Heilige Pforte: Barmherzigkeit dem Gericht voranstellen

VatikanplatzSie ist offen: Mit der Heiligen Pforte am Petersdom ist nun auch ganz offiziell das Heilige Jahr der Barmherzigkeit durch den Papst begonnen worden. Zum Abschluss der Messfeier auf dem Petersplatz war Papst Franziskus am Ende einer langen Prozession aus Kardinälen, Bischöfen und Priestern zum rechten Tor in der Vorhalle der Basilika gegangen, das normalerweise zugemauert ist und nur für Heilige Jahre geöffnet wird. Dort wartete der emeritierte Papst Benedikt XVI. auf Franziskus, der mit seinem Hirtenstab auf den Mitbruder am Gehstock zuging und ihn umarmte, wobei Benedikt dem amtierenden Papst einige Worte zuflüsterte.

Die Mauer vor der Pforte war bereits in einer Zeremonie vor einigen Tagen entfernt worden, und so konnte der Papst die Bronzeflügel andeutungsweise aufdrücken, die daraufhin von zwei „Sanpietrini" von innen geöffnet wurden. Auf der Schwelle sammelte sich Franziskus in einem Moment des Gebets, gebeugt, aber nicht kniend. Danach durchschritt er als erster Pilger von vielen die Pforte ins Innere des Petersdoms. Ihm folgte Papst Benedikt, der von seinem Privatsekretär Erzbischof Georg Gänswein gestützt wurde.

Die symbolträchtige Geste der Eröffnung der Heiligen Pforte betone die Vorrangstellung der Gnade, hatte der Papst zuvor in seiner Predigt betont. Es sei das „Tor der Gerechtigkeit“, wie mit einem Psalmwort eine der Anrufungen Gottes direkt vor der Öffnung lautete. Es ist die zweite Pforte, die der Papst öffnet, die erste war die in Bangui in der Zentralafrikanischen Republik. Zwei weitere werden folgen, die von San Giovanni in Lateran – der Bischofskirche von Rom – am kommenden Sonntag und die von Santa Maria Maggiore am 1. Januar; die Heilige Pforte von Sankt Paul vor den Mauern wird ebenfalls kommenden Sonntag eröffnet, aber nicht vom Papst, sondern vom Erzpriester der Basilika.

Schon oft hat der Papst über die Bedeutung der Barmherzigkeit für den Glauben und das Glaubensleben gesprochen, an diesem Hochfest zog er die Linie von der ohne Erbsünde empfangene Gottesmutter Maria zum Anlass, der Barmherzigkeit Gottes. „Die Gnade Gottes hat sie eingehüllt und sie würdig gemacht, die Mutter Christi zu werden“, so der Papst. „Die Fülle der Gnade ist imstande, das Herz zu verwandeln, und macht es fähig, einen Schritt zu vollziehen, der so groß ist, dass er die Geschichte der Menschheit verändert.“

Genau das mache den Kern der Barmherzigkeit aus, Gott „ist nicht nur derjenige, der die Sünde vergibt, sondern bei Maria geht er so weit, dass er der Erbsünde zuvorkommt, die jeder Mensch in sich trägt, wenn er in diese Welt kommt.” Die ‚Geschichte der Sünde’, begonnen im Garten Eden, werde im Plan der rettenden Liebe Gottes – der Barmherzigkeit – aufgelöst. „Wenn alles der Sünde überlassen bliebe, wären wir die hoffnungslosesten aller Geschöpfe, während die Verheißung des Sieges der Liebe Christi alles in die Barmherzigkeit des Vaters einschließt. Das Wort Gottes, das wir gehört haben, lässt daran keinen Zweifel. Die ohne Erbsünde empfangene Jungfrau steht vor uns als die bevorzugte Zeugin dieser Verheißung und ihrer Erfüllung.”

Das Heilige Jahr sei selber ein Geschenk der Gnade, fuhr der Papst fort. Einzutreten bedeute, die Tiefe der Barmherzigkeit des Vaters zu entdecken. „Es wird ein Jahr sein, in dem man sich immer mehr von der Barmherzigkeit überzeugen kann.“ Was das heißt? Das heißt zuerst die Einsicht anzunehmen, dass die Antwort Gottes auf die Sünde nicht zuerst die Strafe im Gericht ist, sondern die Vergebung durch die Barmherzigkeit. „Ja, genauso ist es. Wir müssen die Barmherzigkeit dem Gericht voranstellen, und in jedem Fall wird das Gericht Gottes immer im Licht seiner Barmherzigkeit stehen. Möge das Durchschreiten der Heiligen Pforte uns also das Gefühl vermitteln, Anteil zu haben an diesem Geheimnis der Liebe. Lassen wir jede Form von Angst und Furcht hinter uns, denn das passt nicht zu dem, der geliebt wird; erleben wir vielmehr die Freude über die Begegnung mit der alles verwandelnden Gnade!”

