Fliegende Pressekonferenz: Vatileaks und Ausbeutung Afrikas

Vatileaks II.Korruption und die Rolle der freien Presse, AIDS und Kondome, religiöser Fundamentalismus auch in der katholischen Kirche und ein Rückblick auf die schönsten Momente der Afrikareise – auf eine breite Palette von Themen ging Papst Franziskus bei seiner Pressekonferenz während des Rückfluges von Bangui nach Rom ein, eine Stunde lang beantwortete er Fragen. Anders als bei den Besuchen in Asien und in Kuba und den USA hatte es keine Konferenzen bei den Flügen zwischen den Ländern gegeben. Eine Zusammenfassung der Themen:

Vatileaks und Korruption

In Uganda hatte Papst Franziskus davon gesprochen, dass es überall Korruption gebe, auch im Vatikan. Nun stünden dort aber Journalisten vor Gericht. Bei der Pressekonferenz wurde er nun gefragt, wie er die Rolle der freien Medien einschätze, Korruption zu bekämpfen.

„Die freie Presse – kirchlich oder nichtkirchlich, auf jeden Fall aber professionell – ist wichtig, denn die Anklage der Ungerechtigkeiten und der Korruption ist eine gute Aufgabe.“ Die Frage war mit einem Hinweis auf Vatileaks eingeleitet worden. „Die professionelle Presse muss das ihre tun, ohne in die üblichen Sünden zu verfallen,“ fuhr Papst Franziskus fort. „Die Desinformation, also nur die halbe Wahrheit zu sagen, die Verleumdung, die es in unprofessionellen Medien gibt, die nur andere beschmutzen wollen, und die Diffamierung, die den Ruf von Menschen schädigt. Das sind die drei Defekte, welche die Professionalität der Medien schädigen. Wir brauchen aber diese Professionalität.“

Noch einmal Vatileaks 2: Wie es denn sein könne, dass im Reformprozess für den Vatikan Menschen eingestellt wurden, die dann Dokumente weiter gegeben hätte. „Ich glaube, es wurde ein Fehler gemacht“, antwortete der Papst. Die Richter würden nun genau untersuchen, was geschehen sei. „Für mich war das keine Überraschung. Mir hat das nicht den Schlaf geraubt. Denn das hat letztlich gezeigt, was für Arbeit bereits von der Kardinalskommission K9 geleistet wurde.“

Das Thema sei aber nicht neu, fügte der Papst an. Bereits 2005 habe der damalige Kardinaldekan Joseph Ratzinger vor dem Tod von Johannes Paul II. vom Schmutz in der Kirche gesprochen, „wir haben ihn damals gewählt, weil er die Sachen angesprochen hat.“

„Ich danke Gott, dass Lucrezia Borgia nicht mehr lebt“, scherzte der Papst auf die Frage, was er denn jetzt genau tun wolle. Um dann hinzuzufügen „Wir werden mit den Kardinälen und der Kommission weitermachen mit dem Aufräumen.“

AIDS in Afrika

Es gebe bereits viel Hilfe für Menschen, die HIV infiziert seien, allein in Uganda habe es im vergangenen Jahr aber dennoch 135.000 neue Infektionen gegeben, Kenia sei noch schlimmer dran, AIDS sei die Todesursache Nr. 1 der Jugend Afrikas, so wurde eine weitere Frage eingeleitet. Nun habe der Papst selber Erkrankte getroffen, selber aber wenig dazu gesagt. Ob es nicht Zeit sei, die Haltung der Kirche zur Frage des Gebrauchs von Kondomen zu überdenken, auch wenn diese nicht die einzige Lösung seien, sie trügen aber auf jeden Fall zur Prävention bei.

„Die Frage ist zu klein“, antwortete der Papst. „Ja, das ist eine Methode, die Morallehre der Kirche steht in diesem Punkt vor einer Perplexität. .. Diese Frage lässt mich daran denken, was Jesus denen geantwortet hat, die ihn einmal gefragt haben ‚Meister, darf man am Sabbat heilen?’ Unterernährung, Unterernährung, Sklavenarbeit, Mangel an Trinkwasser, das sind die echten Probleme. .. Die große Ungerechtigkeit ist die soziale Ungerechtigkeit, die Gerechtigkeit auch der Umwelt und der Ausbeutung.“ Ihm gefalle es nicht, in kasuistische Fragen einzusteigen, wenn die Menschen sterben, weil sie kein Wasser haben oder Hunger. „Ich würde nicht fragen, ob es erlaubt ist, am Sabbat zu heilen, ich würde der Menschheit sagen ‚macht Gerechtigkeit’. Und wenn alle geheilt sind und es keine Ungerechtigkeit mehr gibt, dann können wir auch über den Sabbat sprechen.“

Religiöser Fundamentalismus

Von einer französischen Journalistin wurde der Papst auf den Fundamentalismus angesprochen, der eine Gefahr darstelle, wie zuletzt in Paris. Ob er denn der Meinung sei, dass die religiösen Würdenträger sich mehr in die Politik einmischen sollten.

