An seinem letzten Tag als Papst wird Benedikt XVI. sich von allen Kardinälen persönlich verabschieden. Das kündigte Vatikansprecher Pater Federico Lombardi bei einer Pressekonferenz an diesem Donnerstag an. Lombardi erläuterte die Aufgaben, die der Papst in den letzten Tagen seines Pontifikates noch übernehmen werde.
Am Samstagmorgen werden die Exerzitien beendet, eine Gelegenheit, bei der der Papst traditionell das Wort ergreift. Danach wird der Papst den Präsidenten Italiens, Giorgio Napolitano, in einer Privataudienz empfangen.
Am Sonntag findet das letzte öffentliche Angelusgebet auf dem Petersplatz mit Benedikt XVI. statt. In der kommenden Woche sei es natürlich die Generalaudienz, die die Aufmerksamkeit der Welt auf sich ziehen wird. Aber auch wenn es die letzte Audienz dieses Papstes sein wird, werde sie dem normalen Ablauf folgen. Er wird den üblichen Weg im Papamobil zurücklegen und dann eine „klassische“ Form der Audienz halten.
Am Donnerstag wird der Papst um 11 Uhr in der Sala Clementina alle in Rom anwesenden Kardinäle empfangen und persönlich grüßen. Es wird kein formales Treffen sein, es werden auch keine Reden gehalten werden, sondern ein persönlicher Abschied. Um 17 Uhr wird der Papst sich per Hubschrauber nach Castelgandolfo begeben. Dort wird Benedikt XVI. die im Hof des Palastes Versammelten grüßen.
Zum Motu Proprio und zum Konklave
Pater Lombardi wies die Spekulationen über einen möglichen Beginn des Konklave zurück, dieser werde von der Generalkongregation der Kardinäle bestimmt, die erst während der Sedisvakanz tagt, also frühestens am 1. März entscheiden kann. Man könne das Datum nicht vor der Entscheidung der Kardinäle kennen. Die Frage nach dem Moto Proprio zu einer möglichen Änderung des Verfahrens des Konklaves liege in der Hand des Papstes, auch hierzu gebe es noch keine weiteren Nachrichten. (rv)