Die spanischen Medien berichten an diesem Freitag über die ersten Ansprachen des Papstes sowie weiterhin über die Proteste der Papstgegnern. Das spanische Fernsehen betont, dass Benedikt XVI. in seinen ersten Reden Klartext gesprochen habe. Er habe die Probleme des Landes direkt benannt und auf die Lösungen hingewiesen. Was hingegen die Zeitungen geschrieben haben, weiß Mario Galgano.
Die größte Tageszeitung El Pais setzt den Schwerpunkt ihres WJT-Beitrags auf die Mahnworte des Papstes. So habe Benedikt XVI. jene – wie es wörtlich heißt – „angegriffen", die für Abtreibung und Euthanasie sind. Der Empfang des Papstes durch die spanische Regierung sei „ein Gang nach Canossa" gewesen. Zapatero hoffe, dass der Papst keine direkte Kritik an seine Regierung äußere, so El Pais. Die konservative Zeitung El Mundo unterstreicht, wie der Papst die „versteckte Christenverfolgung" geißle. Auf der Titelseite steht: „Schämt euch nicht des Herrn". Ein weiterer Schwerpunkt war der Empfang am Flughafen durch den spanischen König. In einem weiteren Beitrag wird über den Verkaufserfolg von WJT-Artikeln berichtet. Titel des Beitrags: „Der Papst ist ein Verkaufsschlager wie Fußballstar Ronaldo". Das gemäßigte Blatt ABC schreibt, dass der Papst „ein Lied auf die Freiheit angestimmt" habe. ABC ist eine der wenigen Zeitungen, die alle Reden des Papstes in vollem Wortlaut abgedruckt haben. Die katholische Zeitung La Razon macht eine Vorschau auf das weitere Papst-Programm. Der Weltjugendtag sei ein Stadtfest. Eine besondere Würdigung gilt den 3.000 Gastfamilien, die im Internet ihre Wohnungen zur Verfügung gestellt haben. Das linksgerichtete Blatt La Gaceta spricht von einem „Benedikt-Rezept". Diese Zeitung kritisiert hierbei die WJT-Teilnehmer. Es handele sich – und das sei eben das Rezept des Papstes – um „junge Kreuzritter, die gerne provozieren". (rv)