„Politik machen, nein“, so der Papst, es folgte aber ein großes Aber. „Mit der Verkündung der Werte, der echten Werte, macht man auch Politik.“ Die Geschwisterlichkeit unter den Menschen sei ein sehr großer Wert. „Ich benutze mal ein Wort, dass mir eigentlich nicht gefällt: Toleranz. Es ist aber nicht nur Toleranz, sondern Freundschaft.“ Der Fundamentalismus sei eine Krankheit, die es in allen Religionen gäbe. Auch die katholische Kirche habe Fundamentalisten, und nicht wenige. Sie glaubten, die Wahrheit zu besitzen und schädigten andere. Das müsse man bekämpfen. „Der religiöse Fundamentalismus ist nicht religiös, denn Gott fehlt.“

Mit den Muslimen könne man einen Dialog führen, es gebe viele Werte, die sie mit Christen teilten. „Man kann eine Religion nicht abschaffen, weil es einige oder mehrere Gruppen von Fundamentalisten gibt“, so Papst Franziskus. Auch die Christen müssten für ihre eigenen Extremismen und Fundamentalismen um Entschuldigung bitten, der Papst sprach unter anderem die Gräuel des dreißigjährigen Krieges an. Nach seinem Moscheebesuch habe er im Papamobil gemeinsam mit Imam eine Runde zwischen den Menschen gedreht, Dialog sei möglich, so der Papst.

Paris und das Klima

„Jetzt oder nie“: ob die an diesem Montag beginnende Konferenz COP21 zu Klimafragen ein Erfolg sein werde, wisse er nicht, so der Papst auf eine weitere Frage, aber eine Alternative habe die Welt nicht mehr. „Wie sind am Rand zum Selbstmord, um ein hartes Wort zu gebrauchen. Ich bin sicher, das fast alle Teilnehmer an der Konferenz das wissen und etwas tun wollen.“ Er habe Vertrauen, dass COP21 ein Erfolg werde.

Afrikareise

Es gab aber auch einige rückblickende Fragen zur Reise. Aus Kenia kam eine Frage nach der Begegnung mit den Menschen, die über Ausschluss von Wirtschaft und Gesellschaft klagen. Was sei sein Eindruck und was seine Gefühle gewesen, lautete die Frage.

80 Prozent des Reichtums der Welt sei in den Händen von nur 17 Prozent der Bevölkerung, habe er gehört. Er wisse nicht, ob diese Statistik ganz präzise sei, aber sie spreche von einem ökonomischen System, das den Götzen Geld ins Zentrum gerückt habe. „Ich habe Schmerz gespürt, einen großen Schmerz.“ Er berichtet von seinem Besuch im einzigen Kinderkrankenhaus von Bangui, wenn nicht sogar der ganzen Zentralafrikanischen Republik. „Dort sterben die meisten Kinder, weil sie Malaria haben oder unterernährt sind. Ich will nicht predigten, aber der Herr hat das Volk immer dafür gescholten, dass es Götzen angebetet hat. Götzendienst bedeutet, seinen Personalausweis als Kind Gottes verloren zu haben und sich einen Götzen nach eigenem Maß geschaffen zu haben.“ Wenn sich die Menschheit nicht ändere, dann würden sich das Elend und die Armut fortsetzen.

„Was denkt sich der kleine Prozentsatz der Menschen, die 80 Prozent des Reichtums der Welt in Händen halten?“ fragte er rhetorisch. „Das ist kein Kommunismus, das ist die Wahrheit, und die ist nicht einfach einzusehen.“

Afrika sei immer ausgebeutet worden von anderen Mächten, Afrika sei ein Opfer. Aus Afrika seien die Sklaven nach Amerika verkauft worden. Es gebe großen Reichtum im Kontinent, aber man denke nicht daran, die Länder wachsen zu lassen. „Afrika ist ein Märtyrer der Ausbeutung“, so der Papst.

Eindrucksvolle Momente

Gefragt nach dem eindrucksvollsten Moment seiner Reise berichtete er von der großen Menge von Menschen, die gefeiert hätten, auch wenn die Mägen leer gewesen seien. „Afrika hat mich überrascht. Ich weiß ja, dass Gott überrascht, aber auch Afrika überrascht.“ Es habe so viele gute Momente gegeben, aber er habe sehen können, dass die Menschen den Besuch geschätzt hätten und einen Sinn für ein Willkommen hätten, „sie waren glücklich, besucht zu werden.“

Jedes Land habe seinen eigenen Charakter gezeigt, fuhr Papst Franziskus fort. Kenia habe seine Moderne gezeigt, Uganda sei das Land der Märtyrer, gleich welcher Konfession. In der Zentralafrikanischen Republik sei es der Wunsch nach Frieden, Versöhnung und Verzeihung gewesen.