50 Jahre Ende des Konzils

In seiner Predigt erinnerte der Papst auch an das Zweite Vatikanische Konzil, das an diesem Dienstag vor genau 50 Jahren zu Ende ging. Vor dem Beginn der Messfeier waren auf dem Petersplatz Auszüge aus den vier wichtigsten Konzilsdokumenten erklungen. Für die Kirche sind die 50 Jahre des Konzilsendes nicht bloß ein historisches Gedenken, betonte der Papst, auch wenn man an der Fülle der 16 Dokumente den „großen Fortschritt“ sehen könne, der im Glauben gemacht wurde. Das Konzil sei mehr gewesen als das, würdigte der Papst. „An erster Stelle war das Konzil eine Begegnung. Eine wirkliche Begegnung zwischen der Kirche und den Menschen unserer Zeit. Eine von der Kraft des Geistes gekennzeichnete Begegnung, der seine Kirche drängte, aus der Dürre, die sie viele Jahre lang in sich selbst verschlossen gehalten hatte, herauszukommen, um mit Begeisterung den missionarischen Weg wieder aufzunehmen.” Das Konzil sei „ein neuer Aufbruch“ gewesen, um auf die Menschen dort zuzugehen, wo sie lebten, und gebe der Kirche heute einen missionarischen Impuls mit. „Das Jubiläum fordert uns zu dieser Öffnung heraus und verpflichtet uns – entsprechend der Mahnung des seligen Pauls VI. beim Konzilsabschluss –, die aus dem Vaticanum II hervorgegangene Mentalität des barmherzigen Samariters nicht zu vernachlässigen. Möge also das Durchschreiten der Heiligen Pforte heute für uns mit dem Anspruch verbunden sein, uns die Haltung des barmherzigen Samariters zu Eigen zu machen.”

Zur Prozession in Richtung der Heiligen Pforte erklang der feierliche Hymnus „Misericordias Domini, in aeternum cantabo", der vielen Gläubigen aus Taize bekannt ist. Der Leiter der ökumenischen Gemeinschaft im Burgund, der deutsche Bruder Alois Löser, war unter den priesterlichen Gästen auf dem Petersplatz anwesend.

Strenge Sicherheitsvorkehrungen und leichter Nieselregen prägten den Beginn dieser feierlichen Messe. Auf der Segnungsloggia in der Mitte der Petersdom-Fassade prangte das Zeichen des Jubiläums der Barmherzigkeit, das der slowenische Künstler Ivan Rupnik geschaffen hat, ein Jesuiten-Mitbruder von Papst Franziskus. Es zeigt den Guten Hirten, der einen Mann auf seinen Schultern trägt, wobei das linke Auges des Mannes und das rechte Auge des guten Hirten Jesus ein und dasselbe sind. Eingerahmt ist die Darstellung auf der linken Seite von dem Motto auf Latein: „Barmherzig wie der Vater". (rv)

Heiliges Jahr: Alle Priester dürfen von Abtreibung lossprechen

Heiliges Jahr 2015/16Alle Priester der katholischen Kirche dürfen während des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit von der Sünde der Abtreibung lossprechen. Das bestimmt Papst Franziskus in einem Brief, in dem er einiges zur Praxis von Beichte und Ablass während des im Dezember beginnenden Jubiläumsjahres festlegt. Normalerweise ist diese Lossprechung Bischöfen sowie jenen Priestern vorbehalten, die von ihnen den Auftrag dazu bekommen. Ausführlich schreibt der Papst über die verschiedenen Gründe, die zu einer Abtreibung führen können, beginnend vom Verlust der Sensibilität für die Annahme neuen Lebens bis zum Druck, der etwa durch Flucht und Vertreibung entsteht. „Ich weiß, dass dies eine existentielle und moralische Tragödie ist. Ich bin sehr vielen Frauen begegnet, die in ihrem Herzen die Narben dieser leidvollen und schmerzhaften Entscheidung trugen,“ so der Brief. Die Vergebung Gottes könne aber Menschen, die „mit ehrlichem und aufrichtigem Herzen das Sakrament der Versöhnung“ empfangen wollten, nicht versagt werden. Deswegen habe er „ungeachtet gegenteiliger Bestimmungen“ entschieden, dass alle Priester die Lossprechung für die Sünde der Abtreibung geben können.

Ablass und Vergebung

In dem Brief, der an den Organisator des Heiligen Jahres, Erzbischof Rino Fisichella, gerichtet ist, erläutert der Papst ausführlich genauere Regeln, die um die Frage von Vergebung und Erlass von Sündenstrafen, also den Ablass, kreisen. Es sei sein Wunsch, dass das Heilige Jahr eine „lebendige Erfahrung der Nähe des Vaters“ werde, um „seine Zärtlichkeit gleichsam mit Händen greifen zu können“, so der Papst in dem Brief.

Papst Franziskus regelt in dem Schreiben auch die Frage der Ablässe, also des Erlasses der Strafen für begangene Sünden, die traditioneller Weise mit dem Heiligen Jahr verbunden sind. Er betont, dass die Sakramente der Beichte und der Eucharistie eine besondere Rolle bei diesen Ablässen spielen und schließt ausdrücklich das Gebet für sich und seine Anliegen in die Feiern dieser Sakramente ein. Außerdem legt er fest, dass diese Feiern nicht nur in Rom, sondern an allen dazu eingerichteten so genannten „Heiligen Pforten“, in Bischofskirchen und Wallfahrtsorten, gefeiert werden können.

