Seit der größten Katastrophe in der Geschichte Japans sind mehr als eine halbe Million Menschen ohne Heim und feste Bleibe. Viele der Obdachlosen müssen die Nächte bei Temperaturen um den Gefrierpunkt in Notunterkünften verbringen. Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga ist Präsident von Caritas Internationalis. Anlässlich des Kongresses „Treffpunkt Weltkirche", der gestern in Würzburg zu Ende gegangen ist, haben wir mit dem Kardinal über unsere Pflicht zu helfen gesprochen.
„Wir haben die Informationen über Japan von der lokalen Caritas bekommen. Die Caritas in Japan wächst ja stetig. Nur leider ist die Diözese, die am schwersten vom Tsunami verwüstet worden ist, die Diözese jenes Bischofs, der neuer Präsident von Caritas Asien ist. Allein schon deshalb sind wir verpflichtet, so viel wie möglich zu tun, um ihnen zu helfen. Ich habe Leute sagen hören, Japan sei reich, die können sich selbst helfen. Das ist aber kein christliches Kriterium. Wir fragen nicht, wer reich ist und wer nicht. Wir fragen: Wer leidet? Und das machen wir, weil wir Katholiken sind. Es ist unser Glaube, der uns zum Helfen bringt. Und daher rufen wir von der Caritas Internationalis dazu auf, Japan zu helfen." (rv)