Australien: Homoehe „Bedrohung der Gewissensfreiheit“?

Kurz vor der Anmeldungsphase zum Referendums über die Ehe von Gleichgeschlechtlichen in Australien ruft die katholische Kirche ihre Gläubigen erneut zur Stimmabgabe auf. „Es ist wichtig, dass wir Katholiken wählen“, betont der Erzbischof von Melbourne, Denis Hart in einem apostolischen Schreiben. „nur dann kann unsere Meinung zu diesem wichtigen öffentlichen Problem, dass unsere Gesellschaft und unsere Familien nachhaltig beeinflussen wird, gehört werden.“

Er wiederholte auch, dass nach der katholischen Lehre die Ehe eine unauflösliche Verbindung zwischen Mann und Frau ist. Man solle erinnern, dass der Mensch zwar Rechte, aber auch Verantwortung habe. Eine Legalisierung der „Homoehe“ könne unter anderem die Religionsfreiheit katholischer Lehrer einschränken.

Zwischen dem 12. September und dem 7. November können die Australier über die Reform abstimmen. (rv)

Australien: Kirchen-Kampagne gegen „Homoehe“

Die katholische Erzdiözese Sydney gehört zu den Gründern der neuen australischen „Koalition für die Ehe“. Wie die Website sydneycatholic.org berichtet, setzt sich die Vereinigung aus Katholiken und Anglikanern für ein „Nein“ beim kommenden Referendum über die Ehe von Gleichgeschlechtlichen ein. Im Interview mit der Zeitung „The Australian“ erklärte der Erzbischof von Sydney, Anthony Fisher, man fürchte unter anderem, dass Lehrer in christlichen Schulen bald nicht mehr ihre Vorstellung der Ehe, sondern eine „politisch korrekte“ Version lehren müssten. „In anderen Teilen der Welt, wo die juristische Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Paaren bereits legalisiert wurde, werden diejenigen, die an die traditionelle Ehe glauben, schikaniert oder gezwungen, sich der neuen Sichtweise anzupassen. Es wäre extrem naiv zu glauben, das würde nicht auch hier passieren“ sagte der Erzbischof. (rv)