Der Papst denkt aber auch an diejenigen, die nicht selber an die Orte der Feiern gelangen können, so etwa an alte Menschen, Kranke und Gefangene. Auch sie können durch Gebet an der besonderen Gnade des Heiligen Jahres teilhaben, für Gefängnisinsassen gilt das „jedes Mal, wenn sie durch die Tür ihrer Zelle gehen und dabei ihre Gedanken und ihr Gebet an Gottvater richten. Möge diese Geste für sie den Durchgang durch die Heilige Pforte bedeuten“, so der Brief wörtlich. Einmal mehr ermuntert der Papst zu den leiblichen und den geistlichen Werken der Barmherzigkeit.

Beichte bei der Piusbruderschaft

Abschließend geht der Papst auf die Sakramente ein, die in der traditionalistischen Priesterbruderschaft St. Pius X. gefeiert werden. Die Priester dieser schismatisch orientierten Gemeinschaft sind aus kirchenrechtlicher Sicht unerlaubt geweiht. Daher galt bisher die Aufforderung an katholische Gläubige, dort nicht zu den Sakramenten wie etwa zur Beichte zu gehen. Diese Aufforderung hebt Papst Franziskus nun in seinem Brief auf: Während des Heiligen Jahres darf man „gültig und erlaubt“ – wie das Kirchenrecht sagt – die Lossprechung in der Beichte auch bei der Piusbruderschaft empfangen. Der Grund: „Dieses Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit schließt niemanden aus“, so der Papst.

Diese Regelung geht aber in ihrer Perspektive ausdrücklich über das Heilige Jahr hinaus: „Ich vertraue darauf, dass in naher Zukunft Lösungen gefunden werden können, um die volle Einheit mit den Priestern und Oberen der Bruderschaft wiederzugewinnen.“ (rv)

Im Heiligen Jahr gibt es samstags Extra-Generalaudienzen

Erzbischof GänsweinIm Heiligen Jahr der Barmherzigkeit soll jeweils an einem Samstag im Monat eine zusätzliche Generalaudienz stattfinden. Das kündigte der Präfekt des Päpstlichen Hauses, Erzbischof Georg Gänswein, im Interview mit Radio Vatikan an. Beginnen werde man 2016, die erste finde am 30. Januar statt, so der deutsche Kurienerzbischof, der für die Organisation der Generalaudienzen des Papstes zuständig ist, im Gespräch mit Mario Galgano.

RV: Millionen von Pilgern werden für das Heilige Jahr der Barmherzigkeit hier in Rom und im Vatikan erwartet. Gibt es diesbezüglich Besonderheiten?

Erzbischof Gänswein: Gerade in der vergangenen Woche wurde in einer Sitzung beschlossen, dass über die Generalaudienzen und die wichtigen anderen Begegnungen über das Heilige Jahr verteilt, einmal im Monat an einem Samstagvormittag eine Art Generalaudienz des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit stattfinden soll. Die Termine werden in den nächsten Tagen auch via Internet bekannt gegeben, sodass Anfragen – es sind sehr viele schon gekommen – von Gruppen, Schulen, Pfarrgemeinden zu diesen Samstagen beantwortet werden können. Damit soll an den entsprechenden Samstagen eine zweite Generalaudienz auf dem Petersplatz stattfinden. Wie das ganz konkret abläuft, das wird sich noch zeigen. Da sind noch einige Überlegungen notwendig.“

RV: Weiß man aber schon, wann die erste Extra-Generalaudienz beginnen soll?

Gänswein: Das erste Datum ist der 30. Januar. Und das zweite kann ich auch schon nennen: es ist der 20. Februar 2016.

RV: Kann man sich jetzt schon dafür anmelden?

Gänswein: Man kann ab sofort diese Daten ernst nehmen und mit diesen Daten planen.

RV: Wenn man auf die bisherigen Generalaudienzen des Papstes zurückschaut: Wie ist es bisher statistisch gelaufen?

Gänswein: Papst Franziskus wird am 5. August wieder die Generalaudienzen aufnehmen, nach einer Unterbrechung von einem Monat im Juli. Die Audienzen finden im August in der Audienzhalle Paolo VI statt, damit wir von der brutalen Hitze Gottseidank bewahrt sind.

Was Zahlen betreffen: Von Januar bis Juli 2015 waren bei den Generalaudienzen etwa 370.000 Personen. Bei den Privataudienzen waren knapp 300.000 und dann gibt es den Bereich ,Liturgie´ – also Gottesdienste im Vatikan – und auch da waren etwa 300.000 Gläubige. Eine weitere Zahl, die überrascht: von Januar bis Juli haben 1.030.000 Menschen bei den Angelus-Gebeten sonntags auf dem Petersplatz teilgenommen.