Weitere Reisen

Die nächste Reise geht nach Mexiko, die genauen Daten stünden nicht fest, aber das sei der Plan. Auch über andere Länder, etwa eine Rückkehr nach Brasilien nach Aparecida, sprach er, da gebe es aber keine Pläne. Ob er irgendwann nach Afrika zurück kommen komme, wisse er nicht, er sei ja ein alter Mann. Er denke auch daran, zum 101. Gedenken an die Massaker an den Armeniern zu fahren. „Den Patriarchen habe ich es jedenfalls versprochen.“

(rv)

„Ich habe das Gefühl, mein Pontifikat wird kurz sein“

Papst FranziskusPapst Franziskus hat sich, sozusagen, mexikanisiert: Dem mexikanischen Fernsehen gab er zu seinem zweiten Amtsjubiläum ein großes Interview, unter einem Bild der Jungfrau von Guadalupe. Dabei warb er erneut um Verständnis dafür, dass er in einer privaten Email vor einer „Mexikanisierung" seiner argentinischen Heimat gewarnt hatte – das sei doch ein in erster Linie „technischer Begriff", wie auch das Wort „Balkanisierung". Und er sprach von seinem Gefühl, dass er ein eher kurzes Pontifikat haben werde.

Fast anderthalb Stunden O-Ton Franziskus: Das Gespräch mit dem Sender „Televisa" gehört zu den bisher längsten Papst-Interviews überhaupt. Differenziert äußert er sich über den Vatikan; es gebe „hier sehr gute Menschen", und eine „genügende" Zahl von ihnen sage ihm auch ihre Sicht der Dinge „offen ins Gesicht". Wobei Franziskus beteuert: „Nie, nie, nie – das sage ich vor Gott – habe ich, seit ich Bischof bin, jemanden dafür bestraft, dass er mir die Dinge ins Gesicht gesagt hat! Das sind die Mitarbeiter, die ich will." Seine vielbeachtete Weihnachtsansprache an die Kurie habe in erster Linie eine profunde „Gewissenserforschung" sein sollen. „Ich wollte sie so plastisch machen", erklärt er, „das hat vielleicht nicht gefallen, der Stil war nicht sehr traditionell für eine Botschaft zum Jahresende – aber am Jahresende tut man gut daran, eine Gewissenserforschung zu halten". Im Übrigen sei es ihm bei der Kurienreform vor allem um eine „Bekehrung des Herzens" zu tun, allerdings durchaus gefolgt von einer „Bekehrung der Lebensweise": „Ich glaube, das ist der letzte Hof, den es noch gibt in Europa", sinniert der Papst über den Vatikan, da müsse etwas „geändert werden", als „Dienst an der Kirche" und „an den Bischöfen".

„Ich habe das Gefühl, dass mein Pontifikat kurz sein wird", vertraut Franziskus außerdem seiner Interviewerin an, allerdings sei das „ein etwas vages Gefühl", darum habe er doch „immer die Möglichkeit offen" – ein Punkt, den er allerdings nicht näher ausführt. Ob er, wie Diözesanbischöfe, also mit achtzig Jahren zurücktreten werde? Das wehrt der Papst ab: „Mir gefällt das nicht sehr, diese Altersgrenze festlegen", das Papsttum sei nun mal so etwas wie eine „letzte Instanz", eine „besondere Gnade". „Also, zu sagen: Der ist jetzt achtzig – das schafft ein Gefühl von Ende des Pontifikats, das nicht gut tun würde. Vorhersehbar, nicht?"

Mit Blick auf den synodalen Prozess zu Ehe und Familie warnt er ausdrücklich vor „übertriebenen Erwartungen"; er deutet an, dass wiederverheiratete Geschiedene aus seiner Sicht die Möglichkeit bekommen müssten, Taufpaten zu sein. Besonders ausführlich geht Franziskus in dem Interview aber natürlich auf mexikanische Belange ein: Er wolle das Land einmal ausführlich besuchen, „nicht nur flüchtig und im Vorbeigehen"; für die 43 verschwundenen – mutmaßlich getöteten – Studenten von Iguala fordert er „Gerechtigkeit, und dass man an sie denke". Auf Sekten angesprochen rät er, genau zwischen „ernsthaften Evangelikalen" und Sekten zu unterscheiden, und beklagt den verbreiteten „Klerikalismus" in Lateinamerikas katholischer Kirche, der die Laien am „Wachsen" hindere. (rv)

Franziskus in Yad Vashem: „Niemals wieder!“

Papstreise Hl. Land 2014„Niemals mehr o Herr, niemals mehr!“ Mit diesen Worten hat Papst Franziskus in Jerusalem der von den Nationalsozialisten ermordeten Juden gedacht. Seine Ansprache in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem an diesem Montagmorgen war eine Meditation, die um diese drei Begriffe kreiste: Schmerz, Schuld und Erbarmen. Am Ende ging der Papst dabei ins Gebet über.

