Papst Franziskus hat den Rücktritt des irischen Kardinals Seán Brady als Erzbischof von Armagh angenommen. Das wurde heute im Vatikan bekannt. Die Nachfolge tritt Erzbischof Eamon Martin an, der seit Januar 2013 als Koadjutor der Erzdiözese wirkte. Kardinal Brady sah sich seit Jahren Vorwürfen ausgesetzt, er habe Missbrauchsfälle durch Kleriker seines Bistums vertuscht. Sein Rücktritt erfolgte aus Altersgründen, Brady hatte am 16. August das 75. Lebensjahr vollendet. Der Kardinal war Vorsitzender der irischen Bischofskonferenz. Mit dem Bischofssitz von Armagh ist zudem die Würde des Primas von Irland verbunden. (rv)
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Irland: Kardinal Sean Brady bekommt einen Koadjutor
An diesem Freitag hat Papst Benedikt XVI. Eamon Martin zum Koadjutor für die Erzdiözese Armagh bestellt. Dies gab der Vatikan am Freitag bekannt. Koadjutoren sind Weihbischöfe, die mit weitreichenden administrativen Vollmachten ausgestattet sind. Brady war im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal in Irland in die Kritik geraten. Martin war bisher Diözesanadministrator in der Diözese Derry. Mit dem Bischofssitz von Armagh ist die Würde des Primas von Irland verbunden. (rv)
Irland: 50. Intern. Eucharistischer Kongress 2012
Vom 50. Internationalen Eucharistischen Kongress 2012 erhoffen sich Kirchenvertreter auch Versöhnung. Die Begegnung biete Gelegenheit, Gemeinschaft und Vertrauen neu herzustellen – gerade nach der schweren Kirchenkrise im Kontext des Missbrauchsskandals. Das sagte der Generalsekretär des Kongresses, P. Kevin Doran, im Gespräch mit Radio Vatikan. Der Erzbischof von Armagh, Kardinal Sean Brady, und der Erzbischof von Dublin, Diarmuid Martin, stellten die Veranstaltung an diesem Montag in Dublin vor. Im Mittelpunkt des internationalen Kongresses steht die Feier der Eucharistie und die Taufe als Eintritt in die Gemeinschaft mit Gott. Der Kongress findet vom 10.-17. Juni in Dublin statt. (rv)
Irland: Der irische Primas, Kardinal Sean Brady, will sein Amt doch weiterführen
Das geht aus einer Erklärung des Erzbischofs von Armagh hervor. Brady hatte am letzten St.-Patricks-Fest öffentlich mit Rücktrittsgedanken gespielt; Hintergrund ist der heftige Missbrauchsskandal in der irischen Kirche. „In den Jahren, die mir als Erzbischof von Armagh noch bleiben, will ich mich mit ganzer Kraft für Heilung, Busse und Erneuerung einsetzen" – das schreibt Brady als Reaktion auf den zweiten Jahresbericht der nationalen Missbrauchs-Kommission. Er habe den Papst gebeten, ihm in Armagh einen weiteren Bischof zur Seite zu stellen, um mit den Folgen der Krise fertig zu werden, so Kardinal Brady. Der neue Bericht spricht von 200 Missbrauchs-Fällen aus dem kirchlichen Raum, die der Kommission binnen eines Jahres bis zum April gemeldet worden seien. (rv)