RV: Wie können wir das einschätzen? Wie war es in den vergangenen Jahren?

Gänswein: Verglichen mit Vorgängerzahlen so kann man für die Mittagsgebete sagen, dass es eindeutig ein Mehr ist. Bei den Privataudienzen und bei den liturgischen Handlungen des Heiligen Vaters sind etwa gleich wie früher, wobei man beachten muss, dass wir bisher nur die Zahlen für die erste Jahreshälfte 2015 haben.

RV: Weiß man denn, wie viele Menschen Papst Franziskus bisher im Vatikan getroffen hat?

Gänswein: Am 26. August – in knapp vier Wochen – wird Papst Franziskus seine 100. Generalaudienz halten. Die Zahl der Teilnehmer, die er in diesen Audienzen trifft – wenn wir alle Zahlen zusammenzählen – etwa 3.300.000 erreicht. Im Hinblick auf das gesamte Pontifikat ist es so, dass bis gestern, 31. Juli, etwa 15 Millionen Menschen an den Audienzen mit dem Papst teilgenommen haben. (rv)

Heiliges Jahr: Was passiert wann?

Heiliges Jahr 2015/16Die Stadt Rom ist auf das Heilige Jahr noch nicht vorbereitet. Das gab Bürgermeister Ignazio Marino in einem Interview mit der Zeitung Corriere della Sera zu. Er verwies auf die schwierige wirtschaftliche Lage der Stadt und darauf, dass es gelte, ein Großereignis in Zeiten des internationalen Terrors zu organisieren. Das könne die Stadt alleine nicht schaffen, dazu brauche es die Unterstützung der Regierung. Derzeit wird in Italien über einen Sonderbeauftragten des Staates gesprochen, bei dem alle Vorbereitungen zusammen laufen sollen.

Der Vatikan hingegen ist mit seinen Vorbereitungen schon weit gekommen. Wenn am 20. November 2016 die Heilige Pforte des Petersdoms zum Abschluss des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit wieder geschlossen wird, wird ein ereignisreiches Jahr hinter der Kirche liegen. Die Planungen laufen auf Hochtouren, nun hat der Päpstliche Rat für die Neuevangelisierung, der für die Durchführung verantwortlich ist, einen detaillierten Plan für die Veranstaltungen und Gottesdienste vorgelegt.

Offiziell eröffnet wird das Jahr am 8. Dezember 2015 mit dem Öffnen der Heiligen Pforte am Petersdom, gefolgt von der Öffnung der Heiligen Pforte an der Bischofskirche des Papstes, Sankt Johannes im Lateran, am 13. Dezember. An diesem Tag sind auch alle Bistümer weltweit eingeladen, in ihren Kathedralen solche heiligen Pforten aufzustellen und zu öffnen.

Das ganze Jahr über wird es immer wieder Tage geben, einzelnen Gruppen gewidmet sind. Den Anfang machen die Wallfahrtsseelsorger und die Mitarbeiter an den Wallfahrtsorten, die während des Heiligen Jahres einiges zu tun bekommen. Sie werden am 21. Januar in Rom gemeinsam mit dem Papst die Barmherzigkeit feiern. Es folgen die Ordensleute im Februar, dann später im Jahr die Jugendlichen, Priester, Diakone, die Kranken und Behinderten und zuletzt die Gefangenen, um nur einige zu nennen.

Eine der Initiativen des Papstes zu diesem Heiligen Jahr ist die Aussendung der „Missionare der Barmherzigkeit“ in die Weltkirche, das wird am Aschermittwoch, also dem 10. Februar 2016, geschehen. Immer wieder wird der Papst selber auch Zeichen und Gesten zum Jubiläumsjahr setzen, wie der Terminplan angibt. Die Bischöfe und Ortskirchen sind dann eingeladen, sich diesen Gesten, Besuchen oder Treffen anzuschließen und vor Ort Ähnliches zu tun. Genauere Angaben dazu gibt es noch nicht.

Es gibt weiterhin Initiativen, die bereits vor der Einberufung des Jahres geplant waren und die nun in den Ablauf integriert werden, die größte dürfte der Weltjugendtag in Krakau sein. Aber auch die „24 Stunden für den Herrn“, eine jährlich stattfindende Bußfeier im Petersdom, bei der der Papst selber Beichte hört, ist dabei.

Die genauen Daten können Sie der Webseite des Päpstlichen Rates für die Neuevangelisierung entnehmen. (rv)

„Es besteht keine kirchliche Pflicht, Ablässe zu erwerben“

Heiliges Jahr 2015/16Ablass? Schreck lass nach – sogar für viele Katholiken ist ‚Ablass’ ein Reizwort. „Sobald das Geld im Kasten klingt“ usw., viele wissen, dass der Handel mit Ablassbriefen im frühen 16. Jahrhundert einer der Hauptgründe für die Spaltung der westlichen Christenheit war. Trotzdem spielt der Ablass noch heute eine Rolle, zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit etwa (das am 8. Dezember beginnt) gewährt Papst Franziskus Ablässe. Grund genug, damit wir uns einmal damit beschäftigen: Wir tun es zusammen mit dem bekannten deutschen Theologen und Kirchenhistoriker Arnold Angenendt.

