung. (rv)
Schlagwort: Grabtuch
Italien: Grabtuchausstellung schließt mit Besucherrekord
In Turin endete an diesem Sonntag die Ausstellung des Grabtuchs Jesu. Seit dem 10. April haben mehr als 2,1 Millionen Pilger in der Kathedrale der norditalienischen Industriemetropole vor dem Tuch gebetet, in das der Tradition nach der Leichnam Jesu nach der Kreuzigung eingehüllt worden war. Die meisten Besucher kamen aus Italien, 130.000 reisten aus den Nachbarländern an, vor allem aus Frankreich, teilte der Turiner Kardinal Severino Poletto am Samstag bei einer Bilanzpressekonferenz mit. Unter den Besuchern waren fast 40.000 Kranke und Behinderte. Die öffentliche Ausstellung des Grabtuchs werde künftig auf wenige und kurze Phasen beschränkt bleiben, unterstrich Poletto. Eine Dauerausstellung, wie mitunter gefordert, komme mit Rücksicht auf die empfindliche Substanz des Leinentuchs nicht in Frage. – Die Ausstellung endete am Sonntagnachmittag mit einer feierlichen Abschlussmesse. Gegen 16 Uhr wurde das Leinen wieder verschlossen. Termin und Anlass für die nächste Ausstellung sind noch nicht bekannt. (rv)