Papst Franziskus hat eine Reihe von Ernennungen für den Päpstlichen Laienrat vorgenommen. Er bestätigte zunächst den Präsidenten und Sekretär des Rates, der polnische Kardinal Stanislaw Rylko und der deutsche Bischof Josef Clemens bleiben im Amt. Unter den neu ernannten Mitgliedern sind der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn und der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx. Den Wiener Kardinal Schönborn hatte Franziskus jüngst bereits in die Kardinalskommission zur Aufsicht über das vatikanische Geldinstitut IOR berufen. Kardinal Marx gehört auf Wunsch von Franziskus dem achtköpfigen Kardinalsrat an, der den Papst zur Kurienreform berät. Wie dessen Leiter, Kardinal Rodriguez Maradiaga, jüngst bekannt gab, plant Franziskus offenbar, den Laienrat zur Kongregation aufzuwerten.
Zusätzlich berief der Papst eine Reihe von Laien als neue Mitglieder in den Laienrat, so den Deutschen Hans Stapel, der in Brasilien die „Fazenda da Esperança“ gegründet hat, außerdem die litauische Religionswissenschaftlerin Irena Egle Laumenskaite, die libanesische Menschenrechtsaktivistin Jocelyne Khoueiry und den spanischen Medienfachmann Yago de la Cierva, Professor für Krisenkommunikation. Weitere neue Mitglieder des Laienrates sind die Kardinäle Angelo Scola, John Njue, Luis Antonio G. Tagle und Willem Jacobus Eijk, die Erzbischöfe von Mailand, Nairobi, Manila beziehungsweise Utrecht, außerdem der Präfekt der Ordenskongregation, Kardinal João Braz de Aviz, der Erzbischof von Philadelphia, Charles Joseph Chaput und der Erzbischof von Rio de Janeiro, Orani João Tempesta. Verstärkung bekommt der Laienrat weiter durch gut ein Dutzend neue Konsultoren aus aller Welt, darunter der Münsteraner Weihbischof Christoph Hegge.
Kardinal Stanislaw Rylko als Präsident und Bischof Josef Clemens als Sekretär sind beide seit 2003 im Amt. Als Untersekretär des Laienrates wirkt ebenfalls ein Priester, nämlich der Spanier Miguel Delgado Galindo. (rv)