„Eine Sünde gegenüber Gott besteht im Christentum besteht darin, dass ich Gott verlasse, dass ich gegen Gott handle, dass ich ihm entgegentrete.“ So erklärt uns Angenendt diese Woche am Rand eines Historikerkongresses in Rom die Grundlagen der christlichen Lehre von Sünde und Schuld. „Die Umkehr, die im Christentum gefordert ist, kommt aus dem Herzen: Ich muss mich neu auf Gott ausrichten, ich muss das Falsche, das ich begangen habe, bereuen, ich muss den Schmerz empfinden. Das kann bis zur Qual gehen; denken Sie an die vielen Menschen, die anderen einen Schaden zugefügt haben, der nicht mehr reparabel ist!“

Wie gehe ich nun mit einer solchen Schuld um? Die erste Antwort darauf heißt: Ich bereue. „Und wenn es ernst ist mit der Reue, dann fasse ich auch einen Vorsatz. Ich ändere mein Leben, ich suche von dieser Falscheinstellung loszukommen. Ich versuche, was ich anderen Böses angetan habe, auch wieder gutzumachen. Das ist die Aufforderung, die christlich mit der Reue über die Sünde und mit dem Vorsatz verbunden ist.“

Erlass einer zeitlichen Strafe

So weit, so grundlegend für das christliche Denken über Sünde, Schuld und Vergebung. Wie kommt da aber nun der Ablass ins Spiel? Von der Definition her ist Ablass der „Erlass einer zeitlichen Strafe vor Gott für Sünden, die hinsichtlich der Schuld schon getilgt sind“, so hat es Papst Paul VI. einmal formuliert. Im Neuen Testament und im Urchristentum kommt der Ablass nicht vor, er entsteht erst etwa ab dem 6. Jahrhundert, als die Privatbeichte das öffentliche Schuldbekenntnis vor der Gemeinde ablöst. Schon relativ früh wird der Erlass von Sündenstrafen mit dem Geben von Almosen verknüpft.

Angenendt: „Das irische Buß-System hat bekanntlich in der westlichen Kirche neuartig gewirkt. Da gibt es einmal die komprimierten Bußformen, und dann gibt es die ‚Redemptionen‘, wie das terminologisch heißt. Diese ‚Redemptionen‘ bedeuten: Ich nehme mir einen Priester oder, besser, einen Mönch, der für mich Bußübungen macht und der Messen feiert. Und was tut jetzt der Büßer selber? Der muss zu der Messe, die da für ihn gefeiert wird, gar nicht hingehen! Also, da kommt eine Tendenz auf, dass jemand sich an der inneren Umkehr vorbeischlängeln kann, und das ist natürlich christlich völlig unmöglich. Der Mensch muss sich vom Herzen her umwenden, und es muss ihm auch im Verstand hochheilig sein, dass er eine neue Lebensrichtung einschlägt. Und doch ist das im frühen Christentum passiert: Also, man kann die Schuld und die Strafe auf einen anderen übertragen, ein anderer übernimmt das also.“

Ich riskiere für dich mein Heil im ewigen Leben…

Der emeritierte Professor aus Münster nennt dazu ein Beispiel aus dem 12. Jahrhundert. „Papst Eugen III., ein Schüler Bernhards von Clairvaux, wollte einen Ritter dazu bewegen, seine Ehe wiederherzustellen, und schreibt ihm: ‚Ich übernehme für dich alle Schuld, die du vorher auf dich geladen hast, und riskiere damit mein Heil im ewigen Leben.‘ Das ist natürlich eine ungeheure Aussage – eine ungeheure Bereitwilligkeit, aber das ist christlich letztlich nicht möglich, denn der Papst ist ja für seine Person unschuldig, und ein Unschuldiger kann von Gott nicht verurteilt werden!“

Aber das 12. Jahrhundert, in dem Eugen III. wirkte, war zugleich der Moment, in dem die Theologie von Sünde und Schuld, und damit auch der Ablass, radikal neu gedacht wurden. „Das ist eines der anregendsten Jahrhunderte, die große Wende im Mittelalter! Die Person, die menschliche Würde, die innere Einstellung werden neu entdeckt, das ganze Feld der Buße wird neuinterpretiert, und in diesem Zusammenhang ist Abaelard zu sehen“: Petrus Abaelardus, Pariser Philosoph, Frühscholastiker, einer der hellsten Köpfe seiner Zeit.