„Adam, wo bist du? (vgl. Gen 3,9) Wo bist du, o Mensch? Wohin bist du gekommen?“

Yad Vashem – das bedeutet Gedenken an die Namen, an all die Menschen, die in der Shoah ermordet wurden. Sie seien „für immer verankert im Gedächtnis des Allmächtigen Gottes“, hatte Benedikt XVI. hier vor fünf Jahren betont. Das Holocaust-Memorial wurde 1953 durch einen Beschluss der Knesset eingerichtet; zu ihm gehören mehrere Museen, Forschungsinstitute und Orte der Erinnerung an die über sechs Millionen von den Nazis getöteten Juden. Franziskus setzte in seiner Meditation die „Tragödie des Holocaust“ in Bezug zum Sündenfall:

„Der Vater kannte das Risiko der Freiheit; er wusste, dass der Sohn verlorengehen könnte… doch vielleicht konnte nicht einmal der Vater sich einen solchen Fall, einen solchen Abgrund vorstellen! Jener Ruf ,Wo bist du?‘ tönt hier, angesichts der unermesslichen Tragödie des Holocaust wie eine Stimme, die sich in einem bodenlosen Abgrund verliert… Mensch, wer bist du? Ich erkenne dich nicht mehr. Wer bist du, o Mensch, Wer bist du geworden? Zu welchem Gräuel bist du fähig gewesen? Was hat dich so tief fallen lassen?“

Gott, der seine Schöpfung nicht mehr wiedererkennt – doch nicht die Schöpfung trage die Schuld, der Mensch sei gut gemacht:

„Nein, dieser Abgrund kann nicht allein dein Werk sein, ein Werk deiner Hände, deines Herzens…“

Lange sprach der Papst nicht, doch waren seine Worte intensiv und ernst. Die Meditation erinnerte ein wenig an seine Ansprache auf der Mittelmeerinsel Lampedusa, die Worte, die Franziskus dort für das Leid an die Flüchtlinge fand: ,Kain, wo ist dein Bruder?‘, hatte er damals gefragt. Auch in Yad Vashem meditierte Franziskus über die Abgründe des Menschen, die Versuchung des Bösen.

„Wer hat dich verdorben? Wer hat dich verunstaltet? Wer hat dich angesteckt mit der Anmaßung, dich zum Herrn über Gut und Böse zu machen? Wer hat dich überzeugt, dass du Gott bist? Nicht nur gefoltert und getötet hast du deine Brüder, sondern du hast sie als Opfer dir selber dargebracht, denn du hast dich zum Gott erhoben. Heute hören wir hier wieder die Stimme Gottes: Adam, wo bist du?“

Ausgehend vom alttestamentarischen Buch Baruch verband der Papst das Schuldbekenntnis dann mit der Bitte um Vergebung:

„Ein Übel ist über uns gekommen, wie es unter dem ganzen Himmel noch nie geschehen ist. Jetzt aber, o Herr, höre unser Gebet, erhöre unser Flehen, rette uns um deiner Barmherzigkeit willen. Errette uns aus dieser Ungeheuerlichkeit.“

Aus der Meditation ging der Papst dann über ins Gebet: Gegen Gott hat der Mensch gesündigt, Gottes Erbarmen braucht der Mensch. Die Scham über das Begangene sei eine „Gnade“, so der Papst.

„Denk an uns in deiner Barmherzigkeit. Gib uns die Gnade, uns zu schämen für das, was zu tun wir als Menschen fähig gewesen sind, uns zu schämen für diesen äußersten Götzendienst, unser Fleisch, das du aus Lehm geformt und das du mit deinem Lebensatem belebt hast, verachtet und zerstört zu haben. Niemals mehr, o Herr, niemals mehr!“

Ins Ehrenbuch der Gedenkstätte schrieb der Papst nach seiner Meditation auf Spanisch:
„Mit Scham über das, was der Mensch, der im Bild und der Ähnlichkeit Gottes nach geschaffen wurde, fähig war zu tun; mit der Scham des Menschen, der sich zum Herrn des Bösen gemacht hat; mit der Scham über das, was der Mensch, der sich für Gott hielt, geopfert hat für sich selbst und für seine Brüder. Nie wieder, nie wieder!“
In der „Halle der Erinnerung“ stellte der Papst die Ewige Flamme höher und legte einen Kranz auf dem Mosaikboden nieder, wo die Namen der Vernichtungslager verzeichnet sind. Anschließend betete er mit gebeugtem Haupt still vor einer Steinplatte, unter der die Asche von Opfern der nationalsozialistischen Vernichtungslager begraben ist. Vor seiner Meditation sprach Franziskus kurz mit sechs Überlebenden des Holocaust, wobei er vorab jedem einzelnen – für alle überraschend – die Hände küsste. Begleitet wurde er von Staatspräsident Schimon Peres und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.

