Vatikan: Kardinal Nicora verstorben

Kardinal Attilo Nicora ist tot. Der ehemalige Leiter der Päpstlichen Güterverwaltung APSA und der Finanzaufsichtsbehörde des Vatikan Aif starb an diesem Samstag in einer Klinik in Rom, wie der Vatikan bekannt gab. Papst Franziskus kondolierte der Familie des Kardinals in einem Telegramm.

Mit seinen über 80 Jahren war Nicora nicht mehr wahlberechtigt. Der Papst hatte ihn nach seiner Emeritierung zum Legaten der beiden Basiliken in Assisi, San Francesco und Santa Maria degli Angeli, ernannt.

Damit hat die Kirche insgesamt 222 Kardinäle, 117 von ihnen sind wahlberechtigt. (rv)

Vatikan: Neuer Übergangspräsident der vatikanischen Aufsichtsbehörde (AIF)

Kardinal NicoraPapst Franziskus hat das Rücktrittsgesuch von Kardinal Attilio Nicora, dem Präsidenten der vatikanischen Finanzaufsichtsbehörde AIF angenommen. Dies gab der Vatikan an diesem Donnerstagmittag bekannt. Gleichzeitig ernannte der Papst Bischof Giorgio Corbellini zum Übergangspräsidenten des Instituts. Corbellini ist Titularbischof von Abula und beim Vatikan bereits Leiter für Arbeit und Präsident der Disziplinarkommission der römischen Kurie. (rv)

Vatikan: Der Leiter der päpstlichen Güterverwaltung gibt sein Amt ab

Kardinal Attilio Nicora will sich künftig ausschließlich seiner Aufgabe als Präsident der neu geschaffenen vatikanischen Finanzaufsichtsbehörde AIF widmen. Das teilte der Vatikan am Donnerstag mit. Nachfolger wird Nicoras bisheriger Stellvertreter, Erzbischof Domenico Calcagno. Nicora stand seit 2002 an der Spitze der Güterverwaltung. Im Januar 2011 hatte der Papst ihm zusätzlich die Leitung der AIF übertragen. Die Aufgabe dieser Einrichtung ist die Kontrolle aller Geldflüsse im Vatikan. (rv)

Vatikan: Neuer Direktor für Finanzaufsichtsbehörde

Der Vatikan hat einen neuen Direktor für seine Finanzaufsichtsbehörde: Der italienische Finanzexperte und Anwalt Francesco De Pasquale soll sich künftig um den Kampf gegen Geldwäsche kümmern. Ernannt hat ihn der Präsident der vatikanischen Güterverwaltung APSA, Kardinal Attilio Nicora.
 Der Vatikan unternehme zurzeit einiges, um sich gegen den Missbrauch seiner Institutionen für Geldwäsche zu schützen. Das sagt uns Marcello Condemi. Er ist Mitglied der vatikanischen Finanzaufsichtsbehörde.
„Die Basis dazu bildet das vatikanische Anti-Geldwäsche-Gesetz vom 30. Dezember 2010. Der Vatikan beugt nicht nur vor, sondern bekämpft auch konkrete Fälle von Geldwäsche. Viele internationale Stellen haben das gewürdigt. Der Vatikan möchte in Zukunft auch mehr mit internationalen Institutionen kooperieren, um solche Fälle zu bekämpfen."
Bei der Zusammenarbeit gehe es einerseits darum, Geldwäsche zu unterbinden, besonders durch die organisierte Kriminalität. Andererseits bekämpfe man die Finanzierung von Terrorismus.
„Derzeit bin ich mit dem neuen Direktor der Finanzbehörde, Francesco De Pasquale, in Straßburg. Wir verfolgen hier im Namen des Heiligen Stuhls die Arbeit der europäischen Einrichtungen, die sich seit 2005 gegen Geldwäsche einsetzen."
Hintergrund
Benedikt XVI. hatte die vatikanische Anti-Geldwäsche-Abteilung vor dem Jahreswechsel per Erlass gegründet, um die Finanzgeschäfte, insbesondere der Vatikanbank IOR, transparenter zu machen und internationalen Standards anzupassen. Die Maßnahme solle ein aktiver Schritt gegen Geldwäsche, Korruption und Finanzierung von Terrorismus sein, hieß es. Gleichzeitig mit dem päpstlichen „Motu proprio" veröffentlichte der Heilige Stuhl ein Gesetz, das Bestimmungen zu Vorbeugung und Verhinderung von illegalen Finanzaktionen enthält. (rv)

Vatikan: Kardinal Nicora Leiter der vatikanischen Finanzaufsichtsbehörde

Der italienische Kardinal Attilio Nicora tritt an die Spitze der neuen vatikanischen Finanzaufsichtsbehörde. Das hat Papst Benedikt XVI. an diesem Mittwoch entschieden. Nicora ist bisher schon Leiter der vatikanischen Güterverwaltung Apsa. In das Direktorium der neuen Behörde, die Benedikt Ende Dezember geschaffen hat, beruft er die römischen Finanzexperten Claudio Bianchi, Marcello Condemi, Giuseppe Dalla Torre und Cesare Testa. Dem Papst geht es darum, die Arbeit der Vatikanbank (IOR) den internationalen Standards anzugleichen. Vor allem soll der Kampf gegen Geldwäsche über IOR-Konten verstärkt werden. Benedikt hat alle Finanzgeschäfte des Vatikans den international gängigen Transparenz-Normen verpflichtet. (rv)

Vatikan: Neues Gerichtsjahr in der Vatikanstadt

In der Vatikanstadt – „Città del Vaticano" – hat an diesem Samstag ein neues Gerichtsjahr begonnen. Dabei wird traditionell die Bilanz des letzten Jahres vorgestellt. Das Vatikangericht sprach diesmal von 1.126 Zivilverfahren insgesamt im Jahr 2010. Die Zahl der Strafverfahren wird mit 171 angegeben. Wie immer weist der Vatikan darauf hin, dass in seinen Mauern nicht besonders streitlustige Menschen wohnen (die tatsächlichen Bewohner des Vatikans sind nur 492 Personen); die hohe Zahl der Ordnungsverstöße hängt vielmehr mit den Taschendieben und ähnlicher Kleinkriminalität auf dem Petersplatz und in den Vatikanischen Museen zusammen. So sei de facto nur ein Prozent der Vatikaneinwohner tatsächlich in Strafverfahren verwickelt. Jedes Jahr besuchen nach Vatikan-Angaben über 18 Millionen Touristen und Pilger die Vatikanstadt: Das lockt Langfinger an.

Die neuen Normen gegen Geldwäsche sind aus Vatikan-Sicht strenger als die italienischen Normen. Die neue Finanzaufsichtsbehörde, die der Papst eingerichtet hat, wird, so das Vatikangericht, eng mit Verantwortlichen anderer Staaten zusammenarbeiten. Ein Leiter für die neue Behörde ist noch nicht vom Papst ernannt worden; in italienischen Medien zirkuliert der Name von Kardinal Attilio Nicora, der der Vatikanischen Güterverwaltung APSA vorsteht. (rv)