„Und da kommt die neue Theologie mit Abaelard, die sagt: Also, in dem Moment, wo ich wirklich bereue, bitterlich weine, verzeiht Gott mir. Da ist keine Gefahr mehr, dass Sie in die Hölle verwiesen werden könnten! Aber es bleiben ‚zeitliche Bußstrafen‘, und Abaelard erklärt diese zeitlichen Bußstrafen sofort so: Du musst dich korrigieren! Du musst nicht eine Portion Strafe auf dich nehmen, du musst deine innere Einstellung korrigieren!“

Greif in den Gnadenschatz hinein

So gesehen, gehört der Ablass – der von den Päpsten zunächst nur sehr zurückhaltend gehandhabt wurde – zur DNA des Christentums, so Angenendt. Auch wenn die östlichen Kirchen die Entwicklung nicht mitvollzogen haben, und auch wenn der Protestantismus des 16. Jahrhunderts bestritt, dass das kirchliche Amt über Gottes Heil für uns Menschen verfügen dürfe. Eine wichtige Etappe im christlichen Denken zum Ablass ist für Angenendt das 13. Jahrhundert: Da entwickelten Theologen und Kirchenrechtler die Lehre von einem unerschöpflichen Gnadenschatz, den Jesus sein Leiden für uns erworben hat. „Die Mystiker sagen: Greife in den Gnadenschatz Jesu Christi hinein, indem du mit Jesus Christus leidest, seinen Kreuzweg gehst, auf die Auferstehung hoffst. Dann korrigierst du dich von deinen falschen Sünden, von deiner falschen Einstellung, du bist in der Nachfolge Jesu Christi; dann bist du auf dem rechten Weg, und dann spielen Strafen usw. überhaupt keine Rolle mehr.“

Für die Mystiker, etwa den Dominikaner Heinrich Seuse, war es allerdings kein Bischof, kein Kardinal, kein Papst, der den Schlüssel zum Gnadenschatz in der Hand hatte. „Da sagen die Mystiker: Du musst in den Schatz selber hineingreifen, durch Mitleiden mit Jesus Christus! Wenn du das tust, dann greifst du in den Schatz, dann brauchst du gar keine kirchliche Vermittlung!“ Doch dem emeritierten Kirchenhistoriker scheint eine kirchliche Vermittlung bei diesem ‚Gnadenschatz’, beim ‚Ablass’, dennoch wichtig: Wir Menschen stehen doch immer „in einem Geflecht“, argumentiert er.

„Jeder Mensch ist zum Beispiel dadurch gläubig, dass er von anderen Gläubigkeit aufgenommen hat, sich davon hat beeinflussen lassen. In jedem Menschen sind die Empfindungen, Gedanken, Töne vieler, vieler anderer Menschen – insofern stehe ich nie alleine, und wenn ich auf den richtigen Weg Jesu Christi kommen will, ist es gut, wenn ich viele andere sozusagen in mich hineinlasse, die mich befördern auf meinem Weg zu Gott. Wie da eine kirchliche Oberverteilung zu denken ist, da würde ich sagen, das ist allenfalls nachgeordnet. Der erste Appell ist: Du musst dich aufmachen, du musst deine Sünden bereuen, du musst einen neuen Weg einschlagen, einen Vorsatz fassen – und da können dir andere behilflich sein, indem sie dir beistehen.“

Warum man das Wort Ablass besser vermeidet

Dass es in der Ablasspraxis viele Missbräuche gegeben hat, wird kein ernsthafter Historiker heute bestreiten. Ablässe wurden für die verschiedensten Anlässe gewährt: zur Unterstützung eines Kirchenbaus (Beispiel: St. Peter in Rom), aber auch als Anerkennung von frommen Werken. Einen vollkommenen Ablass (ähnlich dem, der am Ende des 11. Jahrhunderts den Kreuzfahrern gewährt wurde) gab es zu Jubiläumsjahren der Kirche, 1300 zum ersten Mal. Seit dem 12. Jahrhundert ist das Wirken von Ablasspredigern belegt, die Beschwerden über sie waren bald weit verbreitet, auch das IV. Laterankonzil 1215 beschäftigte sich damit.

Angenendt deutet den Ablass „medizinell“. „Und man sollte das Wort Ablass vermeiden, man sollte dazu sagen: Du musst dich in eine Neuorientierung aufmachen, damit du wieder zu Gott zurückfindest und damit du dich in der Neuausrichtung auf Gott auch befestigst – damit du die bösen Sündenfolgen, die dich wie Stricke festhalten, abwirfst und durchbrichst und zu Gott findest!“ Warum er nicht so gerne das Wort ‚Ablass’ gebraucht? Angenendts Antwort: Weil dadurch der Eindruck erweckt werden könnte, andere nehmen mir das ab. „Das geht nicht! Ich muss selber die innere Umkehr vollziehen, und ich muss auch selber alles Mögliche tun, damit ich den Schaden, den ich angerichtet habe, wiedergutmache, und damit ich die innere Einstellung, die ich hatte, verändere und neu ausrichte auf Gott. Das kann man nicht als Strafe bezeichnen, sondern das nennt man eine medizinelle Strafe der Umänderung der eigenen Einstellung.“