Bei seiner Ankunft in Israel hatte Franziskus am Sonntag den Besuch in Yad Vashem als einen „besonderen Moment“ seines Aufenthalts bezeichnet. Die Schoah, der sechs Millionen Juden zum Opfer gefallen seien, bleibe ein Symbol dafür, „wie weit die Ruchlosigkeiten des Menschen gehen, wenn er, durch falsche Ideologien angestiftet, die grundlegende Würde eines jeden Menschen vergisst“, sagte er auf dem Flughafen von Tel Aviv. Er bete zu Gott, dass ein solches Verbrechen nie wieder geschehe. Auch viele Christen und andere seien ihm zum Opfer gefallen. (rv)

Papst: Nein zur Mafia

Papst FranziskusPapst Franziskus unterstützt alle Bemühungen gegen die Mafia. Dazu will er am Freitagnachmittag in der Nähe des Vatikans, genauer gesagt in der Pfarrei Gregorio VII, Mafia-Opfer treffen sowie die Angehörigen von Menschen, die von Mafiosi ermordet wurden. Die Begegnung wird von der Anti-Mafia-Vereinigung „Libera“ organisiert, welche vom italienischen Priester Luigi Ciotti gegründet und geleitet wird. Nach dem Treffen findet um 17.30 Uhr eine Gebetsvigil in der Kirche statt. Etwa 700 Teilnehmer aus ganz Italien werden dazu erwartet. Darunter sind auch Freunde und Bekannte des vor genau zwanzig Jahren ermordeten Priesters Giuseppe „Peppe“ Diana. Er wurde an seinem Namenstag in der Nähe von Neapel kaltblütig getötet, weil er sich um Jugendliche kümmerte, die gleichzeitig von der organisierten Kriminalität angeworben werden sollten.

Salvatore Cuoci gehört zum Verein, der sich um das „moralische Erbe“ Don Dianas kümmert. Im Gespräch mit uns sagt der Süditaliener:

„Als vor zwanzig Jahren die Camorra (die neapolitanische Mafia, Anm. d. Red.) Don Diana tötete, dachten sie, dass sie die Hoffnung der Jugend in jener Gegend zerstört hätten und dadurch ihre Macht zeigen konnten. Dem war und ist aber nicht so. Im Gegenteil, heute mehr denn je können wir die Früchte von Don Dianas Wirken sehen. Immer mehr Leute haben gemerkt, dass die Botschaft, die unser Pfarrer vermittelt hat, etwas Positives und Schönes ist. Somit kann man sagen, dass Don Diana die Camorra bei uns besiegt hat.“

Don Diana war ein Priester, der Klartext sprach. Bekannten Mafiosi verweigerte er die Kommunion. Er druckte außerdem Flyer mit der Überschrift „Ich werde nicht schweigen“ , in denen er gegen die Mafia anschrieb.

„Und ich war einer von denen, die den Mut hatten, zusammen mit Don Diana diese Flyer zu verteilen. Wir gingen vor die Kirchentüren und drückten allen Passanten unsere Blätter in die Hand. Viele Priester aus den Nachbarpfarreien unterstützten uns. Damals hatte die Camorra wohl ihren größten Machtanspruch erreicht. Sie kontrollierte mit Gewalt nicht nur die Stadt, sondern wollte auch die ,moralische Instanz´ der Gegend sein. Damit galt Don Diana sofort als ihr größter Feind.“

Die neapolitanische Camorra habe sich in den letzten zwei Jahrzehnten verändert. Sie sei nicht mehr eine „bewaffnete Armee“, die auf Waffengewalt setze, so Cuoci vom Don Diana-Verein.

