Papst hat am Samstagnachmittag 50.000 Sportler auf dem Petersplatz getroffen. Anlass war die Feier der Gründung des Italienischen Sportzentrums (CSI) vor 70 Jahren. Franziskus hat Sportvereine als Schule für ein soziales Miteinander gelobt. Die Organisatoren des Treffen überreichten dem Papst ein Fußball-Kapitänsband und bezeichneten Franziskus als „Kapitän der Katholiken“. Der Fußballbegeisterte Papst hob die Bedeutung des Sports bei der Evangelisierung hervor: „Zu einem Sportverein zu gehören heißt, jede Form von Egoismus und Isolation zurückzuweisen. Trainer in den Sportvereinen sollen die Türe offen halten, um auch den ,weniger Glücklichen´ die Möglichkeit zu geben, sich zu verwirklichen. Nicht nur die Besten dürfen im Spiel zum Einsatz kommen. Die besonders Benachteiligten müssen nach dem Vorbild Jesu bevorzugt werden. Zugleich ist eine Kommerzialisierung des Sports zu vermeiden. Es ist wichtig, dass der Sport ein Spiel bleibt. Nur so tut er Geist und Körper gut.“ Der Sport könne ein „hervorragendes Mittel der Mission“ sein, wo die Kirche den Menschen nahe sei, so Franziskus weiter. „Wichtig ist jedoch, dass beides miteinander verzahnt ist. Es ist schön, wenn es in einer Pfarrei eine Sportgruppe gibt; sonst fehlt ihr etwas, aber die Gruppe muss gut in die christliche Gemeinschaft eingebettet sein; sonst ist es besser, wenn es gar keine gibt.“ Franziskus erinnerte an die Entstehungsgeschichte seiner Lieblingsmannschaft aus Buenos Aires, San Lorenzo, die von dem katholischen Priester und Ordensmann Lorenzo Massa gegründet wurde. Der Papst ermutigte die Sportler zudem, sich nicht nur in ihrem Sport einzubringen, sondern sich auch in Gesellschaft und Kirche „ins Spiel zu bringen.“ „Sie dürfen sich auch hier nicht mit einem mittelmäßigen Unentschieden zufriedengeben und sollen ihr Bestes geben.“ (rv)