Fatima: Schritt für Schritt mit Papst Franziskus

Freitag, 12. Mai

14.00 Uhr: Abflug von Rom-Fiumicino mit einer Alitalia-Maschine

16.20 Uhr: Ankunft auf dem Militärflughafen Monte Real. Der portugiesische Präsident Marcelo Nuno Duarte Rebelo de Sousa empfängt den Gast aus Rom, es folgt eine private Begegnung der beiden im Kontrollturm. Ein Elektromobil bringt den Papst zur Kapelle des Militärflughafens, wo Franziskus einige kranke Soldaten und ihre Familien begrüßt und vor dem Allerheiligsten betet.

18.35 Uhr: Im Helikopter fliegt der Papst zum Stadion von Fatima, von dort fährt er im Papamobil weiter zum Heiligtum.

19.15 Uhr: Im Heiligtum von Fatima empfangen der Rektor und Zehntausende Pilger den Papst. Vor dem Gnadenbild der Muttergottes von Fatima betet Franziskus zusammen mit den Anwesenden. Danach verehrt er der Statue die „Goldene Rose“, eine päpstliche Auszeichnung, die für Jesus steht. Das Gebet ist die erste öffentlich übertragene Begegnung von Franziskus in Fatima.

22.10 Uhr: Nach dem Abendessen in der Pilgerherberge „Nossa Senhora do Carmo“, in der Franziskus auch nächtigen wird, fährt der Papst im Papamobil zur Kapelle der Marienerscheinungen von Fatima. Dort betet er in Stille, weiht Kerzen und entzündet sodann eine davon an der Osterkerze. Nach einer Ansprache betet der Papst den Rosenkranz mit den Fatima-Pilgern. Im Anschluss leitet Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin eine Marienprozession, während Franziskus sich zur Nachtruhe zurückzieht.

Samstag, 13. Mai

10.10 Uhr: Franziskus empfängt im Pilgerhaus den portugiesischen Premierminister Luis Santos da Costa.

11.00 Uhr: Im Heiligtum feiert der Papst, nachdem er die Gräber der Hirtenkinder verehrt hat, die Heilige Messe, bei der er zwei der Seherkinder heiligspricht: die Geschwister Francisco und Jacinta Marto. Vor dem Schlusssegen richtet er das Wort an Kranke.

13.30 Uhr: Das Mittagessen nimmt der Papst im Pilgerhaus mit den portugiesischen Bischöfen und seinem Gefolge ein.

16.00 Uhr: Militärflughafen: Nach einer kurzen Abschiedszeremonie mit dem portugiesischen Präsidenten im Kontrollturm besteigt der Papst eine Maschine der portugiesischen Fluggesellschaft TAP und fliegt zurück nach Rom.

19.05 Uhr: Ankunft in Rom-Ciampino und direkter Transfer in den Vatikan.

Die fett markierten Programmpunkte sind jene, die Radio Vatikan live und auf Deutsch überträgt. Die angegebenen Zeiten beziehen sich auf mitteleuropäische (römische) Zeit.

(rv)

Papstprogramm am Sonntag im Heiligen Land

GrabelkircheAn diesem Sonntag findet der programmierte Höhepunkt dieser ersten Heiliglandreise von Papst Franziskus statt: abends um 18 Uhr (römischer Zeit) steht das Kirchenoberhaupt zusammen mit dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. in der Grabeskirche in Jerusalem einem ökumenischen Gottesdienst vor. Ebenfalls anwesend sind die katholischen Bischöfe des Heiligen Landes, der koptische, der syrische und der äthiopische Erzbischof, der anglikanische und der lutherische Bischof und andere Würdenträger. Davor unterzeichnen Franziskus und Bartholomaios eine ökumenische Erklärung. Bis nachmittags hält sich Franziskus in der Geburtsstadt Jesu, in Betlehem auf. Auf dem Platz vor der Geburtskirche feiert er am Vormittag eine Heilige Messe, die einzige große Messe, die das Programm für Palästina und Israel vorsieht. 10.000 Besucher sind dazu erwartet. Am Nachmittag besucht Franziskus die Geburtsgrotte in Betlehem und trifft anschließend Kinder in einem Flüchtlingslager. Vor den palästinensischen Autoritäten in Betlehem hielt Franziskus noch vor der Messe eine Rede. Danach blieb er kurz und überraschend vor der israelischen Sperrmauer aus dem Papamobil aus und betete einige Momente lang in Stille. Das Mittagessen nimmt Franziskus nicht mit Würdenträgern ein, sondern mit einigen Familien aus Palästina. Nach dem Besuch der Geburtsgrotte macht er sich zum Flüchtlingslager Dheisheh auf, das bereits Johannes Paul II. bei seiner Heiliglandreise 2000 besucht hatte. Dort begrüßt der Papst Kinder. Danach bringt ihn der Hubschrauber nach Tel Aviv und von dort nach Jerusalem zum Ökumenischen Gottesdienst. Das Treffen zwischen Papst und Patriarchen ist der eigentliche Anlass der Reise. Es erinnert an eine Versöhnungsgeste zwischen den Amtsvorgängern Paul VI. und Athenagoras vor genau 50 Jahren. 1964 leiteten sie eine Wende in der Beziehung ihrer seit mehr als 1.000 Jahren getrennten Kirchen ein. (rv)