„Aber seien wir vorsichtig zu behaupten, die Camorra sei besiegt. Immer noch glauben viele Neapolitaner, dass man zu einem Mafia-Boss hingehen muss, um beispielsweise einen Arbeitsplatz zu bekommen oder sonst ein persönliches Problem zu lösen. Solange die Menschen auf die organisierte Kriminalität vertrauen, solange wird es sie auch geben. Als Katholiken müssen wir hingegen auf die lebensbejahende Botschaft des Evangeliums hinweisen und darauf, dass es einen anderen Weg gibt als den der Mafia. Das ist das, was Don Diana uns vor zwanzig Jahren bereits gesagt hat.“

Für Don Diana sowie andere Priester und Ordnungshüter, die von der Mafia umgebracht wurden, sind Seligsprechungsverfahren im Gange. Ein bekanntes Mafia-Opfer, das bereits seliggesprochen wurde, ist der Priester Don Dino Puglisi aus Palermo. (rv)

Papst freut sich über Hilfsprojekt in Argentinien

ArgentinienPositive Nachrichten aus der Heimat für Papst Franziskus: Ein Hilfsprojekt im nordwestlichen Argentinien läuft gut an. Überbracht wurde die frohe Botschaft von einem Deutschen: Werner Stalder, Beauftragter der Aktion Añatuya der katholischen Kirchengemeinde Sankt Antonius Nütterden. Stalder traf Papst Franziskus am Mittwoch bei der Generalaudienz und am Donnerstag bei der Morgenmesse. Bei dieser Gelegenheit informierte er Franziskus über das Hilfsprojekt der Gemeinde am Niederrhein für die Stadt Añatuya im nordwestlichen Argentinien, Provinz Santiago del Estero.

Im Gespräch mit Radio Vatikan erklärt Stalder, dass in dem armen Bistum Añatuya Zisternen für sauberes Trinkwasser gebaut werden und auch Steinhäuser, denn die Menschen wohnen in Hütten mit einem Dach aus Lehm und Stroh, das eine große Gefahr birgt: Dort nisten Wanzen, die nachts auf die Menschen fallen, und ein Sekret absondern, das in die Blutbahnen der Menschen geht. So werden Herz- und Lungenbeschwerden verursacht, die zum Tod führen können.

Die Gemeinde vom Niederrhein versorgt die Menschen im fernen Argentinien mit finanziellen Mitteln, einem tüchtigen Baumeister und Material für die Häuser. Nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ packen dann die Familien vor Ort mit an. Franziskus kennt die Situation dort übrigens, da er Añatuya früher selbst besuchte, dort zum Beispiel die Kommunion austeilte. Bei seiner Begegnung mit dem Papst übereichte Stalder ein Buch zum Hilfsprojekt und ein Foto des Gründerbischofs der Diözese Añatuya, Jorge Gottau. Papst Franziskus hatte, noch als Kardinal von Buenos Aires, den Seligsprechungsprozess für diesen Bischof eingeleitet. Die Freude über diese „schönen Erinnerungsstücke“, wie Franziskus wörtlich sagte und über die guten Nachrichten war groß, berichtet Stalder – am Ende der Begegnung habe der Papst ihn sogar umarmt. (rv)

Papstbesuch bei seinem Vorgänger: Frohe Weihnachten!

Mater_EcclesiaePapst Franziskus zu Besuch bei Papst emeritus Benedikt XVI.: An diesem Montag begab sich der Nachfolger zum Vorgänger, um ihm für die Weihnachtstage alles Gute und Gottes Segen zu wünschen. Wie Vatikansprecher Federico Lombardi bekannt gab, besuchte der Papst die Wohnung seines Vorgängers gegen 17 Uhr, wo er an der Tür empfangen wurde. Nach einem gemeinsamen Gebet und etwa einer halben Stunde persönlichen Gesprächs wünschte der Papst auch der „Famiglia“ seines Vorgängers ein gesegnetes Fest, also den Memores Domini – den Schwestern, die den Haushalt führen – und Erzbischof Georg Gänswein. (rv)
 

Der Text der Papstpredigt in Assisi

B_Franziskus3.Pastoralbesuch in Assisi: Predigt von Papst Franziskus während der Eucharistiefeier auf der Piazza San Francesco

»Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast« (Mt 11,25).

Friede und Heil euch allen! Mit diesem franziskanischen Gruß danke ich euch, dass ihr hier auf diesen geschichtsträchtigen und vom Glauben geprägten Platz gekommen seid, um gemeinsam zu beten.

Heute bin auch ich wie viele Pilger gekommen, um den himmlischen Vater für all das zu preisen, was er einem dieser „Kleinen", von denen das Evangelium spricht, hat offenbaren wollen: Franziskus, dem Sohn eines reichen Kaufmanns aus Assisi. Die Begegnung mit Jesus brachte ihn dazu, ein gut situiertes, sorgenfreies Leben aufzugeben, um sich mit der „Herrin Armut" zu vermählen und als wahrer Sohn des Vaters im Himmel zu leben. Diese Wahl des heiligen Franziskus war eine radikale Weise, Christus nachzuahmen, sich mit dem zu „bekleiden", der reich war und arm wurde, um uns durch seine Armut reich zu machen (vgl. 2 Kor 8,9). Im ganzen Leben des Franziskus sind die Liebe zu den Armen und die Nachahmung des armen Christus zwei untrennbar miteinander verbundene Elemente, die beiden Seiten ein und derselben Medaille.

