Wer die vatikanische Glaubenskongregation als „eine Instanz des Nicht-Dialogs und der Dialogverweigerung“ sieht, der irrt. Das sagte der Präfekt der Kongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, bei einem Kongress im belgischen Louvain (Löwen). In Wirklichkeit sei die Glaubenskongregation ausgesprochen dialogisch aufgebaut. „Die behandelten Fragen werden kontinuierlich von den Verantwortlichen der Dossiers, etwa vierzig Menschen von allen Kontinenten, analysiert und bei Wochenbesprechungen mit den Vorgesetzten der Kongregation beraten, so Müller. Komplexe Fälle würden außerdem „etwa 25 Beratern vorgelegt, die sich regelmäßig treffen, um alles von einem theologischen Gesichtspunkt aus durchzusprechen“. Grundlegende Entscheidungen würden schließlich „von den Mitgliedern, etwa dreißig Kardinälen und Bischöfen, in der Monatskonferenz“ der Kongregation getroffen. Und außerdem würden sie anschließend noch dem Papst vorgelegt, so der deutsche Kurienkardinal. (rv)