Der Erzbischof von Neapel, Kardinal Crescenzio Sepe, hat den Papst nach Neapel eingeladen. Franziskus habe spontan einen Besuch zugesagt, ein Datum gebe es aber noch nicht, so Sepe. Im Vatikan hatte der Kardinal dem Papst die Krippe am Petersplatz vorgestellt, die dieses Jahr aus seinem Erzbistum kommt. Eingeweiht wird die Krippe an Heiligabend vor der Christmette in Sankt Peter. (rv)
Schlagwort: Kardinal Sepe
Italien: Kreuzweg gegen die Mafia in Neapel
Ein Kreuzweg zu den Noten von Franz Liszt, den Opfern der organisierten Kriminalität gewidmet: Das hat der Verband „Libera", zu Deutsch „Frei", am Montagabend in Neapel organisiert. „Er starb an der Gewalt der Mafia" waren die Kreuzwegmeditationen überschrieben, die der Caritas-Verantwortliche des Erzbistums, Don Tonino Palmese, getextet hatte. Zu dem ungewöhnlichen Kreuzweg kamen Angehörige von Opfern, Behördenvertreter und Kardinal Crescenzio Sepe, der Erzbischof der Stadt am Vesuv. „Die Mafia ist auch für die Kirche eine große Sorge; wir sehen den Tod der Unschuldigen, die vielen Menschen, die auf dem Altar dieser sündigen Realität geopfert werden, im Lichte Christi", so Kardinal Sepe. Diese kriminellen Organisationen schreckten vor nichts zurück, auch nicht vor dem Tod Unschuldiger. Sepe: „Wir Christen haben die moralische Pflicht, an die Opfer zu erinnern, um die Kraft zum Zurückweisen dieser Kriminalität zu finden." (rv)
Italien: Wer für die Mafia ist, ist gegen die Kirche
Das sagte der Erzbischof von Neapel, Kardinal Crescenzio Sepe, bei einer kirchlichen Veranstaltung gegen die Organisierte Kriminalität. Bei der Konferenz nahmen auch Vertreter anderer Religionen teil. Kardinal Sepe fügte an, dass Mitglieder der Mafia keinen Platz in der Kirche hätten. Das gelte auch für verstorbene Kriminelle, für die die Kirche auch Beerdigungen verweigern sollte. (rv)
Italien: Wenn „Paten“ keine Paten sein dürfen
Die Kirche verweigert Mitgliedern der Mafia das katholische Begräbnis. Das hat der Erzbischof von Neapel, Kardinal Crescenzio Sepe, in einem Brief an Priester bekräftigt. Mafiosi dürften außerdem weder Tauf- noch Firmpaten und auch keine Trauzeugen sein. Wer sich zum organisierten Verbrechen bekenne, müsse wissen, dass er nach seinem Tod nicht in die Kirche, sondern direkt auf den Friedhof komme, schreibt Sepe. Nach seinen Vorstellungen sollen die Pfarrer, die ja ihre normalen Kirchgänger meistens kennen, von Fall zu Fall entscheiden, ob jemand aus ihrer Pfarrei die Voraussetzungen zum Tauf- oder Firmpaten hat oder nicht. (rv)
Italien: Der Kardinal und der Müll Neapels
Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi muss sich am Dienstag einer Vertrauensabstimmung im Parlament stellen, sollte er verlieren, so will er Neuwahlen ausschreiben. Seine Gegner werfen ihm vor, sein Privatleben und das Fehlen politischer Leitung würden ihn zu einer Belastung für das Land machen.
Zum Symbol für die Probleme der Regierung Berlusconi ist die Frage der Müllentsorgung in Neapel geworden. Das Problem bleibt ungelöst, allen Versprechungen der Regierung zum Trotz. Der Kirche reichen die Maßnahmen nicht aus, der Erzbischof der Stadt, Kardinal Crescenzio Sepe, hat für den Donnerstag zu einem Sonder-Gebetstag aufgerufen. Scheinlösungen führen nicht weiter, so Sepe gegenüber Radio Vatikan.
„Es ist nicht nur ein Problem von heute, es ist ein schon lange andauerndes und schmerzhaftes Drama, es ist ein Makel nicht nur auf dem Image von Neapel, sondern man muss auch sehen, dass es ein Gesundheitsproblem ist und dass es die Menschenwürde jedes Bürgers verletzt. Es ist jetzt nutzlos, Namen zu nennen, aber natürlich gibt es Verantwortliche für diese Notsituation. Die Verantwortlichen müssen verstehen, dass es keine schnellen Lösungen gibt, sondern dass wir das Problem grundsätzlich lösen müssen, sonst bleibt uns der Makel auch auf unseren Gewissen erhalten."
Sepe will alle Verantwortlichen der Stadt zusammenbekommen, um an einer Lösung zu arbeiten, die nicht nur schnelle Erfolge sehen will. Dazu brauche es mehr als einen Maßnahmenkatalog, so Sepe:
„Wir haben diesen Gedenktag für Neapel einberufen, vor allem um das Bewusstsein dafür zu schärfen und zu mobilisieren. Es geht nicht nur um die Frage des Mülls, es geht um all die großen Probleme, die uns belasten. Wir brauchen eine Lösung unter der Beteilung aller, und wir müssen konkrete Zeichen setzen. Ich würde mir einen Augenblick der Reflexion wünschen, Momente des Zuhörens und auch der Buße. Einen Moment der Solidarität, der Aufmerksamkeit für die anderen, ein Zeugnis der Hoffnung für unsere Stadt und das ganze Gebiet." (rv)