Was bezeugt uns der heilige Franziskus heute? Was sagt er uns, nicht mit Worten – das ist einfach –, sondern mit dem Leben?

Das Erste, Grundlegende, was er uns bezeugt, ist dies: Christsein ist eine lebendige Beziehung zur Person Jesu, ist ein Sich-Bekleiden mit ihm, ein Ihm-ähnlich-Werden.

Wo nimmt der Weg des heiligen Franziskus zu Christus seinen Anfang? Beim Blick des gekreuzigten Jesus. Sich von ihm anschauen lassen in dem Moment, in dem er sein Leben für uns hingibt und uns zu sich zieht. Franziskus hat diese Erfahrung in besonderer Weise in der kleinen Kirche von San Damiano gemacht, als er vor dem Kruzifix betete, das auch ich heute noch verehren werde. Auf diesem Kreuz erscheint Jesus nicht tot, sondern lebend! Das Blut fließt aus den Wunden der Hände, der Füße und der Seite herab, doch dieses Blut drückt Leben aus. Jesus hat die Augen nicht geschlossen, sondern geöffnet, weit offen: ein Blick, der zum Herzen spricht. Und der Gekreuzigte spricht uns nicht von Niederlage, von Scheitern. Paradoxerweise spricht er uns von einem Tod, der Leben ist, der Leben hervorbringt, denn er spricht uns von Liebe, weil er die Mensch gewordene Liebe Gottes ist. Und die Liebe stirbt nicht, nein, sie besiegt das Böse und den Tod. Wer sich vom gekreuzigten Jesus anschauen lässt, wird gleichsam neu erschaffen, wird eine »neue Schöpfung«. Das ist der Ausgangspunkt von allem: Es ist die Erfahrung der verwandelnden Gnade, unverdient geliebt zu sein, obwohl man Sünder ist. Darum kann Franziskus wie der heilige Paulus sagen: »Ich aber will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn, rühmen« (Gal 6,14).

Wir wenden uns an dich, heiliger Franziskus, und bitten dich: Lehre uns, vor dem Gekreuzigten zu verweilen, uns von ihm anschauen zu lassen, uns von seiner Liebe vergeben und neu erschaffen zu lassen.

Im Evangelium haben wir diese Worte gehört: »Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig« (Mt 11,28-29).

Das ist das Zweite, was Franziskus uns bezeugt: Wer Christus nachfolgt, empfängt den wahren Frieden, den nur er uns geben kann und nicht die Welt. Der heilige Franziskus wird von vielen mit dem Frieden verbunden, und das ist recht so, doch wenige gehen in die Tiefe. Welches ist der Friede, den Franziskus empfangen und gelebt hat und den er an uns weitergibt? Es ist der Friede Christi, der den Weg über die größte Liebe, die des Kreuzes, genommen hat. Es ist der Friede, den der auferstandene Jesus den Jüngern schenkte, als er in ihrer Mitte erschien und zu ihnen sagte: »Friede sei mit euch!« und ihnen dabei seine verwundeten Hände und seine durchbohrte Seite zeigte (vgl. Joh 20,19.20).

Der franziskanische Friede ist keine Gefühlsduselei. Bitte, diesen heiligen Franziskus gibt es nicht! Und er ist auch nicht eine Art pantheistischer Harmonie mit den Energien des Kosmos… Auch das ist nicht franziskanisch, sondern eine Idee, die einige entwickelt haben! Der Friede des heiligen Franziskus ist der Friede Christi, und diesen Frieden findet, wer Christi „Joch auf sich nimmt", nämlich sein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe (vgl. Joh 13,34; 15,12). Und dieses Joch kann man nicht mit Arroganz, mit Überheblichkeit, mit Hochmut tragen, sondern nur mit Gütigkeit und Herzensdemut.

Wir wenden uns an dich, heiliger Franziskus, und bitten dich: Lehre uns, „Werkzeuge des Friedens" zu sein, jenes Friedens, der seine Quelle in Gott hat, des Friedens, den Jesus, der Herr, uns gebracht hat.

„Höchster, allmächtiger, guter Herr … gelobt seist du … mit allen deinen Geschöpfen" (FF, 1820, in: Franziskus-Quellen, Kevelaer 2009, S. 40). So beginnt der Sonnengesang des heiligen Franziskus. Die Liebe zur gesamten Schöpfung, zu ihrer Harmonie. Der Heilige von Assisi bezeugt die Achtung gegenüber allem, was Gott erschaffen hat und was der Mensch zu bewahren und zu schützen berufen ist. vor allem aber bezeugt er die Achtung und die Liebe gegenüber jedem Menschen. Gott hat die Welt erschaffen, damit sie ein Ort des Wachsens in Harmonie und Frieden sei, nicht dem Dienst an den Götzen unterworfen.

