Kurienkardinal Fernando Filoni muss seine Reise nach Nepal absagen. Das teilte der Vatikan an diesem Dienstag mit. Der Präfekt der Missionskongregation hatte das südostasiatische Land eigentlich besuchen sollen, um seine Solidarität mit den Opfern der Erdbeben vom April zu zeigen. Grund für die Absage sind Sicherheitsbedenken. Nepal wird derzeit von heftigen, landesweiten Protesten gegen die Regierung geprägt. Dabei geht es nicht um die Aufbauhilfen nach den Erdbeben, sondern um die neue Verfassung, die die Mächtigen in Katmandu durchsetzen wollen. Filoni will seine Reise nicht für politische Zwecke missbraucht sehen und zu einem späteren Termin nach Nepal fliegen. Der Besuch in Nepal wäre Filonis dritte Etappe seiner Asienreise gewesen, die ihn bisher nach Bangladesch und Indien geführt hat. (rv)
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Wochenvorschau: Nicht nur Kuba
Die Reise nach Kuba ist der wichtigste Punkt im Programm von Papst Franziskus für diese Woche. Am Samstag bricht er gegen 10.15 Uhr von Rom nach Havanna auf, wo er am Samstagnachmittag und Sonntag zahlreiche Termine wahrnimmt, darunter die Messe auf dem „Platz der Revolution“. Am Dienstag der nächsten Woche wird der lateinamerikanische Papst dann von Kuba aus in die USA weiterreisen, um dort am Welttreffen der Familien in Philadelphia teilzunehmen und in New York vor den Vereinten Nationen zu sprechen. Das genaue Programm der Papstreise will Vatikansprecher Federico Lombardi an diesem Dienstag in Rom vor der Presse erläutern.
Der Start in die Woche verläuft für Franziskus hingegen in einiger Zurückgezogenheit: Ab Montagmorgen berät er sich, bis Mittwoch, mit seinen Kardinalsberatern. Es ist die bislang elfte Sitzung der „K-9“. Nur am Mittwoch wird der Papst bei den Gesprächen nicht dabeisein, weil er auf dem Petersplatz seine Generalaudienz hält und EU-Umweltminister empfängt.
Am Dienstag nimmt im Vatikan ein Welttreffen von jungen „gottgeweihten Personen“, also in der Regel Ordensleuten oder Mitgliedern geistlicher Bewegungen, seinen Anfang. Es kommt auf Initiative der vatikanischen Ordenskongregation zustande und gehört zum derzeit laufenden „Jahr des gottgeweihten Lebens“. Um 20.30 Uhr feiern die Teilnehmer aus vielen Teilen der Welt eine Gebetsvigil auf dem Petersplatz; am Donnerstag plant der Papst eine Begegnung mit ihnen, doch der Termin ist noch nicht bestätigt. Dasselbe gilt übrigens für eine mögliche Papstaudienz für Luxemburgs Ministerpräsidenten Xavier Bettel, die ebenfalls für Donnerstag angesetzt ist.
Der Präfekt der vatikanischen Missionkongregation, Kardinal Filoni, hält sich ab Dienstag für fünf Tage in Nepal auf; er will die Solidarität des Vatikans mit den Opfern des Erdbebens vom April ausdrücken. Kirchliche Hilfswerke für Syrien und den Irak treffen sich am Donnerstag im Vatikan, um ihre Arbeit zu koordinieren. Ein ökumenisch interessanter Auftritt soll am Freitag im deutschen Priesterkolleg am Vatikan stattfinden: Der Außenbeauftragte der russisch-orthodoxen Kirche, Metropolit Hilarion, wird dort abends im Beisein von Kardinal Müller, dem Präfekten der Glaubenskongregation, ein Buch des Moskauer Patriarchen Kyrill vorstellen. (rv)