Ich weiß nicht, wie man leben kann ohne diese Hoffnung

Letztlich könne nur Gott Sünden vergeben, bekräftigt Angenendt: „weil wir im eigenen Leben erfahren, dass wir Ungutes, das wir anderen Menschen angetan haben, nicht wieder gutmachen können. Das sagt selbst Jürgen Habermas… Und insofern hoffen wir auf Gott, dass er das wiedergutmacht, was wir nicht wiedergutmachen können. Das ist die Gnade Gottes. Ich weiß nicht, wie man leben kann ohne diese Hoffnung: Gott stellt das wieder her, macht das wieder richtig, was ich Böses getan habe.“ Und Gott werde dann in seiner Gnade auch ertragen, wenn ich mich „von den Fesseln der falschen Einstellung, der sündigen Einstellung nicht freimachen kann“. „Dann wird er darüber hinwegsehen und mich in seine Arme schließen und mich als reuigen Sünder in sein Herz aufnehmen.“

Muss ich jetzt also als Katholik doch irgendwie Verständnis für den Ablass aufbringen, ja mich vielleicht einmal im Leben um einen Ablass bemühen? Nein – muss ich nicht. „Die Kirche überlässt es“, schrieb Paul VI. 1967, „jedem einzelnen, in der heiligen und rechten Freiheit der Kinder Gottes solche Mittel der Läuterung und der Heiligung zu gebrauchen“ – oder auch nicht. Angenendt unterstreicht das: „Es besteht keine kirchliche Pflicht, Ablässe zu erwerben. Das ist wichtig: Der Ablass ist nicht heilsentscheidend. Mein ‚ceterum censeo‘ lautet: Indulgentias esse negligendas! Man kann darüber hinweggehen. Viel entscheidender ist, dass ich mich selber aufmache, dass ich mir von anderen helfen lasse, um wieder auf den richtigen Weg zu kommen.“

Angenendt gehörte zu den Referenten der Tagung „Ablasskampagnen des Spätmittelalters – Martin Luther und der Ablassstreit von 1517“, die das Deutsche Historische Institut zusammen mit der Theologischen Fakultät der Waldenser zu Beginn dieser Woche in Rom ausgerichtet hat. (rv)

Vatikan stellt Programm des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit vor

Heiliges Jahr 2015/16Der Vatikan hat an diesem Dienstag das Programm des vom Papst angekündigten „Heiligen Jahres“ veröffentlicht. Das „Außerordentliche Jubiläum der Barmherzigkeit“, so der offizielle Titel, wird am 8. Dezember, dem Hochfest der Unbefleckten Empfängnis und zugleich 50. Jahrestag des Endes des Zweiten Vatikanischen Konzils, eröffnet – Papst Franziskus wird dafür die Heilige Pforte im Petersdom aufstoßen. Das Heilige Jahr endet am Christkönigssonntag, dem 20. November 2016.

Das Mottojahr als eine Art „Pilgerfahrt der Barmherzigkeit“ – so beschreibt der Präsident des Päpstlichen Rates für Neuevangelisierung, Erzbischof Rino Fisichella, das vom Papst gewollte Heilige Jahr. Vom 19. bis 21. Januar sind alle Gläubigen dazu eingeladen, die Erfahrung des Pilgerseins zu machen – in Rom wie in den Ortskirchen: „Wir bitten darum alle Pilger, eine Wegstrecke wirklich zu Fuß zurückzulegen, und sich so vorzubereiten, die Heilige Pforte in einer Haltung des Glaubens und der Verehrung zu durchschreiten.“ Die Besonderheit dabei: Erstmals in der Geschichte der Heiligen Jahre kann in den Diözesen eine Heilige Pforte – die Pforte der Barmherzigkeit – geöffnet werden: sei es in der Bischofkirche, in einer anderen bedeutenden Kirche oder einem wichtigen Wallfahrtsort. In Rom stehen auch für Einzelpilger, die nicht an eine Gruppe angeschlossen sind, einige Kirchen im historischen Zentrum offen: Dort können sie sich darauf vorbereiten, die Heilige Pforte im Petersdom zu durchschreiten.

Eine zweite Besonderheit: Das „Außerordentliche Jubiläum der Barmherzigkeit“ ist – wie der Titel schon aussagt – ein Mottojahr. Barmherzigkeit ist laut Franziskus der Kern der christlichen Botschaft und Schlüsselwort seines eigenen Pontifikates. So wolle der Papst auch mit dem Jahr der Barmherzigkeit „die Kirche zu ihrem vorrangigen Auftrag zurückführen“, so der Präsident des Päpstlichen Rates für Neuevangelisierung: „nämlich in allen Bereichen der Pastoral Zeichen und Zeugin der Barmherzigkeit zu sein.“ Barmherzigkeit sei dabei für Franziskus Brücke zu anderen Religionen, so Fisichella weiter: „Ich denke nicht zuletzt auch daran, wie Papst Franziskus auf das Judentum und den Islam verweist und aufruft, gerade über das Thema Barmherzigkeit einen Weg des Dialoges zu finden und so die allgemein bekannten Schwierigkeiten zu überwinden.“