Harmonie und Frieden! Franziskus war ein Mensch der Harmonie und des Friedens. Von dieser „Stadt des Friedens" aus wiederhole ich mit der Kraft und der Sanftheit der Liebe: Achten wir die Schöpfung, seien wir nicht Werkzeuge der Zerstörung! Achten wir jeden Menschen: Mögen die bewaffneten Konflikte, die die Erde mit Blut durchtränken, aufhören, mögen die Waffen schweigen und überall der Hass der Liebe weichen, die Beleidigung der Vergebung und die Zwietracht der Einheit! Hören wir den Schrei derer, die weinen, leiden und sterben aufgrund der Gewalt, des Terrorismus oder des Krieges – im Heiligen Land, das der heilige Franziskus so sehr liebte, in Syrien, im ganzen Nahen Osten, in der Welt.

Wir wenden uns an dich, heiliger Franziskus, und bitten dich: Erwirke uns von Gott die Gabe, dass in dieser unserer Welt Harmonie und Frieden herrsche!

Schließlich darf ich nicht vergessen, dass heute Italien den heiligen Franziskus als seinen Patron feiert. Das drückt sich auch in der traditionellen Geste der Spende des Öls für die Votivlampe aus, die gerade in diesem Jahr der Region Umbrien zufällt. Beten wir für die italienische Nation, dass jeder immer für das Gemeinwohl arbeite und dabei mehr auf das Einende als auf das Trennende schaue.

So übernehme ich das Gebet des heiligen Franziskus für Assisi, für Italien und für die Welt: »Daher bitte ich dich, Herr Jesus Christus, Vater der Erbarmungen, schau nicht auf unsere Undankbarkeit, sondern gedenke stets deiner reichlich überströmenden Güte, die du in [dieser Stadt] gezeigt hast, damit sie immer Ort und Wohnstätte jener sei, die dich wahrhaft erkennen und deinen gebenedeiten und glorreichsten Namen verherrlichen wollen von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen« (Spiegel der Vollkommenheit, 124: FF, 1824, in: Franziskus-Quellen, Kevelaer 2009, S. 1331). (rv)

Papst: Rom durch Petrus und Paulus Bezugspunkt der Kirche

PetrusRom ist nach Worten von Papst Franziskus durch die Anwesenheit der Apostel Petrus und Paulus und durch ihr Martyrium zum Bezugspunkt der Weltkirche geworden. Die Stadt habe diesen Rang nicht durch die Macht des Kaiserreichs erhalten, sondern „sofort und spontan" durch das Martyrium und durch das Zeugnis der Apostelfürsten für Christus. Das sagte Franziskus an diesem Samstagmittag beim Angelusgebet im Vatikan. Zuvor hatte er dort zum römischen Patronatsfest Peter und Paul eine Messe gefeiert. Dieser Tag sei ein Festtag nicht nur für die Kirche von Rom, sondern für die Universalkirche, betonte Franziskus.

Ein Ave Maria für den orthodoxen Patriarchen Bartholomaios I. und seine Kirche

Einen besonderen Gruß richtete Franziskus an den orthodoxen Patriarchen Bartholomaios I., der zum Patronatsfest eine hochrangige Delegation in den Vatikan entsandt hatte. „Beten wir für ihn und für seine Kirche", forderte Franziskus die Gläubigen auf dem Petersplatz auf. Dann sprach er mit ihnen gemeinsam ein Ave Maria. Weiter erinnerte der Papst daran, dass der Apostel Andreas, der Patron Konstantinopels, ein Bruder des Petrus war. Andreas habe sogar als erster Jesus kennengelernt und dann auch seinen Bruder zu ihm geführt. (rv)

Vatikan: Papst gegen „Babysitter-Kirche“

VatikanPapst Franziskus hat vor einer „Babysitter-Kirche" gewarnt, in der die Gläubigen passiv bleiben und auf eine Betreuung warten. Jeder Getaufte müsse Christus mit Worten und Taten bezeugen, sagte er an diesem Mittwoch bei seiner Frühmesse im vatikanischen Gästehaus Santa Marta. Nur so werde die Kirche wirklich zur „Mutterkirche" und die Gläubigen zu ihren Söhnen und Töchtern. Franziskus feierte die Messe diesmal mit Mitarbeitern der Vatikanbank IOR. In seiner Predigt hob er auch hervor, dass die Glaubensverkündigung keine Angelegenheit von Amtsträgern und Fachleuten sei. Jeder Getaufte besitze die erforderlichen Voraussetzungen dafür. (rv)