Es war das einzige Mal, dass ein Papst auf deutschem Boden gewählt wurde, in Konstanz, beim Konzil. Vorher hatte es drei Päpste gegeben, wohlgemerkt gleichzeitig. Genau 600 Jahre ist der Beginn dieses Weltereignisses nun her, Gelegenheit für das Landesmuseum Baden Würtemberg, dem eine vielgepriesene Ausstellung zu widmen. Und ein guter weil auch irgendwie römischer Ort, meine Sommerreise in diesem Jahr zu einem Ende kommen zu lassen. Man sieht viel, man hört auch viel in der Ausstellung, man steigt ein in die Welt des Spätmittelalters, die uns doch sehr fremd ist. Susanne Rau ist „Projektleiterin Museumspädagogik“ vor Ort. (rv)
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D/Türkei: „Mehr Rechte für Christen in der Türkei“
Kritik am Umgang der Türkei mit ihrer christlichen Minderheit übt der Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im deutschen Bundestag, Volker Kauder. Dem Bekenntnis der türkischen Regierung, dass alle Religionen Platz hätten, müssten nach wie vor auch Taten folgen, sagte Kauder der in Konstanz erscheinenden Tageszeitung „Südkurier". Nach seinen Beobachtungen betreibt die Türkei unverändert eine „Politik der Austrocknung der christlichen Wurzeln". So werde immer noch keine Priesterausbildung zugelassen. Kauder nannte weiter den Fall des Klosters Mor Gabriel: Dem Jahrhunderte alten Kloster, das geistliches Zentrum der syrisch-orthodoxen Kirche im Gebiet Tur Abdin im Südosten der Türkei ist, werde Land streitig gemacht. „Das geht nicht", so Kauder. In der Türkei wird an diesem Sonntag gewählt. Die religiös-konservative Regierungspartei AKP unter Führung von Tayyip Erdogan rechnet mit einer Zweidrittelmehrheit. Im Vorfeld der Wahlen hatte es einen noch nie dagewesenen Ansturm christlicher Kandidaten auf die Listen der Parteien gegeben, was Beobachter als Indiz für steigendes Selbstbewusstsein von Christen in der türkischen Republik werteten. (rv)