Innerhalb dieser Perspektive sind die „Missionare der Barmherzigkeit“, die der Papst am Aschermittwoch mit einer Feier im Petersdom aussenden wird, eine weitere besondere Idee. Erzbischof Fisichella umreißt das Profil dieser Geistlichen: „Diese Missionare sollen Priester sein, die sich durch Geduld auszeichnen. Sie sollen in der Lage sein, die Menschen in ihren Grenzsituationen zu verstehen, und zugleich in ihrer Predigt und im Stil wie sie das Sakrament der Versöhnung spenden, die helfende Nähe des Guten Hirten spürbar machen.“

In den Alltag übersetzt werden soll das Motto Barmherzigkeit in zahlreichen Aktivitäten, es ist sozusagen ein Appell an Gläubige in aller Welt und in ganz unterschiedlichen Kontexten. So lädt der Vatikan zum Beispiel am 12. Juni Kranke und Menschen mit Behinderung ein, und am 6. November soll ein „Jubiläum der Gefangenen“ gefeiert werden. Dazu Fisichella: „Es soll nicht nur in den Gefängnissen stattfinden, sondern wir prüfen die Möglichkeit, dass auch einige Gefangenen die Möglichkeit haben werden, mit Papst Franziskus im Petersdom ihr persönliches Heiliges Jahr zu begehen.“ Überhaupt werde der Papst im Heiligen Jahr seine Aufmerksamkeit für „Menschen in existentiellen Randsituationen“ verstärken, kündigte der Erzbischof an: „Er wird in der persönlichen Begegnung seine Nähe zu und die Aufmerksamkeit für die Armen, die Leidenden, die an den Rand gedrängten und alle, die ein Zeichen der Zuneigung brauchen, zum Ausdruck bringen. Das werden zeichenhafte Momente sein, bei denen wir die Bischöfe und Priester bitten, sie in Gemeinschaft mit dem Papst auch in ihren Diözesen durchzuführen.“

Anlässlich des Mottojahres will der Vatikan weiter ein „Hilfsprojekt in einem bedürftigen Teil der Welt“ lancieren, das „unmittelbare“ und „wirkungsvolle Hilfe“ bringen soll, formuliert der Erzbischof, ohne weitere Details zu nennen.

Auch das Logo des Heiligen Jahres greife das Motto der Barmherzigkeit auf, führt Fisichella weiter aus: „Das aus dem Lukasevangelium stammende Wort „Barmherzig wie der Vater“ (Lk 6,36) lädt ein, die Barmherzigkeit nach dem Vorbild des Vaters zu leben. Dieser ruft dazu auf, nicht zu urteilen oder gar zu verdammen, sondern zu vergeben und in geradezu maßloser Weise Liebe und Verzeihung zu schenken (vgl. Lk 6,37-38). Das Logo ist ein Werk des Jesuiten Marko I. Rupnik. Es zeigt den Sohn, der sich den verlorenen Menschen auf die Schultern lädt. (…) Das Bild ist so gestaltet, dass deutlich wird, wie der gute Hirte in direkten Kontakt mit dem Fleisch des Menschen kommt. Er tut dies mit einer Liebe, die in der Lage ist, Leben zu verändern.“

Die offizielle Homepage des Jubiläums ist bereits online, und zwar in den Sprachen Italienisch, Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Französisch, Deutsch und Polnisch: www.iubilaeummisericordiae.va oder auch www.im.va. Auf der Website sind alle offiziellen Informationen zu den Aktivitäten einzusehen, ebenso gibt es Hinweise für die Teilnahme an den Großveranstaltungen mit dem Papst. Updates zu den Initiativen des Heiligen Vaters würden weiter über die social networks verbreitet, so Fisichella. Auch eine App, die es ermöglichen könnte, die verschiedenen Informationen zusammenzufassen, werde geprüft.

Programmpunkte des Heiligen Jahres im Detail:

 

8. Dezember 2015 Eröffnung des Jahres durch den Papst im Petersdom

19.-21. Januar 2016: Wallfahrt nach Rom und in den Ortskirchen

3. April 2016: Tag der Bewegungen, Vereinigungen, Ordensgemeinschaften

24. April 2016: Tag der Jugendpastoral für 13-16Jährige

29. Mai 2016: Jubiläum der Diakone

12. Juni 2016: Tag der Kranken und Menschen mit Behinderung

3. Juli 2016: Jubiläum der Priester

26.-31. Juli 2016: Weltjugendtag in Krakau

4. September 2016: Tag der karitativen Dienste

25. September 2016: Tag der Katechetinnen und Katecheten

9. Oktober 2016: Tag der marianischen Spiritualität und „Mutter der Barmherzigkeit“

6. November 2016: Jubiläum der Gefangenen

20. November 2016: Abschluss des Heiligen Jahres

(rv)

Vatikan: Webseite zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit

Heiliges Jahr 2015/16Zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit, dass am 8. Dezember eröffnet wird, hat der Vatikan eine Homepage eingerichtet. Dort werden in verschiedenen Sprachen – englisch, italienisch, französisch, spanisch, portugiesisch und polnisch – alle Informationen rund um das Heilige Jahr bereitgestellt. (rv)